Holzwurm effektiv mit Hausmitteln bekämpfen

Holzmehl und kleine Löcher im Holz deuten auf einen unliebsamen Mitbewohner hin: den Holzwurm. Glücklicherweise schaffen einige bewährte Hausmittel Abhilfe.

Beim umgangssprachlich Holzwurm genannten Insekt, handelt es sich bei dem Schädling genau genommen nicht um einen Wurm, sondern entweder um die Larve des Gemeinen Nagekäfers oder des Hausbocks. Er bevorzugt Nadelholz mit einer hohen Restfeuchte. Je früher Sie Maßnahmen ergreifen, umso höher stehen die Chancen, dass Sie ihn wieder loswerden.

Vorsicht bei tragenden Bauteilen

Kleineren Gegenständen können Sie gut mit Hausmitteln zu Leibe rücken. Bei tragenden Bauteilen hingegen sollten Sie frühzeitig einen Fachmann heranziehen, um größere Schäden zu verhindern.

Einfache, aber wirksame Maßnahmen

Doch wie bekommen Sie den Störenfried aus der Lieblingskommode, ohne zur Chemiekeule zu greifen? Gerade in Innenräumen sollten Sie der eigenen Gesundheit und der Umwelt zuliebe auf Insektizide verzichten.

Ungemütlich wird es für ihn mit folgenden Hausmitteln:

• Stellen Sie das Möbelstück in einen gut beheizten, trockenen Raum. Sobald die Restfeuchte des Holzes unter 10 Prozent sinkt, sterben die Larven ab.
• Erhitzen Sie das Möbelstück im Backofen oder in der Sauna für mindestens eine Stunde auf über 55 Grad. Ist es zu groß für den Backofen, können Sie es an einem heißen Tag in schwarze Folie wickeln und anschließend nach draußen stellen oder es ins Auto legen. Vorsicht jedoch, durch die Erhitzung kann es zu Trocknungsrissen kommen.
• Auch langanhaltende Kälte verträgt der Holzschädling nicht. Stellen Sie das Möbelstück für einige Tage in den Garten, wenn die Temperatur unter –10 Grad liegt. Genauso können Sie das Holzstück in der Tiefkühltruhe lagern.
• Legen Sie einige frische Eicheln in die Nähe des befallenen Holzes. Angezogen vom Geruch verlässt der Holzwurm sein bisheriges Quartier und bohrt sich stattdessen in die Nussfrucht.
• Säure vergrämt den Holzwurm. Injizieren Sie Essig mit einer Spritze aus der Apotheke direkt in die Fraßgänge. Diesen Vorgang regelmäßig wiederholen. Anschließend verschließen Sie die Fraßgänge mit Bienenwachs.

Wenn der Befall weiterhin besteht:

Falls all diese Maßnahmen nicht zum gewünschten Erfolg führen, ziehen Sie rechtzeitig einen Fachmann hinzu. Kammerjägern stehen eine Reihe von ungiftigen, hauptsächlich thermischen Maßnahmen zur Verfügung, um den Befall zu bekämpfen. Gerade bei kleineren Gegenständen wie Möbeln oder Holzspielzeug stehen die Chancen jedoch gut, ihn mit einfachen Tricks erfolgreich loszuwerden.