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Terrassenplatten auf Beton verlegen – Tipps für Heimwerker


Tipps für Heimwerker
Wie Sie Terrassenplatten im Garten und auf dem Balkon verlegen

Von t-online, jb

Aktualisiert am 24.03.2022Lesedauer: 4 Min.
Terrassenplatten verlegen und justierenVergrößern des BildesTerrassenfliesen verlegen: Messen Sie bei jeder Platte nach, ob sie auch waage liegt. (Quelle: Avalon_Studio/getty-images-bilder)
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Die Terrasse ist im Sommer das zweite Wohnzimmer. Damit Sie hier sich entspannt sonnen oder essen können, ist ein ebener, gepflegter Untergrund notwendig. Wie Sie Terrassenplatten auf Beton verlegen, erfahren Sie hier.

Generell werden Terrassenplatten auf einem flexiblen beziehungsweise elastischen Boden verlegt. Sie können sie aber auch auf Betonboden verlegen. Dabei sind jedoch einige Dinge zu beachten: Schütten Sie Edelsplitt auf und sorgen Sie so für einen flexiblen Untergrund. In Ausnahmefällen lassen sich die Platten aber auch mit Natursteinkleber und Mörtel verlegen.

Terrassenplatten auf Splitt verlegen – die Vorbereitungen

Terrassenplatten können auf Edelsplitt verlegt und ineinander verkeilt werden. Das bietet sich vor allem für ungleichmäßig geschnittene Natursteinplatten an.

Verlegen Sie zuerst das Drainagesystem. Befestigen Sie danach die Randeinfassung. Sie ist notwendig, damit der Splitt nicht wegrutscht. Schütten Sie nun die Fläche mit Edelsplitt auf. Am besten ist es, wenn die Edelsplittschicht mindestens 40 Millimeter und maximal 60 Millimeter hoch ist. Damit die erste Bahn etwas höher liegt und so ein leichtes Gefälle entsteht, schütten Sie hier etwas mehr Splitt auf. Bei starkem Regen wird so das Wasser von Ihrem Haus weggeleitet. Ebnen Sie die Öberfläche vor dem Verlegen mit einem Brett.

Achtung
Wenn Sie einen neuen Untergrund aus Edelsplitt oder Beton schaffen, denken Sie daran zwischen der Häuserwand und dem Untergrund noch eine Abdichtung aufzutragen. Hierdurch schützen Sie die Fassade zusätzlich vor eindringendem Wasser.

So klappt das Verlegen

Beginnen Sie mit der Verlegung der ersten Bahn. Orientieren Sie sich hierbei an der Kante der Hauswand und arbeiten Sie sich Reihe für Reihe vor. Wenn Sie sich ein besonderes Verlegemuster für Ihren Balkon oder Ihre Terrasse wünschen, ist es ratsam, die Platten einmal trocken vorzulegen.

Verkeilen Sie nun die Terrassenplatten in der Horizontalen ineinander. Hämmern Sie anschließend die Platten mit einem Gummihammer unter leichten Schlägen ineinander.

Haben Sie die gesamte Fläche abgedeckt, betreten Sie diese nicht. Ist der Mörtel oder Kleber getrocknet, schütten Sie Splitt auf und kehren diesen mit einem Besen mit festen Borsten über die Platten, bis alle Leerräume zwischen den Terrassenplatten aufgefüllt sind. Wenn sich die Platten nach einigen Wochen gesetzt haben, wiederholen Sie den Vorgang.

Unser Tipp
Selbstverständlich können Sie als Untergrund auch Kies, Riesel oder andere Splittarten verwenden. Allerdings können hierbei Verfärbungen an den Natursteinplatten enstehen, weshalb der Einsatz von Edelsplitt ratsamer ist.

Platten mit Fliesenkleber verlegen

Ist Ihr Betonboden maßgegossen, können Sie die Terrassenplatten mithilfe von Natursteinkleber verlegen. Auch bei diesem Untergrund ist ein Gefälle von rund zwei bis drei Prozent ratsam, damit Regenwasser von der Häuserwand wegfließt. Ist kein Gefälle vorhanden, können Sie es mit etwas Estrich selbst herstellen. Denken Sie auch hier an die Abdichtung zwischen Ausgleichsschicht und Häuserwand.

Zwischen der Betondecke und den Terrassenplatten werden Drainagematten verlegt. Sie dienen als Schutz vor Wasser und Frostschäden, da sie

  • absickerndes Wasser wegleiten und
  • verhindern, dass aus dem Untergrund aufsteigendes Wasser nach oben dringt.

