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Sukkulenten vermehren, gießen, überwintern: Einfache Pflege-Tipps


Robuste Pflanze
Sukkulenten eignen sich für Vergessliche

Von ots, t-online, jb

Aktualisiert am 10.11.2022Lesedauer: 4 Min.
Kleine Sukkulenten: Mit der richtigen Pflege werden die Pflanzen langsam größer.Vergrößern des BildesKleine Sukkulenten: Auch mit der richtigen Pflege werden die Pflanzen nur langsam größer. (Quelle: ae0816146146/getty-images-bilder)
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Sukkulenten sind recht robust. Auch vermehren lassen Sukkulenten sich einfach. Tipps zu Pflege, Standort und Gießen und zehn Bilder von Sukkulenten.

Sukkulenten sind die idealen Pflanzen für alle, die gerne mal das Gießen vergessen. Denn die Gewächse speichern das Wasser in ihrem Körper. Längere Trockenphasen sind also kein Problem. Sukkulenten sind keine eigene Gattung, zu ihnen zählen viele Arten wie die Sansevieria oder die heimische Hauswurz.

Sonniger Standort zum Überleben

Zum Gedeihen benötigen die Sukkulenten unbedingt einen hellen und sonnigen Standort. Ein Südfenster oder gar ein Gewächshaus sind ideal. Zumindest für die meisten Sorten. Aloe, Binsenrutenkakteen, Gasterie oder Haworthie bevorzugen halbschattige Standorte. Bei zu viel Sonneneinstrahlung verfärben sie sich sonst bräunlich.

Sukkulenten mit kalkfreiem Wasser gießen

Im Sommer sollten Sie Sukkulenten zwar wenig, aber doch regelmäßig mit kalkfreiem Wasser gießen. Bis zur nächsten Bewässerung sollte das obere Substrat vollständig austrocknen. Bei zu viel Nässe drohen nämlich die Wurzeln zu faulen.

Im Winter wird das Gießen eingeschränkt. Dann genügt eine Portion Wasser im Monat. Grundsätzlich gilt, dass lieber zu wenig als zu viel gegossen werden sollte. Die Sukkulenten sind ja schließlich Durstkünstler. Zur kalten Jahreszeit vertragen die Pflanzen auch etwas geringere Temperaturen. Sie sollten aber nicht zu kühl stehen, da sonst Schäden drohen. Vermeiden Sie auch kalten Durchzug. Wichtig ist zu jeder Jahreszeit ein heller Standort.

Sukkulenten speichern Wasser

Der Name Sukkulente kommt von den lateinischen Wörtern "sucus" für "Saft" oder "suculentus" für "saftreich". Im Volksmund werden die Pflanzen auch Fettpflanzen genannt, denn ihre wasserspeichernden Körperteile sind mit einem dickflüssigen, fettigen Saft gefüllt.

Tipp
Damit die Sukkulenten gleichmäßig wachsen, können Sie den Topf alle paar Wochen um 20 bis 30 Grad drehen.

Sukkulenten im Glas als Deko

Sukkulenten sind ein beliebtes Deko-Element, vor allem für vielbeschäftigte Wohnungsbesitzer. Sie sind genügsam, brauchen relativ wenig Pflege und Wasser. Dennoch haben sie einen hohen Dekorationsfaktor, da sie stets grün und imposant sowie durch ihre Formen und Variationen interessant aussehen.

Wichtig bei der Dekoration mit Sukkulenten ist die Materialkombination. Vor allem in sandfarbenen Töpfen sowie beigen Substrat kommen die kleinen Pflanzen gut zur Geltung. Besonders schön ist es beispielsweise auch, mehrere Sukkulenten in einen weiten Topf zu setzen und diesen zusätzlich mit größeren Steinen oder gar abgestorbenen Wurzeln zu setzen. So können Sie eine kleine bizarre Landschaft erstellen.

Weiterhin beliebt ist es, Sukkulenten in ein Glas zu pflanzen. Aber auch eigenständige Biotope lassen sich mit Sukkulenten herstellen.

Hierbei handelt es sich um einen Flaschengarten, der durch den Deckel sein eigenes, kleines Ökosystem bildet. Wichtig ist, dass der Flaschengarten, auch Minigewächshaus genannt, steril angelegt wird und die richtigen Substrate beinhaltet. Nur so ist gewährleistet, dass die Luftfeuchtigkeit ausreichend hoch ist, die Pflanze genügend Wasser hat und es dennoch nicht zur Schimmelbildung kommt.

Im Baumarkt oder Fachhandel sind Sets zum Erstellen eines eigenen Flaschengarten erhältlich.

Sukkulenten in sandiges Substrat pflanzen

Hohe Temperaturen fördern die Entwicklung der meisten Sukkulenten. Im Sommer können Sie Sukkulenten auch ins Freie stellen, wo sie viel Sonne abbekommen. Nur wenige Arten mögen es etwas kühler. Bei einigen, sensibleren Arten ist allerdings ein Regenschutz nötig. Das gilt beispielsweise für Echeverien.

