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Sind Pflanzen im Schlafzimmer schädlich? Das sollten Sie beachten


Wo Gefahr lauern kann
Sind Pflanzen im Schlafzimmer schädlich?

Von t-online, br

Aktualisiert am 30.03.2022Lesedauer: 3 Min.
Grünes Schlafzimmer: Vieles spricht dafür, sich Pflanzen ans Bett zu stellen.Vergrößern des BildesGrünes Schlafzimmer: Vieles spricht dafür, sich Pflanzen ans Bett zu stellen. (Quelle: Artjafara/getty-images-bilder)
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"Grünpflanzen klauen uns die Atemluft und gehören deshalb nicht ins Schlafzimmer" – das Gerücht hält sich hartnäckig, obwohl es falsch ist. Allerdings sind nicht alle Pflanzen geeignet und auch bei der Pflege gibt es einiges zu beachten.

Lange Zeit ging man davon aus, dass Pflanzen im Schlafzimmer schädlich seien, da sie uns angeblich den Sauerstoff und somit auch den Schlaf rauben. Doch das Gegenteil ist wahr: Tagsüber produzieren die Pflanzen Sauerstoff und reichern die Luft im Schlafzimmer an. Nachts, ohne Licht, kommt die Fotosynthese zwar zum Erliegen und auch die Pflanzen atmen Sauerstoff ein. Allerdings in so geringer Menge, dass sie den Menschen nichts wegnehmen. Zudem reinigen sie die Luft und verbessern das Raumklima. Prinzipiell spricht also nichts gegen Pflanzen im Schlafzimmer, zumal sie toll aussehen, Freude bereiten und auch dadurch zu einem gesunden Schlaf beitragen.

Die Gefahr lauert vielmehr in der Pflanzenerde, die schimmeln und der Gesundheit schaden kann. Doch das lässt sich durch die richtige Pflege vermeiden. Wir sagen Ihnen, worauf Sie achten müssen und stellen Pflanzen vor, die Sie ruhigen Gewissens neben Ihr Bett stellen können.

So verbessern Pflanzen das Raumklima

Pflanzen produzieren nicht nur Sauerstoff, sie filtern auch Formaldehyd, Benzol, Xylol, Trichlorethylen und weitere schädliche Gase und Chemikalien aus der Raumluft heraus. Besonders Pflanzen mit großen Blättern sind darin gut. Damit dieser Effekt eintritt, wird empfohlen, pro neun Quadratmetern mindestens eine Pflanze aufzustellen. Außerdem sorgen Pflanzen – ebenfalls vor allem solche mit großflächigen Blättern – für eine angenehme Luftfeuchtigkeit.

Tipp:
Damit die Pflanzen die Luft optimal reinigen und befeuchten können, sollten die Blätter regelmäßig mit einem feuchten Tuch von Staub befreit werden.

Einige Pflanzen geben nachts sogar Sauerstoff ab

Es gibt sogar Pflanzen, die nachts Sauerstoff "ausatmen": Dickblattgewächse wie der Geldbaum oder Aloe Vera zählen zu den CAM-Pflanzen (Crassulacean Acid Metabolism), die tagsüber ihre Poren auf den Blattunterseiten schließen, damit kein Wasser entweicht. So können die Sukkulenten in der Wüste überleben. Erst nach Sonnenuntergang geben sie den Sauerstoff ab – was sie zu perfekten Schlafzimmerpflanzen macht.

Pflanzen im Schlafzimmer: Hier droht Gefahr

Die meisten Pflanzen sind im Schlafzimmer unbedenklich oder sogar nützlich. Problematisch kann allerdings die Erde sein, wenn sie Schimmel, Milben oder Pilzsporen aufweist. Schimmel erkennen Sie an weißen Ablagerungen auf der Oberfläche – die allerdings auch auf sehr kalkhaltiges Gießwasser hinweisen können. Wer hochwertige Erde mit einem geringen Kompostanteil verwendet und nicht übermäßig gießt, reduziert die Gefahr von Schimmelbildung.

Tipp:
Mit Hydrokulturen, also Pflanzen ohne Erde, können Sie einer Schimmelbildung bei Schlafzimmerpflanzen vorbeugen.

Diese Pflanzen sollten nichts ins Schlafzimmer

Stark duftende Pflanzen wie Lilien, Hyazinthen oder Jasmin sollten Sie besser nichts ins Schlafzimmer stellen. Ihr starker, betörender Geruch kann Kopfschmerzen verursachen. Auch Pflanzen mit allergenem Potential wie Maulbeer- oder giftige Wolfsmilchgewächse werden im Schlafzimmer nicht von jedem gut vertragen.

Pflanzen im Schlafzimmer richtig pflegen

Damit sie das Raumklima optimal verbessern und ihre Erde nicht schimmelt, sollten Schlafzimmerpflanzen besonders aufmerksam gepflegt werden:

  • Gießen Sie die Pflanzen ausreichend, aber nicht zu viel, da sich sonst Schimmel bilden kann. Einige Pflanzen können Sie auch von unten bewässern, indem Sie sie in ein Wasserbad stellen. So bleibt die Oberfläche der Erde trocken.
  • Verwenden Sie hochwertige Erde mit einem geringen Kompostanteil.
  • Entstauben Sie die Blätter regelmäßig mit einem feuchten Tuch.
  • Befeuchten Sie die Pflanzen ab und zu mit einer Sprühflasche, besonders im Winter, denn die Heizungsluft kann die Blätter austrocknen lassen.
  • Düngen Sie die Pflanzen regelmäßig, um sie ausreichend mit Nährstoffen zu versorgen.

Fünf Pflanzen, die sich perfekt fürs Schlafzimmer eignen

1. Aloe Vera: Die Wunderpflanze eignet sich nicht nur als Heilmittel und Kosmetik – sie fördert außerdem noch einen gesunden Schlaf. Als CAM-Pflanze setzt sie nachts Sauerstoff frei. Sie braucht wenig Wasser, allerdings umso mehr Licht.

2. Bogenhanf: Die klassische Zimmerpflanze pflegeleicht und fühlt sich auch in dunkleren Räumen wohl. Einmal im Monat gießen genügt Angeblich soll sie gegen Kopfschmerzen und Bluthochdruck helfen – belegt ist dies aber nicht.

3. Einblatt: Schlicht und schön, eignet sich auch diese Pflanze wunderbar fürs Schlafzimmer. Die großflächigen dunkelgrünen Blätter filtern Benzol und Formaldehyd aus der Luft und erhöhen die Luftfeuchtigkeit im Raum.

4. Grünlinie: Ebenfalls anspruchslos, was die Lichtverhältnisse betrifft, befreit die Zimmerpflanze die Luft von Formaldehyd und vermehrt sich durch Ableger ganz von selbst.

5. Kakteen: Auch sie gehören zu den Wüstenpflanzen, die nachts Sauerstoff abgeben. Allerdings brauchen sie viel Licht und sollten am besten am Fenster stehen.

Weitere Pflanzen-Tipps fürs Schlafzimmer: Geldbaum, Glücksfeder, Drachenbaum, Efeutute.

Verwendete Quellen
  • Wohnglück
  • Mein schöner Garten
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