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Putin und Xi: Russischer Präsident versprach China langen Ukraine-Krieg


Konferenz in Moskau
Bericht: Putin versprach Xi fünf Jahre Krieg in der Ukraine

Von Tobias Eßer

28.12.2023Lesedauer: 2 Min.
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Wladimir Putin (li.) und Xi Jinping (re.): Die beiden autoritären Machthaber sollen ein gutes Verhältnis zueinander haben.Vergrößern des Bildes
Wladimir Putin (l.) und Xi Jinping: Die beiden autoritären Machthaber sollen ein gutes Verhältnis zueinander haben. (Quelle: Sergei Savostyanov/imago images)

China und Russland stehen sich politisch nahe. Die Beziehungen sind so gut, dass Wladimir Putin seinem Amtskollegen Xi Jinping wohl ein besonderes Versprechen machte.

Wie lange wird Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine noch andauern? Im 22. Kriegsmonat können weder die russischen Angreifer noch die ukrainischen Verteidiger nennenswerte Gebietsgewinne verzeichnen. Da liegt es eigentlich nahe, dass Verhandlungen über die Zukunft der Ukraine in nicht mehr allzu weiter Ferne liegen.

Ein Bericht der japanischen Tageszeitung "Nikkei" widerspricht dieser Annahme. Die Zeitung will mit Teilnehmenden einer Konferenz in Moskau im März 2023 gesprochen haben, an der neben anderen Russlands Präsident Wladimir Putin und sein chinesischer Amtskollege Xi Jinping teilgenommen haben. Putin soll Xi damals versprochen haben, Russland wolle noch fünf Jahre in der Ukraine kämpfen.

Langer Krieg in der Ukraine könnte China beeinflussen

Wie "Nikkei" unter Berufung auf seine Quellen berichtet, soll Putins Erklärung im März damals Teil der Zusammenfassung der militärischen Situation in der Ukraine gewesen sein. Putin habe demnach erklärt, dass Russland letzten Endes siegreich aus dem Konflikt hervorgehen werde – und dass ein langer Krieg sowohl für Russland als auch für China hilfreich sein werde. Wie genau mehrjährige Kampfhandlungen dem wirtschaftlich und gesellschaftlich angeschlagenen Russland helfen könnten, führten die Quellen von "Nikkei" nicht aus.

Ein langer Krieg in der Ukraine könnte allerdings Auswirkungen auf Xi Jinpings Pläne hinsichtlich einer Wiedereingliederung Taiwans ins chinesische Staatsgebiet haben, analysiert Katsuji Nakazawa, Fachjournalist für internationale Politik bei "Nikkei". China sei überrascht von der russischen Schwäche auf dem Schlachtfeld und dem Zeitpunkt des Überfalls auf die Ukraine gewesen. Xi Jinping nutze den Krieg in Osteuropa demnach, um eigene Schlüsse hinsichtlich einer möglichen Aggression gegen Taiwan zu ziehen.

Entscheidend für Chinas nächste Schritte könnten die Präsidentschaftswahlen in Taiwan im Januar werden. Als Hauptfavoriten für den Sieg gelten Lai Ching-te von der prowestlichen Demokratischen Volkspartei (DPP) und Hou Yu-ih von der pekingfreundlichen Partei Kuomintang. Bei einem Wahlsieg des DPP-Kandidaten gilt die Wahrscheinlichkeit eines chinesischen Angriffs auf Taiwan unter Experten als höher als im Falle eines Kuomintong-Sieges. Mehr zu Experteneinschätzungen über eine mögliche Invasion Chinas lesen Sie hier.

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