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Stiefmütterchen und Hornveilchen pflanzen und pflegen


Pflanzen
Stiefmütterchen: Pflege-Tipps für die Pflanzen

Von dpa, ots
Aktualisiert am 20.03.2015Lesedauer: 3 Min.
StiefmütterchenVergrößern des BildesStiefmütterchen (Quelle: ARCO IMAGES/imago-images-bilder)
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Stiefmütterchen sind im Garten oder auf dem Balkon über Wochen hinweg strahlende Hingucker. Auch für die Grabbepflanzung sind die bunt gefärbten Blümchen sehr beliebt. Sie gehören wie die Duftveilchen zur Gattung der Veilchen (Viola). Die Blüten des vielseitigen Frühblühers leuchten in allen Farben von Weiß über Gelb bis Rot. Stiefmütterchen werden oft mit Hornveilchen gleichgesetzt – dies ist jedoch ein großer Irrtum. Welche Unterschiede man bei der Pflege von Stiefmütterchen und Hornveilchen beachten muss.

Das Stiefmütterchen lässt sich gut mit anderen Frühblühern kombinieren. Ein idealer Partner sind Gänseblümchen. Neben der klassischen Art mit schneeweißen Blättern und gelben Blüten hat das Gänseblümchen weitere Verwandte mit voluminösen rosafarbenen oder dunkelroten Blättern. Gut passt auch das Maßliebchen: Die Korbblüten des Maßliebchens setzen spielerische Farbakzente und lockern großflächige Veilchenkulturen auf.

Stiefmütterchen im Sommer säen

Hobbygärtner säen Stiefmütterchen und Maßliebchen bereits im Sommer des Vorjahres aus. Sie wachsen zweijährig – das heißt, sie überdauern den ersten Winter. Bei einer frühen Saat bereits im Juli können die Stiefmütterchen auch schon im Herbst blühen. Wer die Aussaat verpasst hat, kann im Frühling beim Gärtner bereits kurz vor der Blüte stehende Exemplare kaufen. Diese werden zuhause nur noch umgetopft und entsprechend arrangiert. Nach dem zweiten Jahr werden die Stiefmütterchen unansehnlich und daher aus dem Garten verbannt.

Stiefmütterchen brauchen viel Humus und Nährstoffe

Für die Pflanzung muss der Boden gut vorbereitet werden. "In das Erdreich sollten Humus und Nährstoffe eingebracht werden", rät Rüdiger Walz, Vorstandsmitglied des Bundesverbandes Zierpflanzen in Bonn. "Außerdem muss man für einen ausgeglichenen Wasserhaushalt sorgen, denn Stiefmütterchen vertragen keine Staunässe." Bei der Pflanzung im Topf legt eine hochwertige Blumenerde die Basis für ein kräftiges Wachstum. Lässt die Blühkraft nach, kurbelt Dünger die Knospenbildung rasch wieder an. Pralle Sonne mögen sie nicht so gern.

Stiefmütterchen nur bedingt winterhart

Stiefmütterchen sind nicht ohne weiteres winterhart: Sie vertragen nämlich keine kalten Winter ohne Schnee. "Häufig meint man, dass die Stiefmütterchen erfroren sind. Tatsächlich sind sie aber vertrocknet", erklärt Rüdiger Walz. Stehen die Stiefmütterchen in der vollen Sonne, verlieren sie Wasser durch Verdunstung. Durch den bei Frost gefrorenen Wurzelballen kann aber kein Wasser aufgenommen werden. Walz rät daher zu einem Winterschutz in Form von Reisig, Laub oder einem Flies.

Nasser Boden schadet im Winter

"Um Schäden zu vermeiden, deckt man die Pflanzung mit Fichtenreisig, Laub oder Vlies ab", rät Walz. "Außerdem sollte man sich beim Gärtner erkundigen, welche Sorten eine gute Winterhärte haben", ergänzt die Diplom-Gartenbauingenieurin Eva-Maria Geiger. Ein weiterer Problempunkt im Winter kann ein zu nasser Boden sein.

Stiefmütterchen sind keine Hornveilchen

Mit den Stiefmütterchen werden gerne Hornveilchen in einem Atemzug genannt. Geiger, Leiterin des Sachgebiets Zierpflanzenbau an der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau in Veitshöchheim, betont aber: "Es gibt ganz große Unterschiede zwischen diesen beiden Arten von Viola."

Das Hornveilchen kommt aus den Pyrenäen

So seien an der Entstehung der heutigen Stiefmütterchen, den Viola-Wittrockiana-Hybriden, etwa zwölf Veilchen-Arten aus Mitteleuropa beteiligt gewesen, erläutert Geiger. "Viola cornuta, das Hornveilchen, ist dagegen eine ausdauernde Steingartenstaude, die in den Pyrenäen heimisch ist."

Hornveilchen haben zierlichere Blüten

Während die Stiefmütterchen für ihre großen Blüten bekannt sind, fallen Hornveilchen durch zierliche Blütengrößen auf. "In der Beliebtheit haben die Hornveilchen die Stiefmütterchen in den letzten Jahren überholt", sagt Geiger. "Die kleineren Blüten sind weniger empfindlich, vor allem bei Regen."

Hornveilchen blüht bis in den Sommer

Zwei weitere Vorteile bietet das Hornveilchen: Es blüht enorm reich und meist hat man bis in den August etwas davon. "Durch Züchtung sind auch zahlreiche Sorten entstanden, die sich durch einen überhängenden Wuchs auszeichnen", sagt Geiger. Sie werden in Ampeln gepflanzt oder als überhängende Elemente in Kästen und Kübeln verwendet. "Die Sorten können im Laufe des Frühsommers eine stattliche Länge von 60 Zentimetern erreichen."

Die wichtigsten Tipps für die Stiefmütterchen

- Grundsätzlich ist ein humusreicher Boden für Stiefmütterchen ideal. Gerade wenn man die Blümchen im Gartenbeet selbst aussät, sollte man eine kleine Extraportion Kompost mit einarbeiten.

- Während der gesamten Blütezeit – also etwa von April bis weit in den Sommer hinein – sollte man seine Stiefmütterchen hin und wieder kontrollieren und verwelkte oder verblühten Pflanzenteilen befreien.

- Die Pflanzen bevorzugen einen gut durchfeuchteten Boden. Doch zu viel Wasser mögen sie nicht.

- Stiefmütterchen lieben die Sonne und bevorzugen einen entsprechenden Standort. Auch im Halbschatten gedeihen die farbenfrohen Frühblüher gut.

- Robuster als vorgezogene Stiefmütterchen sind meist die selbst gezogenen. Die Samen kommen im Sommer in die Erde und treiben dann spätestens im folgenden Frühling aus.

- Zum Schutz vor Frost sollte man Stiefmütterchen im Beet mit Vlies, Reisig oder auch einer Laubschicht abdecken. Im Topf lassen sich Stiefmütterchen nicht draußen überwintern.

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