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Israel: Hamas-Geiseln berichten über Haftbedingungen in Gaza


"Dachten, sie würden uns lynchen"
Freigelassene Hamas-Geiseln berichten über Haftbedingungen

Von reuters, t-online, dom

26.11.2023Lesedauer: 2 Min.
Raz (4), Vater Yoni Asher, Mutter Doron und Aviv (2) halten sich im Schneider-Hospital für Kinder im israelischen Petah Tikva in den Armen. Doron und die Kinder erhielten hier nach ihrer Freilassung aus der Geiselhaft einen Gesundheitscheck.Vergrößern des BildesRaz Asher (4), Vater Yoni Asher, Mutter Doron und Aviv (2) im Schneider-Hospital für Kinder im israelischen Petach Tikwa. Doron und die Kinder erhielten dort nach ihrer Freilassung einen Gesundheitscheck. (Quelle: Schneider Children's Medical Center Spokesperson)
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Keine körperliche Folter, dafür Hunger und Angst vor einer Lynchjustiz: Freigelassene Israelis erzählen jetzt erstmals, was sie in der Haft erlebten.

Als die Hamas-Terroristen am 7. Oktober Israel überfielen und Hunderte Geiseln nahmen, gingen sie grausam vor. Während der Haft in Gaza verbesserten sich ihre Haftbedingungen jedoch, berichten jetzt einige der Freigelassenen. Aber sie erzählen auch von der ständigen Angst, in letzter Minute noch bei einem Angriff getötet zu werden – oder sogar Schlimmeres.

"Wir dachten, sie würden uns auf dem Weg nach Israel lynchen", erzählten Frauen aus dem Kibbuz Nir Oz dem israelischen Newsportal "N12" kurz nach ihrer Freilassung am Freitag. Die Fahrzeuge des Roten Kreuzes, die sie aus Ägypten zurück in die Heimat brachten, seien mit Steinen beworfen worden. Die Angst fuhr bis zum letzten Moment mit, heißt es bei "N12".

Video | So geht es den freigelassenen Geiseln
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Quelle: t-online

"In den letzten Tagen nur noch sehr wenig Reis"

Zu den aus dem Kibbuz Nir Oz Verschleppten gehörten auch die Deutsch-Israelis Doron Asher und ihre Töchter Aviv (2) und Raz (4). Sie wurden wieder mit Vater Yoni vereint und am Samstag medizinisch betreut.

Die "Jerusalem Post" schreibt: "Die Familien berichteten, dass sie während der Gefangenschaft mit Lebensmitteln versorgt wurden." Sie seien weder gefoltert noch körperlich misshandelt worden. Allerdings sei die Menge an Lebensmitteln, die die Geiseln erhielten, minimal gewesen. Die Frauen hätten das Essen für sich und die Kinder selbst zubereiten müssen, heißt es weiter. In den letzten beiden Wochen sei immer weniger Nahrung da gewesen.

Video | Neunjährige Geisel mit Vater wiedervereint
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Quelle: t-online

Eine Frau namens Merav Mor Munder erzählte "N12": "Es gab Tage, an denen es keine Vorräte gab, sodass wir nur etwas Fladenbrot aßen. Wir wurden nicht gefoltert, waren aber immer hungrig. In den letzten Tagen aßen wir nur noch sehr wenig Reis."

Geiselaustausch am ersten Tag der Feuerpause

Am Freitag, dem ersten Tag der Feuerpause zwischen Israel und der Hamas, waren insgesamt 24 Menschen freigelassen worden. Im Gegenzug wurden 39 palästinensische Frauen und Teenager aus israelischen Gefängnissen entlassen, wie Katar mitteilte. Die Hamas hatte bei ihrem Angriff auf Israel am 7. Oktober etwa 240 Menschen in den Gazastreifen verschleppt.

Bei dem Überfall waren nach israelischen Angaben 1.200 Menschen getötet worden. Daraufhin startete Israel einen großangelegten Militäreinsatz mit dem erklärten Ziel, die Hamas zu zerstören. Israel griff den von der Hamas kontrollierten Gazastreifen aus der Luft, vom Meer und am Boden an. Nach palästinensischen Angaben wurden bislang gut 14.000 Bewohner des dicht besiedelten, schmalen Küstengebiets getötet, rund 40 Prozent davon Kinder.

Verwendete Quellen
  • mako.co.il: ""חשבנו שיעשו בנו לינץ' בדרך לישראל": עדויות החטופים ששוחררו" (hebräisch)
  • jpost.com: "Released hostages speak of experiences in Gaza, worries of last-minute attacks" (englisch)
  • reuters.com: "What do we know about Israeli hostages in Gaza?" (englisch)
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