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Nordkorea: Inhaftierter US-Bürger Matthew Miller fleht um Hilfe


In Nordkorea zu sechs Jahren Haft verurteilt
US-Bürger Miller fleht um Hilfe

Von t-online, ap
Aktualisiert am 25.09.2014Lesedauer: 2 Min.
Nordkorea; USA; Matthew MillerVergrößern des BildesDer 24 Jahre alte US-Bürger Matthew Miller wurde in Nordkorea zu sechs Jahren im Straflager verurteilt (Quelle: APTN)
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Der in Nordkorea inhaftierte Amerikaner Matthew Miller hat im Gefängnis mehrere Briefe geschrieben, um auf seine verzweifelte Lage aufmerksam zu machen. Er beklagt, dass seine Hilferufe bisher ungehört verhallt seien und fleht die US-Regierung erneut an, ihm endlich zu helfen.

Acht Stunden Feldarbeit und der Rest des Tages in Isolation: Der 24-jährige US-Amerikaner Matthew Miller hat erstmals seit seiner Verurteilung zu sechs Jahren Arbeitslager in Nordkorea seinen Alltag beschrieben. Ein Reporter der Nachrichtenagentur AP durfte Miller während eines kurzen Aufenthalts in der Hauptstadt Pjöngjang unter strenger Bewachung genau eine Frage nach seinen Haftbedingungen stellen.

"Keine Krankheit, keine Schmerzen"

"Das Leben im Gefängnis bedeutet acht Stunden Arbeit pro Tag", sagte der in einer grauen Uniform gekleidete junge Mann ohne große Emotion. "Meistens war es bisher Landwirtschaft, im Dreck, herumgraben. Darüber hinaus ist es Isolation, kein Kontakt zu irgendwem. Aber gesundheitlich geht es mir gut, keine Krankheit und keine Schmerzen."

Miller war am 14. September vom Obersten Gericht Nordkoreas wegen illegaler Einreise und versuchter Spionage verurteilt worden. Der junge Kalifornier aus Bakersfield soll nach Darstellung des Gerichts bei seiner Einreise im April seinen Pass zerrissen haben, um in Haft genommen zu werden. So habe er den Gefängnisalltag in Nordkorea kennenlernen und die Menschenrechtssituation ausspionieren wollen.

Telefonat mit der Familie in einem Hotel

Die Fahrt zu einem Hotel in Pjöngjang durfte er jetzt unternehmen, um seine Familie anzurufen. Es war sein erster öffentlicher Auftritt seit dem Urteilsspruch. Ein AP-Fernsehteam durfte Miller filmen, wie er in einer Telefonzelle saß und auf die Tasten des Apparats drückte, eine nordkoreanische Wache direkt hinter ihm. Der AP-Journalist durfte das Telefonat aber nicht mithören.

Miller zeigte mehrere Briefe, die er an einflussreiche Amerikaner geschrieben hat, unter anderem an First Lady Michelle Obama, US-Außenminister John Kerry und dessen Vorgängerin Hillary Clinton. Die Schreiben versandte er vom Hotel an seine Familie.

Brief direkt an Michelle Obama

Die Ehefrau des US-Präsidenten bittet Miller, sich seines Falles anzunehmen, weil er bisher von Obama auf einen ersten Brief noch keine Antwort erhalten habe. Am 22. September klagte er in einem Brief an seine Familie, dass seine bisherigen Hilferufe durch Briefe und Interviews keinen Erfolg gehabt hätten.

Über Millers wahre Beweggründe ist nichts bekannt. Nordkorea wird vorgeworfen, schon oft inhaftierte US-Bürger als Druckmittel benutzt zu haben.

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