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Babywasser oder Leitungswasser: Welches Wasser ist für Babys geeignet?


Mineral-, Leitungs- oder Babywasser
Welches Wasser ist für Babys geeignet?

Von dpa-tmn, t-online, cch

Aktualisiert am 06.07.2022Lesedauer: 3 Min.
Babynahrung: Wasser für Babys muss in jedem Fall hygienisch einwandfrei sein, da Keime das Immunsystem von Neugeborenen überfordern können.Vergrößern des BildesBabynahrung: Wasser für Babys muss in jedem Fall hygienisch einwandfrei sein, da Keime das Immunsystem von Neugeborenen überfordern können. (Quelle: EllenaZ/getty-images-bilder)
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Leitungswasser wird in Deutschland streng kontrolliert. Völlig sorglos sollten Sie das Wasser aus dem Hahn für Babynahrung aber nicht verwenden.

Grundsätzlich gehört Leitungswasser in Deutschland zu den strengsten kontrollierten Lebensmitteln. Es sei im Allgemeinen völlig unbedenklich, so das Landeszentrum für Ernährung Baden-Württemberg. Eltern können es deshalb für die Zubereitung von Babynahrung verwenden. Allerdings sollten sie einige Aspekte beachten, bevor sie ihrem Baby Wasser aus der Leitung zu trinken geben oder damit Babynahrung zubereiten.

Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) empfiehlt, kein sogenanntes Standwasser – also solches, das über Stunden in der Hausleitung gestanden hat – für Babys zu verwenden. Eltern sollten den Hahn besser zunächst lange laufen lassen. Sie sollten zudem immer kaltes Wasser entnehmen, rät das Landeszentrum für Ernährung. Wird für die Pulvermilch oder den Brei warmes Wasser benötigt, können sie das kühle Wasser anschließend erwärmen. Denn warmes Wasser aus der Leitung – insbesondere aus Boilern – könne mit Keimen belastet sein. Diese können das kindliche Immunsystem überfordern.

Tipp: Um kein Wasser zu verschwenden, können Sie das Standwasser auffangen und damit zum Beispiel Blumen gießen.

Im Zweifel lieber abkochen

Um auf Nummer sicher zugehen, können Eltern auch das kalte Wasser aus dem Hahn für ihr Baby abkochen. Auf diese Weise werden eventuelle Keime abgetötet, die durch Verschmutzungen am Hahn hineingelangt sind. Da viele Neugeborene in den ersten Lebenswochen empfindlich auf kleinste Mengen von Keimen reagieren und Durchfall bekommen können, lohnt es sich, das Wasser mindestens zwei bis drei Minuten lang zu kochen. Das funktioniert auf dem Herd besser als im Wasserkocher, denn dieser schaltet sich automatisch frühzeitig ab.

Tipp: Wenn Sie Energie sparen wollen, können Sie das Wasser gleich auf Vorrat abkochen und es beispielsweise in einer Thermoskanne aufbewahren.

Wie sicher ist Wasser aus Blei- und Kupferrohren?

Das Abkochen befreit Ihr Leitungswasser allerdings nicht von einer eventuellen Verunreinigung mit Schwermetallen. Da Säuglinge Blei, Kupfer und beispielsweise Nitrat nur in geringen Mengen aufnehmen sollten, kann für sie also auch Trinkwasserqualität ungeeignet sein. Eltern sollten für den Nachwuchs kein Leitungswasser aus Bleirohren verwenden – und zwar egal, ob in der Milchnahrung, im Essen oder als Getränk. Auch bei neuen Kupferrohren ist Vorsicht geboten. Die Verbraucherzentralen warnen, dass diese etwa ein halbes Jahr lang erhöhte Mengen des Metalls an das Wasser abgeben. Das könne für Säuglinge gesundheitsschädlich sein.

Ebenso ungeeignet für Säuglinge ist Wasser aus haushaltsüblichen Wasserfiltern oder Enthärtungsanlagen. In Filtern können sich krankmachende Keime schnell vermehren. Das Wasser aus Enthärtungsanlagen gilt laut Landeszentrum für Ernährung oft als hygienisch nicht einwandfrei. Zudem steige der Natriumgehalt hier oft an – für Babys nicht optimal.

Wer sich wegen der Wasserqualität unsicher ist, sollte sich beim zuständigen örtlichen Gesundheitsamt oder Wasserwerk erkundigen – insbesondere über den Bakterien- und Mineralstoffgehalt. Viele Versorger stellen ihre Messergebnisse online. Eltern können aber auch eine eigene Probe testen lassen.

Alternativen zum Leitungswasser: Babywasser und Mineralwasser

Im Handel ist auch spezielles Babywasser erhältlich, das frei von Keimen und anderen Schadstoffen ist. Das keimfreie Babywasser kann ohne Abkochen verwendet werden. Es ist allerdings um ein Vielfaches teurer als Leitungswasser.

Das spezielle Wasser sollte nach dem Öffnen möglichst schnell verbraucht und offene Flaschen im Kühlschrank aufbewahrt werden. Babywasser, das länger als 24 Stunden geöffnet ist, sollte ebenfalls abgekocht werden.

Anstelle von Babywasser können Sie auch Mineralwasser verwenden. Dabei sollten Sie aber darauf achten, dass das Produkt keine Kohlensäure enthält. Zudem sollte die Kennzeichnung "für die Säuglingsnahrung geeignet" oder "geeignet für die Zubereitung von Babynahrung" nicht fehlen. Dann ist sichergestellt, dass das Mineralwasser gesetzlich vorgeschriebene Grenzwerte etwa für Nitrit oder Uran nicht überschreitet.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa-tmn
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