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Türkei: Erdogan droht mit Ausweitung der Militäroffensive "Olivenzweig"


Türkische Offensive in Nordsyrien
Erdogan will "Terroristen ausrotten" – Deutschland schickt Botschafter

Von afp, t-online
24.01.2018Lesedauer: 2 Min.
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan verkündet erste Erfolge der Militäroffensive «Olivenzweig».Vergrößern des BildesDer türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan verkündet erste Erfolge der Militäroffensive «Olivenzweig». (Quelle: Burhan Ozbilici/dpa-bilder)
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Deutschland schickt seinen Botschafter, um über den Einsatz deutscher Panzer in Nordsyrien zu reden. Unterdessen spricht der türkische Präsident schon von neuen Zielen.

Der deutsche Botschafter in Ankara will mit der türkischen Regierung über den Einsatz von Leopard-2-Panzern in Nordsyrien sprechen. Botschafter Martin Erdmann soll beim türkischen Verteidigungsminister Nurettin Canikli Informationen einholen, sagte eine Sprecherin des Auswärtigen Amtes.

In Deutschland gibt es scharfe Kritik, dass die türkische Armee offenbar auch Kampfpanzer vom vom deutscher Hersteller Krauss-Maffei einsetzt, um die Kurdengebiete im Norden Syriens anzugreifen. Deutschland hatte zwischen 2006 und 2011 insgesamt 354 Leopard-2-Panzer an den Nato-Partner geliefert.

Anders als beim Vorgängermodell wurden dabei keine Einschränkungen für deren Einsatz vereinbart.

Die Türkei will die Panzer nachrüsten

Die Türkei ist jetzt sogar an einer Nachrüstung der Panzer interessiert, um sie besser gegen Minen zu schützen. Doch stößt das in Deutschland auf Widerstand. "Es ist völlig ausgeschlossen, dass Deutschland die Kampfkraft von Leopard-Panzern in der Türkei steigert, wenn die türkische Armee gegen Kurden in Nordsyrien vorgeht", sagte der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses des Bundestags, Norbert Röttgen (CDU), dem "Tagesspiegel".

Rüstungslieferungen an die Türkei müssten sich schon "wegen der Menschenrechtslage und der Demontage des Rechtsstaats in dem Land verbieten", sagte Röttgen. Er forderte zudem von der Bundesregierung eine klare Verurteilung der "völkerrechtswidrigen Militärintervention" der Türkei in Afrin.

Erdogan will Offensive ausweiten

Unterdessen drohte Erdogan an, den Einsatz auf andere Regionen auszuweiten. "So Gott will, werden wir angefangen von Manbidsch diese Pläne an unserer Grenze vereiteln und die Region endgültig von dieser Plage befreien", sagte Erdogan. Die Offensive gehe gut voran, türkische Truppen und verbündete Rebellen würden "Schritt für Schritt die Kontrolle über Afrin übernehmen. "Zuerst werden wir die Terroristen ausrotten, dann werden wir es dort lebenswert machen", sagte er.

"Die Türkei hatte am Samstag die Operation "Olivenzweig" gegen die kurdischen YPG in Afrin gestartet. Ankara betrachtet diese wegen ihrer engen Verbindungen zur in der Türkei verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) als Terrororganisation.

Die Gruppe ist aber auch ein enger Verbündeter der USA im Kampf gegen die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) und wird von Washington mit Waffen unterstützt. Neben Afrin kontrolliert die YPG weitere Gebiete östlich des Euphrat sowie die Stadt Manbidsch, die auf der Westseite des Flusses liegt.

Berichten zufolge gibt es bisher mindestens 90 Tote

Wie ein AFP-Korrespondent berichtete, fuhren weitere Panzer an der Grenze auf, während sporadisches Artilleriefeuer zu hören war. Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte meldete, die YPG-Kämpfer leisteten "erbitterten Widerstand". Laut der oppositionsnahen Organisation, die in Großbritannien sitzt und Berichte aus Syrien sammelt, wurden bisher 42 kurdische Kämpfer, 48 protürkische Rebellen und drei Soldaten getötet.

Erdogan sagte seinerseits, es seien "268 Terroristen neutralisiert" worden, während die eigenen Kräfte "sieben oder acht" Mann verloren hätten. Die Angaben waren für Medien nicht zu überprüfen. Laut der Beobachtungsstelle wurden seit Beginn des Einsatzes auch 30 Zivilisten getötet. Die Türkei bezeichnet Berichte über zivile Opfer als "Propaganda" und versichert, nur "Terroristen" ins Visier zu nehmen.

Quelle:- AFP

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