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Ultimatum an Katar um 48 Stunden verlängert


Krise am Golf
Ultimatum an Katar um 48 Stunden verlängert

Von ap, rok

Aktualisiert am 03.07.2017Lesedauer: 2 Min.
Katars Machthaber Emir Scheich Tamim bin Hamad Al-Thani steht weiter unter Druck.Vergrößern des BildesKatars Machthaber Emir Scheich Tamim bin Hamad Al-Thani steht weiter unter Druck. (Quelle: dpa)
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Katar bekommt 48 Stunden mehr Zeit, um einem Forderungskatalog zuzustimmen - und damit die diplomatische Krise am Golf zu lösen. Das Emirat scheint aber nicht einlenken zu wollen: Der Verteidigungsminister gibt sich standhaft.

Vier arabische Länder haben ein an Katar gestelltes Ultimatum zur Wiederherstellung der diplomatischen Beziehungen um 48 Stunden verlängert. Um die Verlängerung habe der in der politischen Krise vermittelnde Emir von Kuwait gebeten, hieß es am Montagmorgen in einer gemeinsam von Bahrain, Saudi-Arabien, den Vereinigten Arabischen Emiraten und Ägypten veröffentlichten Stellungnahme. Die Länder hatten die Beziehungen zu Katar vor fast vier Wochen gekappt.

Die neue Frist würde damit am späten Dienstag oder am frühen Mittwochmorgen auslaufen. Saudi-Arabien und seine Verbündeten isolieren Katar, weil sie das Land beschuldigen, Terroristen zu unterstützen. Außerdem pflegt Katar gute Beziehungen zum schiitischen Iran, was den anderen Staaten ein Dorn im Auge ist.

Hintergrund des Ultimatums ist ein Katalog mit 13 Forderungen an das Emirat. Erfüllt Katar diese - darunter etwa die Schließung des katarischen Nachrichtensenders Al-Dschasira und eine Einstellung der Beziehungen zu Iran -, soll der Konflikt beendet sein. Das Land zeigte sich angesichts dessen bisher allerdings eher unbeeindruckt: Der Verteidigungsminister des Golfstaates hatte noch am Sonntag die Standhaftigkeit seines Landes betont. "Katar ist kein Land, das leicht von jemandem geschluckt werden kann. Wir sind bereit. Wir stehen bereit, um unser Land zu verteidigen", sagte Khalid bin Mohammed al-Attiyah im Fernsehsender Sky News. Er hoffe, dass kein Punkt erreicht werde, an dem eine militärische Intervention vorgenommen werde.

Auch der Außenminister Katars, Scheich Mohammed bin Abdulrahman al-Thani, hatte zuvor deutlich gemacht, dass das Emirat nicht zurückschrecken werde. Sein Land fürchte sich nicht vor den Folgen, auch nicht vor einer militärischen Vergeltung, wenn das Ultimatum ablaufe, sagte er am Samstag in Rom. Er warf den Nachbarstaaten vor, die Souveränität Katars zu verletzten.

Als die vier Länder die diplomatischen Beziehungen am 5. Juni abbrachen, war beispielsweise in katarischen Supermärkten zunächst Panik ausgebrochen. Bürger befürchteten, die Lebensmittellieferungen könnten abgeschnitten werden. Am Sonntag war es in der Hauptstadt Doha jedoch überwiegend ruhig. Bewohner wie Abdelasis al-Jafaei warteten ab, was die Krise bringen würde. Bei einem Spaziergang am Abend zeigte er sich zunächst überzeugt, dass die Dinge gut verlaufen würden: "Wir haben eine Regierung, Gott sei Dank, die weise ist und weiß, wie sie unsere Bedürfnisse stillt, wie Sicherheit erhalten bleibt." Auf der wirtschaftlichen Seite gebe es zudem genug Mittel im Land, die Geschäfte zielten auf Verbesserung.

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