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Dresscode für den Dandy


Mode & Beauty
Die fabelhafte Welt der Dandys

Silja Völcker

14.10.2013Lesedauer: 3 Min.
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Der moderne Dandy findet sich auch bei der Band Outkast.Vergrößern des Bildes
Die Band Outkast ist ein Paradebeispiel für den Dandy-Look. (Quelle: BMG Arista)

Bereits seit dem 18. Jahrhundert gibt es sie: die Dandys, damals verkörpert durch Personen wie Baudelaire, Lord Byron und später Oscar Wilde. Wir zeigen Ihnen, dass es sich auch noch im 21. Jahrhundert lohnt, den Stil der Dandys aufleben zu lassen und modern zu interpretieren. Erfahren Sie, wie Sie mit den richtigen Styling-Tricks zum eleganten der Neuzeit werden. Die aktuelle Dandy-Mode 2016 finden Sie hier.

Klar, ein bestimmtes Bild hat wohl jeder im Kopf wenn er an einen Dandy denkt, denn Hochglanzmagazine, Designer und Medien sorgen dafür, dass der Dandy nie ganz ausstirbt. Doch liegen wir mit jenen Vorstellungen richtig?

Vor rund 200 Jahren lehnten die Engländer die französische Hofkultur zunehmend ab. Der Dandy galt als modischer Rebell, der sich durch seinen extravaganten, aufregenden und schrillen Kleidungsstil gegen die ästhetische Langeweile und Einheitlichkeit des bürgerlichen Zeitalters aufzulehnen versuchte. Er ist als eine Art des klassischen Gentlemans zu verstehen, der über perfekte Manieren, Witz und einen übertriebenen Selbstkult verfügt.
Äußerlich erkannte man einen Dandy zum Beispiel an einem gemusterten Anzug, Samtslippern, Zylinder, Einstecktuch, akkurater Frisur, gepflegtem Bart und gern auch einen Hauch von Make-up. >>

Nach Friedrich Kluges etymologischem Wörterbuch werden Dandys auch als "junge Leute, die in auffälliger Bekleidung Kirche oder Jahrmarkt besuchen" beschrieben. In der Geschichte der Mode ist das Dandytum damit bis heute die eleganteste Form des Protests.

Dandys im Jahr 2013

Rebellieren muss der moderne Mann von Heute zwar nicht mehr, geblieben ist aus dieser Zeit allerdings der eiserne Wille, noch das letzte Detail, durch das man sich von der Masse abheben kann, auf die Spitze zu treiben.
Dieses Phänomen des Dandytums hält der kürzlich erschienene Bildband vom Berliner Gestalten Verlag "I am Dandy - The Return of the Elegant Gentleman" von Nathaniel Adams eindrucksvoll fest. Auf 288 Seiten wird hier gezeigt, wie der moderne Mann das Dandytum für sich entdeckt hat, fernab von modischer Gleichgültigkeit, lässiger Sportswear und gelackter Metrosexualität. >>

Und auch prominente Männer gehen mit gutem Beispiel voran. So entdeckten Stars wie André 3000, Mitglied der Band Outkast, die britische Boygroup Overtones oder David Bowie den Dandy-Style für sich und eroberten in diesem lauten Aufzug so manch ein Frauenherz. Denn der Dandystyle suggeriert in der Damenwelt eine gehörige Portion Selbstbewusstsein und Mut, diese extravagante Kleidung der Welt zu präsentieren. Das modische Verständnis, welches ein echter Dandy mitbringen sollte, zeugt zudem von Klasse und Stil.

Der Trend der alten Schule bietet für Männer viele Möglichkeiten, wie er getragen werden kann. Für alle, die sich noch nicht ganz sicher sind und sich an den Stil herantasten möchten, können den Dandy-Look mit gezielten Highlights ausprobieren, ohne verkleidet zu wirken. Probieren Sie doch einmal zu einem klassischen Anzug in dunkelblau gepunktete Socken, zum Beispiel von Paul Smith für etwa 29 Euro, ein ausgefallenes Einstecktuch im Paisley-Muster, zum Beispiel von Drake’s für etwa 70 Euro oder eine Fliege aus dunkelrotem Samt von Lanvin für etwa 90 Euro. Das peppt den Look sofort auf und bringt eine gewisse Exzentrik mit.

Sie können aber auch eine Anzug-Weste in Pastellgelb, zum Beispiel von Favourbrook für etwa 226 Euro zu einer lässigen Slim-Fit-Jeans, zum Beispiel das Modell Ace Overdyed von Acne für etwa 200 Euro kombinieren – ein cooler Stilbruch! Hüte sind beim Dandy-Stil immer willkommen. Ob nun mit oder ganz klassisch ohne Federverzierung, beispielsweise der "Voyager Foldable Felt Fedora" von Lock & Co Hatters für etwa 255 Euro, Hauptsache, der Hut dient nicht dafür, einen Bad-Hair-Day zu kaschieren – das wäre nun ganz und gar nicht im Stil eines echten Dandys. Elegante Dandy-Schuhe, zum Beispiel stahlblaue Wilderleder-Brogues von Ami, für etwa 395 Euro veredeln jeden noch so langweiligen Alltags-Look im Handumdrehen.
Besonders Mode-Mutige entscheiden sich für den Dandy-Komplett-Look und kombinieren authentische Styles wie Taschenuhren zum Beispiel von Tissot für etwa 440 Euro, gepunktete Hosenträger zum Beispiel von Alexander Olch, für etwa 155 Euro oder perforierte Lederhandschuhe von Alfred Dunhill für etwa 300 Euro, zu Klassikern wie Nadelstreifen- und Samtanzügen oder Gehröcken. >>

Auf Mascara, Rouge und Make-up, wie es vor 200 Jahren noch üblich war, kann der moderne Dandy von Heute getrost verzichten.

Fazit: Probieren Sie einfach einmal einen neuen Kleidungsstil aus und lockern Sie Ihren sonstigen Look mit ausgewählten Dandy-Details auf. Sie werden sehen, so manch ein Outfit wird durch diese Accessoires zu einem echten Hingucker – und das fällt sicher auch den Damen auf!

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