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Biden zeigt in Kiew den Mut, der Putin fehlt


Kreml-Herrscher versteckt sich
Hat Putin etwa Angst?

MeinungVon Tobias Eßer

Aktualisiert am 20.02.2023Lesedauer: 2 Min.
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Überraschender Besuch in Kiew: Biden kündigte neue Sanktionen gegen Russland an. (Quelle: reuters)

Er hat es getan: Joe Biden hat das Kriegsgebiet in der Ukraine besucht. Damit beweist der US-Präsident großen Mut – und sendet ein eindeutiges Signal nach Moskau.

Welch ein Auftritt, was für eine Symbolik! Überraschend hat Joe Biden an diesem Montag den ukrainischen Präsidenten Wolodymir Selenskyj besucht – keine vier Tage, ehe sich der russische Überfall auf die Ukraine am Freitag zum ersten Mal jährt.

Damit beweist der US-Präsident vor allem eines: Mut. Joe Biden ist der erste US-Präsident seit 20 Jahren, der ein aktives Kriegsgebiet besucht. Und das, obwohl die Vereinigten Staaten nicht mit eigenen Truppen an den Kampfhandlungen beteiligt sind, sondern lediglich als wichtigster Verbündeter an der Seite der Ukraine stehen.

Hat Putin Angst vor den eigenen Soldaten?

Ein anderer Staatschef hat bislang weniger Courage gezeigt, obwohl er den Krieg selbst angezettelt hat: Wladimir Putin, der sich gerne mit nacktem Oberkörper zu Pferd oder mit dem Gewehr in der Hand inszeniert, sitzt entweder im Kreml, auf seinem Landsitz oder reist mit geheimnisvollen Zügen durchs Land.

Putin an der Front, auf Besuch bei seinen Soldaten? Fehlanzeige. Nicht einmal in die annektierten Gebiete Luhansk, Donezk, Saporischschja oder Cherson hat er sich bisher gewagt. Man fragt sich: Hat Putin Angst? Fürchtet er etwa die Reaktion seiner überwiegend schlecht ausgebildeten und ebenso schwach ausgerüsteten Soldaten?

 
 
 
 
 
 
 

Ganz anders Joe Biden. Trotz seines hohen Alters von 80 Jahren nimmt er eine 16-stündige Reise nach Kiew auf sich – eine unsichere Umgebung, in der die Vereinigten Staaten oder ihre Alliierten noch nicht einmal die vollständige Lufthoheit innehaben.

Ein starkes Signal

Während Putin sich im Kreml versteckt, maximal zu Auslandsreisen nach Usbekistan oder in den Iran aufbricht, sendet Biden damit ein starkes Signal in Richtung Moskau: Seht her, ich habe keine Angst. Wir, die Vereinigten Staaten von Amerika, die größte Militärmacht der Welt, stehen fest an der Seite der Ukraine – und unsere Unterstützung wird nicht abreißen.

Damit legt Biden das beispielhafte Verhalten eines mutigen Staatsmannes an den Tag, der seine Verbündeten nicht im Stich lässt. Putin dagegen erinnert eher an den alternden Josef Stalin, der sich gegen Ende seiner Amtszeit immer häufiger in seiner Datsche außerhalb der Moskauer Stadtgrenzen verkroch, um dem Stress der Regierungsarbeit und seiner Paranoia zu entgehen.

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