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Neue Offensive des IS: USA finden sich mit Fall von Kobane ab


Neue Offensive des IS
USA haben sich mit Fall von Kobane schon abgefunden

ap, reuters, Christoph Sydow

Aktualisiert am 09.10.2014Lesedauer: 2 Min.
Nach den Luftschlägen geht der Kampf um Kobane unvermindert weiterVergrößern des BildesNach den Luftschlägen geht der Kampf um Kobane unvermindert weiter (Quelle: AFP-bilder)
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Kobane? Ist kein "strategisches Ziel". Kühl reagiert US-Außenminister John Kerry auf die wohl bevorstehende Eroberung der Stadt durch den IS. Das Pentagon rechnet damit, dass die Dschihadisten weitere Orte einnehmen.

Aus den Worten des US-Außenministers sprach kühles Kalkül. "So schrecklich es ist, in Echtzeit zu verfolgen, was in Kobane passiert: Sie müssen einen Schritt zurücktreten und die strategischen Ziele verstehen", sagte John Kerry nach einem Treffen mit seinem britischen Amtskollegen Philip Hammond in Washington.

Bedeutung der Stadt heruntergespielt

Während in der eingeschlossenen Stadt an der syrisch-türkischen Grenze noch immer Hunderte kurdische Kämpfer gegen die Terrormiliz "Islamischer Staat" kämpfen, spielt Kerry die strategische Bedeutung der Stadt herunter.

"Ungeachtet der Krise in Kobane: Die ursprünglichen Ziele unserer Mission waren die Kommandozentralen und die Infrastruktur", sagte der US-Außenamtschef. "Wie versuchen, den 'Islamischen Staat' insgesamt zu schwächen, nicht nur in Kobane, sondern überall in Syrien und dem Irak."

"Kobane wird wahrscheinlich fallen"

Zuvor hatte Pentagon-Sprecher John Kirby angekündigt, dass die USA den Fall Kobanes hinnehmen würden. "Die Leute müssen verstehen, dass wir hier ein wenig strategische Geduld brauchen. Diese Gruppe wird nicht morgen einfach verschwinden und Kobane wird wahrscheinlich fallen. Das können wir nicht vorhersagen", sagte Kirby.

Der Armeesprecher stellte die Öffentlichkeit auf weitere Erfolge des IS ein: "Sie werden weitere Städte bedrohen und sie werden weitere Städte erobern. Das wird alles noch eine Weile dauern", sagte Kirby.

Kurden kämpfen verzweifelt weiter

Die Außenminister Kerry und Hammond äußerten sich zurückhaltend über die von der Türkei vorgebrachte Idee einer Pufferzone, in der Flüchtlinge auf syrischem Gebiet Zuflucht finden könnten. "Wir schließen so etwas definitiv nicht aus, müssen aber erstmal prüfen was genau damit gemeint ist und wie das funktionieren würde", sagte der britische Außenamtschef. Das Pentagon teilte mit, derzeit sei eine Pufferzone keine Option.

Während westliche Politiker die nächsten Schritte planen, versuchen die Kurden in Kobane verzweifelt, ihre Stadt zu halten. Am Mittwoch gelang es den Kämpfern der Volksverteidigungseinheiten (YPG) die Dschihadisten aus Teilen der Stadt zurückzudrängen. Die US-geführte Koalition unterstützte die Kurden mit sechs Luftschlägen. Nach Angaben aus Washington wurden dabei fünf IS-Fahrzeuge und zwei Artilleriegeschütze zerstört.

IS setzt Selbstmordattentäter ein

Der IS setzte erstmals einen Selbstmordattentäter in der Stadt ein. Die Dschihadisten teilten mit, der Mann sei mit einem sprengstoffbeladenen Fahrzeug in einen YPG-Stützpunkt gerast und habe viele Kurden getötet. Die Gegenseite behauptet, der Sprengsatz sei detoniert, bevor der Attentäter sein Ziel erreichte.

Mit Einbruch der Dunkelheit rückten die IS-Kämpfer wieder weiter vor. Ihr Vorteil: Sie besitzen Nachtsichtgeräte, die Kurden nicht.

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