Offensive auf Altstadt von Mossul Irakische Truppen starten Sturm auf das Herz des IS
Die irakische Armee hat mit einer Offensive auf die Altstadt der umkämpften Großstadt Mossul begonnen. An dem Einsatz seien neben den Streitkräften auch Anti-Terror-Einheiten und die Bundespolizei beteiligt, erklärte Armeekommandeur Abdulamir Jarallah am Sonntag.
Die Befreiung der dicht besiedelten Altstadt aus den Händen der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) gilt wegen der Enge des Viertels und der vielen dort festsitzenden Zivilisten als besonders schwierig. Die Befreiung der Altstadt ist aber entscheidend für die Regierungstruppen bei der Rückeroberung der gesamten Stadt.
In der Altstadt von Mosul befindet sich auch die Große Moschee von al-Nuri. Dort rief der Terrorist Abu Bakr al-Baghdadi sein sogenanntes "Kalifat" aus. Wenn die Moschee von den irakischen Truppen eingenommen werden, erleidet die Terrormiliz eine demütigende symbolische Niederlage.
Mossul ist die zweitgrößte Stadt im Irak. Seit der Kampf um die Rückeroberung vor neun Monaten begonnen hat, wurden etwa 862.000 Menschen aus Mossul vertrieben oder sind geflohen. Rund 195.000 von ihnen sind seitdem jedoch wieder zurückgekehrt, vor allem in den befreiten Ostteil der Stadt.
Nach Schätzungen der UNO hält der IS noch mehr als 100.000 Zivilisten in Mossul fest. Die Menschen würden "überwiegend" als "menschliche Schutzschilde" in der Altstadt missbraucht.