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Fleisch richtig aufbewahren: So lange ist frisches Fleisch haltbar


Hygiene geht vor
So lange ist frisches Fleisch noch haltbar

Von t-online, jb

Aktualisiert am 26.12.2023Lesedauer: 4 Min.
Frisches Fleisch: neben der Farbe ist auch der Geruch ein Anzeichen für frisches Fleisch.Vergrößern des BildesFrisches Fleisch: neben der Farbe ist auch der Geruch ein Anzeichen für frisches Fleisch. (Quelle: SStajic/getty-images-bilder)
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Wie lange sich Fleisch lagern lässt, hängt nicht nur davon ab, wie frisch es ist. Auch die Art und Weise der Lagerung sind für die Haltbarkeit entscheidend.

Schon für den Einkauf von Fleisch gibt es einige Regeln zu beachten: Bevor Sie Geflügel-, Rinder- oder Schweinefleisch im Supermarkt oder beim Metzger kaufen, sollten Sie die restlichen Einkäufe erledigt haben. So kommt das Fleisch möglichst schnell in Ihren Kühlschrank.

Generell sollte es nicht länger als 20 Minuten ungekühlt aufbewahrt werden. Auf Nummer sichergehen Sie, wenn Sie es vom Geschäft bis nach Hause in einer Kühltasche transportieren. Natürlich können Sie hier auch weitere schnell verderbliche Lebensmittel aufbewahren – zum Beispiel auch Milchprodukte mögen höhere Außentemperaturen nicht.

Wie erkenne ich frisches Fleisch?

Anhand von vier Merkmalen können Sie erkennen, ob das Fleisch noch frisch ist oder nicht mehr verzehrt werden sollte:

  • Farbe
    Je nach Art und Alter des Tiers hat Fleisch eine andere Farbe.
    Schweinefleisch ist rosa und glänzend. Die Farbe von frischem Rindfleisch variiert je nach Alter des Tiers zwischen hell- und dunkelrot. Geflügelfleisch ist meist hellrosa, kann aber auch rötlich sein. Das hängt neben der Tier- auch von der Fleischart ab – Brustfleisch ist meist heller. Fleisch von Wildtieren ist rot bis rotbraun gefärbt.
  • Geruch
    Frisches Fleisch hat keinen starken Geruch. Es riecht neutral und mild. Teilweise kann auch ein leicht säuerlicher Geruch wahrnehmbar sein. Riecht das Fleisch jedoch unangenehm oder süßlich, sollten Sie es nicht mehr verwenden.
  • Oberfläche
    Die Oberfläche von frischem Fleisch ist fest. Es ist nicht weich und lässt sich nicht all zu leicht eindrücken. Zudem sollten keine Druckstellen vorhanden sein. Auch eine schmierige Schicht auf dem Fleisch ist ein Zeichen dafür, dass das Fleisch nicht mehr gut ist. Qualitativ hochwertiges Fleisch verliert zudem beim Anbraten wenig Wasser und somit auch an Größe.
  • Marmorierung
    Je feiner das Fettadergeflecht zwischen den einzelnen Muskelfasern ist, desto besser ist der Geschmack. Allerdings erhöht sich dadurch auch der Fettgehalt des Fleischs. Ist das Fleisch stark marmoriert, können Sie beim Anbraten auf Bratenfett verzichten.

Achtung

Viele Frischetheken und auch Hersteller tricksen, damit die Fleischfarbe besser aussieht. Neben verschiedenen Beleuchtungen sorgen auch bestimmte Konservierungsstoffe in der Verpackung, dass das Fleisch frisch aussieht.

Wie lange ist Fleisch im Kühlschrank haltbar?

Zu Hause angekommen, geben Sie das Fleisch in einen gut verschließbaren Glas- oder Kunststoffbehälter und stellen diesen auf die Platte über dem Gemüsefach. Hier befindet sich der kälteste Bereich des Kühlschranks, dessen Temperatur konstant bei etwa zwei Grad Celsius liegen sollte. Holzbehälter oder -bretter bieten sich hingegen nicht zur Lagerung an, da diese dem Fleisch die Feuchtigkeit entziehen. Alternativ können Sie das frische Stück Fleisch auch auf einen Teller legen und diesen mit Frischhaltefolie umwickeln.

