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Schlafforschung: Mädchen schlummern sich schlau


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Schlafforschung: Mädchen schlummern sich schlau

t-online, mmh

09.07.2013Lesedauer: 2 Min.
Regelmäßige Bettzeiten beeinflussen die Gehirnentwicklung. Routine hilft dem Denken.Vergrößern des BildesRegelmäßige Bettzeiten beeinflussen die Gehirnentwicklung. Routine hilft dem Denken. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)
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Mädchen brauchen nicht nur Schönheitsschlaf, sie schlummern sich auch schlau. Regelmäßige Bettzeiten machen sie nämlich auch klüger. Die Gehirne von Jungs scheinen dagegen robuster und weniger anfällig für solche Einflüsse zu sein, haben Schlafforscher jetzt herausgefunden.

Mathematik, Lesen, räumliches Denken - hängt das mit den Schlafzeiten zusammen? Diese Fragen stellten sich britische Forscher und verglichen die Bettgeh-Zeiten von 11.178 Siebenjährigen mit ihrem Abschneiden in kognitiven Tests. Ihr Ergebnis: Ja, es gibt ganz deutliche Zusammenhänge und zwar unterschiedlich nach Geschlecht.

Unregelmäßige Schlafenszeiten stören die Entwicklung der Gehirne

Gehen Kleinkinder jede Nacht zu einer anderen Zeit schlafen, stört dies die gesunde Entwicklung des Gehirns und zwar bei Mädchen stärker als bei Jungs. Aber beide Geschlechter schneiden schlechter in Intelligenztests ab, wenn sie unregelmäßige Schlafzeiten haben als gleichaltrige Kinder, deren Nachtruhe zu einem festen Zeitpunkt beginnt.

Glückliche Jungs: Sie können schlafen gehen, wann sie wollen, es wirkt sich weder auf ihre mathematischen Fähigkeiten, noch auf die Lesefähigkeit, noch auf ihr räumliches Denken aus, ergaben die Tests bei Siebenjährigen, bei den gleichaltrigen Mädchen dagegen waren leichte Defizite zu erkennen, wenn die Schlafenszeit nicht an einen festen Zeitpunkt gebunden war. Im Alter von drei Jahren allerdings waren beide Geschlechter betroffen und zwar deutlich.

Massive Defizite bei Mädchen

Massiv aber zeigten sich die Unterschiede, wenn Kinder nie feste Schlafzeiten kennengelernt hatten, weder mit drei noch mit fünf, noch mit sieben Jahren. Mädchen zeigen dann gravierende Lücken in den geprüften Fähigkeiten, Jungs dagegen weder beim Lesen noch beim Rechnen noch im räumlichen Verständnis. Sie schneiden ein bisschen schlechter ab als die Jungs, die an bestimmte Zeiten gewöhnt sind.

Die Schlafgewohnheiten, so vermuten die Wissenschaftler des University Colleges London (UCL), könnten sogar Auswirkungen haben für die lebenslange Gesundheit.

Fehlende Routine stört die innere Uhr

Der mangelnde Rhythmus, die fehlende tägliche Routine oder sogar Schlafmangel stört die innere Uhr der Kinder. Das wiederum bringt den natürlichen Ablauf der frühkindlichen Entwicklung durcheinander. Die Fähigkeit neue Information aufzunehmen, zu verarbeiten, zu speichern und sich zu erinnern wird blockiert.

"Drei Jahre scheint das Alter zu sein, in dem sich die stärksten Effekte zeigen und das ist besorgniserregend", erklärt UCL-Professorin Amanda Sacker gegenüber dem britischen "Guardian".

Die Informationsverarbeitung wird schwieriger

"Wenn ein Kind in jungem Alter unregelmäßige Bettzeiten hat, kann es nicht mehr alle Informationen um sich herum zusammensetzen, wenn die Kinder größer werden, wird es sogar noch schwieriger. Das schickt sie auf einen steinigeren Pfad als die anderen."

Egal wie spät, aber immer gleich!

Dabei spielt die Uhrzeit gar keine Rolle, egal ob ein Kind um 22 Uhr oder um 19 Uhr zu Bett gebracht wird, wichtig ist nur, dass es an jedem Tag die gleiche Zeit ist.

Fazit: Gelten Jungs sonst immer als Verlierer des Bildungssystems, die Problemkinder der Gesellschaft, haben sie hier die Nase vorn. Routine, Rituale, Rhythmen machen schlau - sicherlich nicht nur die Mädchen.

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