Die meisten Sukkulenten brauchen ein sandiges Substrat. Dazu können Sie zwei Teile lockere Erde mit einem Teil Sand mischen oder gleich im Fachhandel zu spezieller Sukkulentenerde greifen.

Pflege: Sukkulenten regelmäßig düngen

Vor allem schneller wachsende Sukkulenten sollten alle zwei Wochen gedüngt werden. Danach muss das Substrat für circa drei Tage gleichmäßig feucht gehalten werden, damit die Nährstoffe von den Wurzeln aufgenommen werden können.

Sukkulenten über Blätter vermehren

Vermehren lassen sich die meisten Sukkulenten relativ einfach: Sie bilden Nebensprossen beziehungsweise Ableger, sogenannte Kindel. Diese werden am besten im Frühjahr oder Sommer abgetrennt und in Aussaat- oder Anzuchterde gesetzt. Wichtig, dass die Kindel nur in saubere Töpfe gepflanzt werden. Andernfalls können über die Wunden Bakterien in die Pflanze gelangen. Im Topf bilden Sukkulenten eigene Wurzeln, wenn sie ausreichend warm und sonnig stehen. Wichtig ist, am Anfang gar nicht und nach einiger Zeit nur mäßig zu viel zu gießen. So wird die Wurzelbildung vorangetrieben und vermieden, dass die Schnittstellen anfangen zu faulen.

Bei vielen Sukkulentenarten können Sie zum Vermehren auch einfach Blätter abtrennen. Die Schnittfläche lassen Sie etwas antrocknen, dann kommt das Blatt in die Erde, wo es ebenfalls anwurzelt.

Achtung
Vermeiden Sie Kontakt mit dem Milchsaft. Er ist bei einigen Pflanzen giftig.

Kakteen zählen zu den Sukkulenten

Sukkulenten bilden keine eigene Pflanzenfamilie – sie finden sich in vielfältigen Gattungen wie Kakteen, Mittagsblumen- und Amaryllis-Gewächse. Entscheidend für die Zuordnung ist allein die Fähigkeit, Wasser im Pflanzenkörper zu speichern. Unterschieden wird dabei zwischen Blatt-, Stamm- und Wurzelsukkulenten, je nachdem, welcher Teil des Körpers als Wasserressource dient. Typische Vertreter der Stammsukkulenten sind die Kakteen.

Hauswurz ist eine heimische Sukkulente

Dank ihrer wasserspeichernden Fähigkeiten sind die Pflanzen hart im Nehmen und können so auch in Klimazonen gedeihen, in denen gewöhnliche Pflanzen längst aufgegeben hätten.

In unseren Breiten sind eher wenige Sukkulenten heimisch. Dazu zählen Hauswurz, Mauerpfeffer oder die Felsen-Fetthenne.

Sukkulenten überwintern

Nicht alle Sukkulenten sind winterhart. Die meisten Pflanzen dieser Art wachsen in wüstenähnlichen Gegenden in Südafrika sowie Nord- oder Südamerika. Frostige Temperaturen kommen daher nur selten und während einer kurzen Zeit auf.

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Werden Sukkulenten im Winter über im Beet gelassen, sollten sie entsprechend vor Frostgeschützt werden. Hierfür reicht das Abdecken mit Vlies oder Bambusmatten aus. Wichtig ist, bei sonnigen, warmen Tagen den Winterschutz kurz wegzunehmen, um sich unter den Matten anstauende Feuchtigkeit zu entfernen. Andernfalls kann es zu Schimmelbildung kommen.

Sukkulenten im Topf hingegen sollten in ein Winterquartier gebracht werden. Die Kälte kann leichter in den Topf ziehen und somit die Wurzeln angreifen.

Folgende Sorten können Sie den Winter über im Bett draußen lassen: Sedum und Sempervivum. Sie kommen teilweise auch in Europa vor und sind daher an das hier herrschende Klima angepasst.

Nicht oder nur bedingt winterhart sind beispielsweise Aloe, Agave, Echeveria, Yucca.

Pflegesteckbrief

Sukkulenten
Standort Hell und sonnig.
Einige Sorten bevorzugen allerdings Halbschatten.
Erde Sandiger Boden, Substrat
Düngen Von Frühjahr bis Spätsommer
Etwa alle zwei Wochen
pH-Wert Nicht höher als sieben
Gießen Regelmäßig im Sommer, wenig im Winter
Staunässe meiden
Vermehrung Über Kindel
Blütezeit Je nach Art verschieden
Überwintern Hell und nicht zu kühl
Verwendete Quellen
  • undergreen.de "Sukkulenten"
  • Hausgarten.net
  • Pflanzenfreunde.de
  • Gartenjournal.net
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