Hochbeet befüllen - aber wie? So legen Sie die Schichten richtig an

Überdurchschnittliche Gemüse- oder Kräuter-Ernten, eine üppige Blütenpracht bei Blumen und dabei bequem Gärtnern: Ein Hochbeet bietet Ihnen viele Vorteile.

Beim Befüllen eines Hochbeetes geht es vor allen darum, Materialien zu schichten, die für eine längere Zeit ein optimales Pflanzenwachstum fördern. Die gängige Vorgehensweise ist, von unten-grob nach oben-fein zu schichten.

Die 4 Schichten für ein Hochbeet

• Die unterste Schicht bildet ein Geflecht aus Laubholzästen und Zweigen.
• Darüber legen sie eine 2. Schicht aus feineren Pflanzenresten wie Laub, Rasenschnitt, Heckenschnitt, Stroh oder Rasen-Soden, die sie umgekehrt in das Beet legen.
• Als 3. Schicht kommt halbverrotteter Kompost oder schon verrottetes Laub hinein.
• Die oberste Schicht ist das eigentliche Pflanz-Substrat für ihr Gemüse oder Blumenbeet, bestehend aus hochwertigen Pflanzerden wie Muttererde oder Gartenerde, die je nach Bepflanzungswunsch geeignet sind. Hier können sie auch reifen Kompost untermischen.

Wie hoch ein Hochbeet befüllen?

Insgesamt empfiehlt sich eine Höhe von ca. 75 bis 120 Zentimeter.

Zunächst brauchen die Pflanzen Platz für ihr Wurzelwachstum. Daher sollte die obere Erdschicht nicht weniger als 25 bis 30 Zentimeter hoch sein.

Für die darunter liegenden Verrottungsschichten genügt eine Höhe von 10 bis 20 cm, während die unterste Holzschicht 30 bis 50 cm hoch sein kann.

Hinweis: je nach Verrottungsgeschwindigkeit in den Schichten sinkt die Beschichtung mit der Zeit ab. Dies gleichen sie mit der Befüllung der oberen Erdschicht aus. Nach ca. 6 bis 10 Jahren wird dann eine Neubefüllung des Hochbeetes fällig.

Warum ein Hochbeet nicht nur mit Erde befüllen?

Sie können ein Hochbeet auch nur mit Erde befüllen. Aber das hätte erhebliche Nachteile gegenüber der Befüllung mit den vier genannten Schichten.

Beim Mehrschichtsystem nutzen Sie, dass durch den Verrottungsprozess Wärme entsteht und sich wertvolle Pflanzennährstoffe bilden. Die zusätzliche Wärme verlängert die mögliche Pflanzzeit gegenüber einem herkömmlichen Beet. So können Sie früher säen und ernten.

Außerdem sorgt die lockere unterste Holzschicht für den Abfluss überschüssigen Wassers und verhindert somit Staunässe und Schimmelbildung. Sie heißt deshalb auch Drainage-Schicht.

Das richtige Holz für ein Hochbeet

Am besten geeignet für die untere Schicht sind Laubhölzer, wie Obstbaumschnitt oder Heckenschnitt. Verwenden sie jedoch keine Eichen-, Nuss- oder Nadelhölzer oder deren Blätter, da diese Gerbstoffe enthalten, die den pH-Wert des Pflanzbodens negativ beeinflussen und dadurch das Wachstum der Pflanzen hemmen können. Auch Efeu ist ungeeignet, da dieser das ganze Beet überwuchern kann.

Rindenmulch sollten Sie ebenfalls nur bedingt für das Befüllen eines Hochbeetes einsetzen. Möchten sie Mulch zum Befüllen verwenden, mischen Sie ihn mit anderen Materialien, da dieser eher langsam verrottet.

Mit hohen Erträgen, die Sie auf ganz natürliche Weise erzielen, ist ein Hochbeet über viele Jahre eine attraktive Alternative zum gewöhnlichen Gärtnern - ob im Garten, auf der Terrasse oder auf dem Balkon.