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Türkei: Justiz fordert rund 2000 Jahre Haft für Fethullah Gülen


Klageschrift vorgelegt
Türkische Justiz fordert rund 2000 Jahre Haft für Gülen

Von afp, ap
Aktualisiert am 17.08.2016Lesedauer: 1 Min.
Nach Ansicht der türkischen Regierung steckt Fethullah Gülen hinter dem Putschversuch von Mitte Juli.Vergrößern des BildesNach Ansicht der türkischen Regierung steckt Fethullah Gülen hinter dem Putschversuch von Mitte Juli. (Quelle: Reuters-bilder)
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Der Prediger Fethullah Gülen wird von der Türkei als Drahtzieher hinter dem Putschversuch im Juli angesehen. Ermittelt wird gegen den 75-Jährigen aber nicht nur deshalb. Nun hat die Staatsanwaltschaft die Klageschrift vorgelegt. Die Forderung: zweimal lebenslänglich und weitere 1900 Jahre Gefängnis.

Neben dem Versuch der gewaltsamen Zerstörung der verfassungsmäßigen Ordnung listet die mehr als 2500 Seiten lange Klageschrift auch den Vorwurf der "Bildung und Führung einer bewaffneten terroristischen Gruppe" auf.

USA sollen Gülen ausliefern

Bei dem Umsturzversuch vor einem Monat wurden 283 Menschen getötet und mehr als 2000 weitere verletzt. Präsident Recep Tayyip Erdogan verlangt daher mit Nachdruck die Auslieferung Gülens, der seit 1999 im Exil in den USA lebt. Die USA wollen dem Gesuch aber nur nachkommen, wenn Ankara konkrete Beweise für die Verwicklung des Geistlichen präsentiert.

Offiziellen Angaben zufolge wurden seit dem Putschversuch mehr als 35.000 Menschen festgenommen, von denen mittlerweile 11.600 wieder frei sind. Viele Menschen werden allein deshalb festgenommen, weil ihnen eine Nähe zur Gülen-Bewegung nachgesagt wird.

Weit gespanntes Netz

Die Gülen-Bewegung, die von der Staatsanwaltschaft als Fethullah-Terror-Organisation (Feto) bezeichnet wird, verfügt über ein weit gespanntes Netz von Schulen, Stiftungen, Unternehmen, Versicherungen und Massenmedien. Laut den Ermittlungen der Staatsanwaltschaft soll sie Finanztransfers über diverse Staaten der Region, aber auch über Deutschland und Südafrika abgewickelt haben.

Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft im westtürkischen Usak wurden bereits im September 2015 eingeleitet. Insgesamt gibt es in dem Verfahren 111 Beschuldigte, von denen sich 13 in Untersuchungshaft befinden.

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