Wohnungssuche: Wie Sie den Makler überzeugen

Die Wohnungssuche ist in Ballungsräumen kein Zuckerschlecken, denn das Angebot an Mietwohnungen ist rar. Wie Sie Makler und Vermieter bei der Wohnungsbesichtigung um den Finger wickeln, erfahren Sie hier.

Wohnungsbesichtigung: Der erste Eindruck zählt

In Ballungsräumen verläuft die Wohnungssuche ähnlich wie die Arbeitssuche. In der Regel sind Sie nicht der einzige Bewerber, der an dem Mietraum interessiert ist, sondern müssen sich gegen Dutzende andere Interessenten durchsetzen. Bei der Wohnungsbesichtigung haben Sie die Gelegenheit, sich von Ihrer besten Seite zu zeigen: Pünktlichkeit, adrette Kleidung und ein freundliches Auftreten sind dabei die halbe Miete. Im Grunde ist die Besichtigung vergleichbar mit einem Bewerbungsgespräch. Erscheinen Sie daher unbedingt fit und ausgeschlafen bei Ihrem Termin.

Bewerbungsmappe für die Wohnungssuche

Ihre Wohnungssuche wird nur dann erfolgreich sein, wenn Sie nachweisen, dass Sie als Mieter geeignet sind. Um das festzustellen, fordern Makler in der Regel ein Bündel von Nachweisen ein. Dazu gehören unter anderem häufig eine Auskunft von der Schufa, ein Gehaltsnachweis, ein Lebenslauf und eine Mietschuldenfreiheitsbestätigung. Bringen Sie alle gewünschten Dokumente vorsorglich in einer Mappe zur Wohnungsbesichtigung mit. So kann der Makler direkt erkennen, dass Sie alle Voraussetzungen erfüllen, und erhält zusätzlich den Eindruck, dass Sie zuverlässig und gut organisiert sind. Als Joker empfiehlt es sich, die Kontaktdaten Ihres derzeitigen Vermieters beizulegen. So kann der Makler sich bei Interesse aus sicherer Quelle über Sie informieren.

Die finanzielle Situation eines potenziellen Mieters ist für Vermieter meist besonders wichtig. "Machen Sie dem Makler oder Vermieter deutlich, dass Sie in der Lage sind, die Miete zu bezahlen, dass Sie einen geregelten Job haben und Ihr Einkommen ausreicht," empfiehlt Dietmar Wall vom Deutschen Mieterbund in einem Bericht der "Süddeutschen".

Persönlich überzeugen

Für Vermieter und Makler ist es wichtig, dass ihr zukünftiger Mieter in die Hausgemeinschaft passt. Daher sollten Sie sich genau überlegen, welche Verhaltensweisen Sie vor dem Makler zugeben. Wenn Sie in ein Haus ziehen wollen, in dem Familien mit kleinen Kindern oder ältere Leute wohnen, sollten Sie Ihre Leidenschaft für Partys und Musik besser nicht erwähnen. Einige persönliche Fragen, wie die nach dem Rauchverhalten, der Religion, Nationalität oder Vorstrafen müssen Sie allerdings überhaupt nicht beantworten. In diesem Fall dürfen sie ruhig ausweichend antworten oder bestimmte Dinge ganz einfach verheimlichen. Was den Familienstand, Haustiere oder die Anzahl Ihrer Kinder angeht, müssen Sie hingegen ehrlich sein.