t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomePolitikAuslandKrisen & Konflikte

Ukraine-Krise: Separatisten greifen 55 ukrainische Städte an


Offensive auf breiter Front
Separatisten greifen 55 ukrainische Städte an

Von reuters, dpa
Aktualisiert am 28.01.2015Lesedauer: 2 Min.
Mit schweren Waffen unterwegs: Separatisten in einem Vorort von DonetskVergrößern des BildesMit schweren Waffen unterwegs: Separatisten in einem Vorort von Donetsk (Quelle: Reuters-bilder)
Auf Facebook teilenAuf x.com teilenAuf Pinterest teilen
Auf WhatsApp teilen

Einen Tag vor EU-Beratungen über neue Sanktionen gegen Russland sind die Kämpfe in der Ostukraine auf breiter Front aufgeflammt: Die prorussischen Separatisten hätten in den vergangenen 24 Stunden 55 Städte und Dörfer unter Beschuss genommen, sagte ein Sprecher der ukrainischen Armee. Die Nachrichtenagentur dpa spricht von mindestens 19 Todesopfern, die meisten von ihnen seien Zivilsten aus dem Gebiet Lugansk. Hunderte Verletzte sollen in Krankenhäusern liegen.

Die prorussischen Separatisten berichteten am Mittwoch von 16 getöteten Zivilisten nach Beschuss durch die ukrainische Armee. Das ukrainische Militär sprach von drei getöteten Soldaten. Derzeit würden mehr als 360 Armeeangehörige in Militärkrankenhäusern behandelt, sagte der Generalstabssprecher.

Die Gefechte im Osten der Ukraine sind inzwischen so heftig wie seit der Einigung auf das Waffenstillstandsabkommen von Minsk im September nicht mehr. Dies gilt besonders seit dem Tod von 30 Zivilisten bei dem Raketenbeschuss auf die Hafenstadt Mariupol am Asowschen Meer am vergangenen Samstag.

Steinmeier erfolglos

Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier hatte vergangene Woche zwar erneut einen Versuch zur Wiederbelebung der Vereinbarung unternommen, dem sich auch seine Kollegen aus Russland und der Ukraine angeschlossen hatten. Kurz darauf starteten jedoch die Separatisten ihre Offensive auf Mariupol.

Russlands Föderationsratschefin Valentina Matwijenko warf der prowestlichen Regierung in Kiew vor, den Krieg in der Ostukraine zu schüren. "Die ukrainische Führung ist ein Aggressor", sagte sie in Moskau. Am Dienstag hatte das Parlament in Kiew Russland offiziell als Aggressor eingestuft. Russland hatte dies als "unbedacht und verantwortungslos" kritisiert.

EU-Krisentreffen berät Sanktionen

Die Außenminister der EU kommen am Donnerstag in Brüssel zu einem Krisentreffen zusammen, um über eine Ausweitung der Sanktionen gegen Russland zu beraten. Die EU-Kommission wird dabei vermutlich den Auftrag erhalten, Strafmaßnahmen vorzubereiten, die dann von den Staats- und Regierungschefs bei ihrem Gipfel am 12. Februar verabschiedet werden könnten.

Unklar ist noch, um welche Art von Sanktionen es sich handeln wird. Ein EU-Diplomat sagte, er rechne nicht mit neuen größeren Wirtschaftssanktionen.

Auslöser für das Krisentreffen war der Raketenangriff auf Mariupol, für den der Westen die Separatisten verantwortlich macht. Mariupol liegt zwischen der russischen Grenze und der von Russland annektierten Krim.

Der Westen befürchtet, dass die prorussischen Separatisten die Stadt sturmreif schießen wollen, um sich einen Landkorridor zwischen beiden Gebieten zu eröffnen.

Unterdessen forderte der russische Außenminister Sergej Lawrow die Ukraine auf, an ihrem blockfreien Status festzuhalten. Dies sei wichtig, um eine weitere Spaltung des Landes zu verhindern, schrieb er in einem Artikel. Die ukrainische Führung strebt einen Beitritt des Landes zur Nato an.

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website