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Griechenland befürwortet Entgegenkommen von Joachim Gauck


Gauck-Vorstoß zu Entschädigung
"Geste von historischer Bedeutung"

Von dpa, ap
Aktualisiert am 03.05.2015Lesedauer: 2 Min.
Die griechische Parlamentspräsidentin Cnstantopoulou fand für Gaucks Vorschlag lobende Worte.Vergrößern des BildesDie griechische Parlamentspräsidentin Cnstantopoulou fand für Gaucks Vorschlag lobende Worte. (Quelle: dpa-bilder)
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Der Vorschlag von Bundespräsident Joachim Gauck, eine Wiedergutmachung für Griechenland wegen der deutschen Besatzung im Zweiten Weltkrieg zu prüfen, ist in Athen auf viel Zustimmung gestoßen. Gaucks Vorschlag sei eine "Geste von historischer Bedeutung", sagte die Parlamentspräsidentin Zoi Constantopoulou.

Sie wies darauf hin, dass Gauck seine Äußerung am Jahrestag einer Massenexekution griechischer Widerstandskämpfer durch deutsche Besatzungstruppen traf. Gauck hatte in einem Interview mit der "Süddeutschen Zeitung" gesagt, für ein geschichtsbewusstes Land wie die Bundesrepublik sei es richtig, auszuloten, welche Möglichkeiten es für eine Wiedergutmachung geben könnte.

Das griechische Finanzministerium hat geschätzt, dass Deutschland für die Besatzung im Zweiten Weltkrieg 278,7 Milliarden Euro Reparationen zahlen müsste. Die Bundesregierung erklärte aber, die Reparationsfrage sei abgeschlossen.

"Ich halte nichts davon, jetzt erneut über Entschädigungen nachzudenken", sagte Bundestagsvizepräsident Johannes Singhammer (CSU) der "Passauer Neuen Presse". "Die Bundesregierung hat sich in dieser Frage sehr vernünftig verhalten und die Wünsche aus Griechenland wegen der international eindeutigen Rechtslage abgelehnt."

"Noch viele offene Fragen"

Bei den Verhandlungen Athens mit seinen Geldgebern über das griechische Reformpaket gab es unterdessen bisher keine Einigung. Die Gespräche sollen voraussichtlich am Montag und eventuell darüber hinaus fortgesetzt werden. "Es gibt Fortschritte, aber auch noch viele offene Fragen", verlautete aus Institutionskreisen.

In Brüssel beraten seit Donnerstagabend Vertreter der Athener Regierung sowie Experten von Europäischer Zentralbank (EZB), EU-Kommission und Internationalem Währungsfonds (IWF). Ein belastbares Reformpaket ist Voraussetzung für die Auszahlung dringend benötigter weiterer Hilfen in Höhe von 7,2 Milliarden Euro.

Ohne das Geld läuft Athen Gefahr, bald seine Schulden an die Gläubiger oder die Löhne der Staatsbediensteten nicht mehr zahlen zu können. Die Euro-Finanzminister wollen sich am 11. Mai treffen, bis dahin wird ein Kompromiss angestrebt.

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