Am längsten hält sich das Fleisch im Kühlschrank, wenn es vakuumverpackt ist. Denn luftgeschützt ist das Risiko geringer, dass sich Fäulnisbakterien bilden können.

Wie lange ist Hackfleisch im Kühlschrank haltbar?

Hackfleisch sollten Sie besonders schnell verarbeiten. Bewahren Sie es in rohem Zustand nicht mehr als acht Stunden im Kühlschrank auf. Denn aufgrund seiner Oberfläche ist es besonders anfällig für Keime.

Gebratene Hackfleischgerichte können verpackt in Frischhaltefolie oder in Frischhaltedosen dagegen zwei Tage im Kühlschrank gelagert werden.

Schweinefleisch und Kalbfleisch sollten Sie bei einer Temperatur von null bis vier Grad Celsius spätestens nach einer Lagerzeit von zwei bis drei Tagen zubereiten, rohes Rindfleisch hingegen hält sich mit drei bis vier Tagen etwas länger. Auch Lammfleisch können Sie vor der Zubereitung bis zu drei Tage aufbewahren, wenn Sie es gut abdecken.

Tiefgekühlt lässt sich Fleisch – insofern die Kühlkette eingehalten wurde – bis zu vier Monate aufbewahren. Schweinefleisch kann so sogar bis zu sieben und Rindfleisch bis zu zehn Monate länger gelagert werden. Wichtig ist dabei, dass Sie das Fleisch vorab aus der Verpackung holen und luftdicht in einen frischen Gefrierbeutel packen.

Besondere Hygieneregeln für Geflügelfleisch

Vor allem bei rohem Geflügel ist Sauberkeit und Genauigkeit bei der Aufbewahrung besonders wichtig. Gerade Hähnchen- oder Putenfleisch ist häufig mit antibiotikaresistenten Bakterien belastet, wie der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) erklärte. Dies ist bedingt durch eine massenhafte Gabe von Antibiotika gegen Tierkrankheiten in den Mastfarmen.

Beim Menschen sind deshalb häufig die gängigen Antibiotika gegen Infektionen machtlos. Und die für die Tiere meist ungefährlichen Erreger, wie beispielsweise der Campylobacter, der neben Salmonellen zu den häufigsten Durchfall-Erregern zählt, können für den Menschen gefährlich werden.

Bewahren Sie deshalb rohes Geflügelfleisch grundsätzlich getrennt von anderen Lebensmitteln auf und verarbeiten Sie es unbedingt bis zum Ablauf seines Verbrauchsdatums, rät die Verbraucherzentrale Schleswig Holstein.

Alle Oberflächen und Gerätschaften, die mit dem rohen Fleisch oder dessen Auftauwasser in Berührung gekommen sind, sollten Sie außerdem gründlich mit heißem Wasser und Spülmittel reinigen. Verpackungsmaterialien sollten Sie außerdem sehr sorgfältig entsorgen. Waschen Sie sich gründlich die Hände, bevor Sie andere Lebensmittel anfassen.

Fleisch lagern: Tipps zum Einfrieren

Möchten Sie über längere Zeit Fleisch aufbewahren, sollten Sie es einfrieren. Allerdings bleibt es auch im Gefrierfach nur dann genießbar, wenn Sie es richtig verarbeiten und verpacken. Achten Sie penibel auf Hygiene während der Verarbeitung, denn Keime lassen sich durch das Einfrieren nicht abtöten. Wählen Sie eine am Fleisch eng anliegende Verpackung wie einen Gefrierbeutel, in den keine Luft eindringen kann. Um einen solchen Beutel luftdicht zu verschließen, eignet sich der Einsatz eines Folienschweißgeräts.

Da mehrere Fleischstücke in einem Behälter beim Einfrieren zusammenkleben, sollten Sie zwischen die Stücke außerdem etwas Frischhaltefolie legen. Eingefrorenes Fleisch sollten Sie am besten innerhalb von sechs bis zwölf Monaten verbrauchen. Je fetthaltiger das Fleisch ist, desto kürzer ist die Haltbarkeit. Einmal aufgetautes Fleisch sollten Sie schnellstmöglich verarbeiten und nicht wieder einfrieren.

Verwendete Quellen
  • Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland
  • Verbraucherzentrale
  • Eigene Recherche
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