So verhindern Sie unschöne Verfärbungen durch Stauwasser.

Sinnvoll ist das Verkleben der Terrassenplatten mit Natursteinkleber oder Drainagenmörtel für Naturstein für Platten. Dafür müssen die Platten allerdings gleichmäßige Kanten haben. Edelsplitt oder Kies sind für diese Art des Verlegens nicht geeignet, da die Platten hier kaum Halt ineinander finden. Verwenden Sie nur frostresistenten Mörtel für den Außenbereich.

So gelingt das Verlegen

Reinigen Sie den Beton und spannen Sie ein gerades Seil, an dem Sie Ihre ersten Platten ausrichten. Geben Sie den Kleber etwa fünf Zentimeter dick dort auf den Beton, wo Sie die erste Platte verlegen möchten und ziehen Sie ihn mit einer Kelle eben. Mit einer Zahnkelle können Sie den Kleber anschließend durchkämmen. Beim Kleben der Terrassenplatten erfolgt das Verlegen direkt auf den nassen Kleber beziehungsweise Mörtel.

Unser Tipp
Anstatt Mörtel oder Natursteinkleber können Sie auch Drainagenbeton auf den Unterbeton auftragen.

Die Unterseite der Platte wird ebenfalls mit Mörtel oder Kleber bestrichen, aufgelegt und mit einem Gummihammer festgeschlagen. Mit einem Fliesenkreuz lassen sich die Platten in regelmäßigen Abständen auf dem Beton ausrichten. Legen Sie das Fliesenkreuz dazu jeweils an die zuletzt verlegte Platte an und fügen am Kreuz ausgerichtet die nächste Platte hinzu. Die Einzelplatten werden so im exakt gleichen Abstand zueinander liegen. Stecken Sie zwischen zwei aufeinander treffende Platten einen Fugenstern und lassen Sie den Fliesenkleber trocknen.

Unser Tipp
Halten Sie den Natursteinkleber stets abgedeckt, damit er nicht austrocknet.

Achten Sie darauf, dass die letzte Plattenreihe 20 Millimeter Abstand zur Wand hat, damit die Fliesen sich ausdehnen können. Nach der Trockenzeit entfernen Sie die Sterne und füllen die Fugen mit Mörtel.

Stelzlager unter den Terrassenplatten

Wer die Platten auf der Terrasse schneller und müheloser verlegen möchte, kann als Untergrund Stelzlager verwenden. Ein weiterer Vorteil dieser Methode ist, dass Sie den Terrassenbelag einfach austauschen können.

Wichtig beim Verlegen der Terrassenplatten auf Stelzlager ist ein stabiler und ebener Untergrund. Gegebenenfalls müssen Sie den Untergrund entsprechend ebnen oder ausgleichen, bevor Sie die Stelzlager montieren.

Beginnen Sie mit dem Verlegen der Stelzlager in einer Ecke und arbeiten Sie sich dann reihenweise vor. Wichtig ist, dass die Stelzlager nicht höher als zehn Zentimeter sind, da sonst kein sicherer und fester Stand mehr voll umfänglich gegeben ist. Denken Sie auch hierbei an das Gefälle und justieren Sie die Stelzlager entsprechend mit dem Einstellschlüssel nach.

Unser Tipp
Besonders für das Verlegen des Terrassenbodens auf dem eigenen Balkon eignen sich das Verlegen der Terrassenplatten auf Stelzlager. Zum einen ist die gesamte Konstruktion leichter, zum anderen kann sie einfacher wieder entfernt werden.

Fugen bei Terrassenplatten

Ob Sie die Fugen Ihrer Terrassenplatten mit Fugenmasse oder Quarzsand auffüllen, ist Ihnen und Ihrem Geschmack überlassen. Allerdings hat ein festes Fugenmaterial mehr Vorteile und ist pflegeleichter – das ist bei dauerelastischer Fugenmasse der Fall.

Kosten für das Verlegen der Terrassenplatten

Die Kosten schwanken stark. Sie sind zum einen davon abhängig, wie viel Vorarbeit notwendig ist – Beschaffenheit des Untergrunds –, und zum anderen von den verwendeten Materialien. Kosten können Sie vor allem dadurch sparen, wenn Sie die Terrassenplatten selbst verlegen. Je nach Fläche und Material kommen so schnell mehreren hundert bis tausend Euro zusammen.

Verwendete Quellen
  • eigene Recherche
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