Kompost beschleunigen: So erhalten Sie schneller frischen Humus

Unter den falschen Bedingungen verrottet Ihr Kompost langsam und staut sich im Behälter an. Mit diesen Tipps beschleunigen Sie das Kompostieren.

Kompost ist der perfekte Naturdünger. In der Regel dauert der Verrottungsprozess bis zu zwölf Monate. Wir verraten Ihnen, wie Sie vorgehen, um Ihren Kompost beim Zersetzen zu unterstützen.

Tipps für schnelleres Verrotten

Wird Ihr Kompost zu trocken oder zu nass, wird er nicht verrotten. Wählen Sie einen schattigen Standort mit Regenschutz. Greifen Sie außerdem auf wirkungsvolle Helfer zurück.

Regenwürmer

Erhöhen Sie die Population an Regenwürmern in Ihrem Abfallberg, damit sie die Reste in Humus umwandeln und lockern. So gelingt es Ihnen:

• Locken Sie Regenwürmer durch den Geruch von Kaffeesatz herbei.
• Bei Bedarf erwerben Sie Kompostwürmer im Handel, pro Kubikmeter Kompost tausend Würmer.
• Damit Ihr Kompost im Sommer nicht austrocknet, begießen Sie ihn mit Regenwasser.

Die richtige Mischung

So sorgen Sie dafür, dass Kleinstlebewesen ihre Arbeit besser verrichten:

• Geben Sie unterschiedliche Abfälle schichtweise und zerkleinert auf etwa zehn Zentimeter, wie Pflanzenreste, Rasenschnitt und Obst- und Gemüsereste in Ihren Komposter.
• Zerreißen Sie Kaffeefilter und Teebeutel.
• Mischen Sie grobes mit feinem und nasses mit trockenem Material.

Nur unbehandelte Küchenabfälle auf den Kompost

Tipp: Mischen Sie auch Rasenschnitt mit weiteren Abfällen, wie Kartoffelschalen oder feinem Holzschnitt, damit dieser verrottet. Generell gehören auf Ihren Kompost nur unbehandelte Küchenabfälle. Vermeiden Sie eine Rattenplage, indem Sie Gekochtes und Gebratenes über den Hausmüll entsorgen.

Ihr selbstgemachter Kompostbeschleuniger

Handelsübliche Kompostbeschleuniger unterstützen den Verrottungsvorgang durch Bakterien und Pilze. So machen Sie sich Ihren Beschleuniger mit gleicher Wirkung kostengünstig selbst:

Die Hefe-Variante

1. Für einen Kubikmeter Kompost lösen Sie durch Rühren einen Würfel Hefe in 8 Litern lauwarmen Wasser auf.
2. Rühren Sie 500 Gramm Zucker unter, bis sich dieser gelöst hat.
3. Lassen Sie die Mischung eine Stunde ziehen und rühren sie gelegentlich um.
4. Verteilen Sie das Gemisch mit einer Gießkanne gleichmäßig auf Ihrem Kompost und mischen ihn durch.
5. Setzen Sie Ihren Kompost nach einer Woche um oder mischen ihn erneut.

Durch Feuchtigkeit, Wärme und Luft vermehren sich die Pilze aus dem Hefewürfel und unterstützen die Abfälle beim Verrotten.

Gärung mit Pflanzenjauchen

1. Geben Sie 1 Kilogramm verblühte Brennnesseln, Beinwell- oder Baldrianblätter in ein Gefäß mit 10 Litern Regenwasser.
2. Decken Sie es luftdurchlässig ab und rühren das Gemisch für etwa drei Wochen täglich um.
3. Geben Sie die Jauche durch ein Sieb, um die Blätter zu entfernen.
4. Verdünnen Sie die Mischung im Verhältnis 1:10 mit kalkarmen Wasser und gießen sie auf den Kompost, den Sie anschließend durchmischen.

Der Kompost sackt durch das Gärgemisch. Sie können zeitiger den Humus im unteren Bereich des Komposters entnehmen und damit Platz schaffen für frische Gartenabfälle.