t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon

Menü Icont-online - Nachrichten für Deutschland
Such Icon
HomePolitikAuslandKrisen & Konflikte

Streit um Syrien-Politik: Erdogan wirft USA Aufbau von "Terrorarmee" vor


Erdogan wirft USA Aufbau von "Terrorarmee" vor

Von reuters, dpa, df, jasch

Aktualisiert am 15.01.2018Lesedauer: 2 Min.
Recep Tayyip Erdogan in Istanbul: Der türkische Präsident geht in der Syrien-Politik auf Konfrontationskurs mit den USA.Vergrößern des BildesRecep Tayyip Erdogan in Istanbul: Der türkische Präsident geht in der Syrien-Politik auf Konfrontationskurs mit den USA. (Quelle: Tolga Adanali/dpa-bilder)
Auf Facebook teilenAuf x.com teilenAuf Pinterest teilenAuf WhatsApp teilen

Pläne der USA, in Syrien eine Grenztruppe aufbauen und führen zu wollen, sorgen in der Türkei für Ärger. Auch Russland kritisiert den amerikanischen Syrien-Kurs.

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat dem Nato-Partner USA vorgeworfen, mit der Ausbildung einer neuen, auch Kurden umfassenden Grenztruppe in Syrien eine "Terrorarmee" aufzubauen. "Ein Land, das wir einen Verbündeten nennen, versucht, eine Terrorarmee an unseren Grenzen zu schaffen", sagte Erdogan.

Die US-geführte Anti-IS-Koalition plant den Aufbau einer 30.000 Kämpfer starken Einheit, die die von Rebellen kontrollierten Gebiete in Syrien absichern soll. Sie soll an den Grenzen des von den Syrischen Demokratischen Kräften (SDF) kontrollierten Gebiets eingesetzt werden – einem Bündnis von Milizen in Nord- und Ostsyrien, das von der kurdischen YPG-Miliz dominiert wird. Die Türkei befürchtet durch den Aufbau der Truppe ein Erstarken der Kurden im eigenen Land.

Erdogan sagte weiter, dass strategische Partner wie die USA mit der Türkei an einer gemeinsamen Strategie in Syrien arbeiten sollten. "Wir werden diese Terrorarmee versenken, bevor sie aus der Taufe gehoben wird", drohte der Präsident.

Zugleich kündigte Erdogan an, dass die türkischen Streitkräfte die Vorbereitungen für einen Einsatz in der von Kurden kontrollierten syrischen Grenzregion Afrin und in der syrischen Stadt Manbidsch abgeschlossen hätten. Der Einsatz könne jederzeit beginnen. Das Militär werde das Thema Afrin und Manbidsch schnell abhaken.

Heftige Kritik aus Russland

Russland warf den USA mit Blick auf die Pläne eine schädliche Politik vor. Außenminister Sergej Lawrow beschuldigte die USA, das Bürgerkriegsland Syrien spalten und einen Regierungswechsel bewirken zu wollen. "Die Tendenzen, die wir beobachten, zeigen, dass die Vereinigten Staaten nicht die territoriale Einheit Syriens bewahren wollen", sagte er.

Lawrow kritisierte mögliche Pläne der USA, syrischen Rebellen zu helfen, Sicherheitszonen zu gründen. Medienberichten zufolge geht es darum, Grenzgebiete zu kontrollieren. Dadurch würde ein großes Gebiet an der Grenze zur Türkei und zum Irak abgetrennt, warnte Lawrow. "Die Ankündigung, dass diese Zone von Gruppen unter Führung der USA kontrolliert werden soll, wobei von Kräften bis zu 30.000 Mann die Rede ist, legt Befürchtungen nahe, dass Kurs auf eine Spaltung Syriens genommen wird", sagte Lawrow.

Quellen:
- dpa
- Reuters

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

t-online - Nachrichten für Deutschland


TelekomCo2 Neutrale Website