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Syrien: Die letzten Rebellen ziehen aus Ost-Ghuta ab


Staatsmedien berichten
Letzte Rebellen ziehen aus Ost-Ghuta ab

Von afp
Aktualisiert am 02.04.2018Lesedauer: 2 Min.
Bus mit Militanten der Dschaisch al-Islam Rebellengruppe und deren Familien, die aus Ost-Ghuta abtransportiert werden: Nach lange Kämpfen und tausenden Toten, sind die letzten verbliebenen Rebellen aus Ost-Ghuta abgezogen.Vergrößern des BildesBus mit Militanten der Dschaisch al-Islam Rebellengruppe und deren Familien, die aus Ost-Ghuta abtransportiert werden: Nach lange Kämpfen und tausenden Toten, sind die letzten verbliebenen Rebellen aus Ost-Ghuta abgezogen. (Quelle: dpa-bilder)
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Nach Monaten der Kämpfe sind nun die letzten verbliebenen Rebellen aus Ost-Ghuta abgezogen. Die Kämpfer sollen in ein Rebellengebiet nach Nordsyrien gebracht werden.

In der syrischen Region Ost-Ghuta sind die islamistischen Rebellen laut Staatsmedien abgezogen. "Zwölf Busse mit 629 Terroristen von Dschaisch al-Islam und ihre Familien haben Duma verlassen", berichtete das syrische Fernsehen. Ihr Ziel sei die Stadt Dscharabulus in Nord-Syrien, die von protürkischen syrischen Rebellen kontrolliert wird.

Einen Tag zuvor hatten syrische Medien, Russland und Aktivisten berichtet, dass Dschaisch al-Islam einer von Moskau vermittelten Vereinbarung zum Abzug aus dem letzten von Rebellen gehaltenen Gebiet in Ost-Ghuta zugestimmt habe. Diese Abzugsvereinbarung ist jedoch in Rebellenkreisen umstritten. "Wir werden in dieser Stadt bleiben und sie nicht verlassen", sagte der Chef von Dschaisch al-Islam, Essam Al-Bouidani, in einem am Sonntag veröffentlichten YouTube-Video der Gruppe. "Sollen diejenigen, die wollen, abziehen", fügte er hinzu.

Schwere Waffen sollen abgegeben werden

Laut syrischer Regierungszeitung "Al-Watan" sollen die aus Duma fortgebrachten Menschen in eine Rebellenenklave nach Nordsyrien gebracht werden. Die Vereinbarung sehe auch vor, dass die abziehenden Kämpfer ihre schweren Waffen übergeben. Es sei nur noch eine Frage von Stunden, bis Duma "vom Terrorismus befreit" sei, schrieb die regierungstreue Zeitung.

Damit stünde einer vollständigen Rückeroberung der ehemaligen Rebellenregion Ost-Ghuta durch die syrische Armee kaum mehr etwas im Wege. Für Syriens Staatschef Baschar al-Assad wäre das eingroßer Sieg. Wegen ihrer Nähe zu Damaskus hat die Region eine besondere strategische und symbolische Bedeutung.

46.000 Menschen haben Ost-Ghuta verlassen

Die mit Dschaisch al-Islam getroffene Abzugsvereinbarung ähnelt den Abkommen, die zuvor schon mit zwei weiteren Gruppen islamistischer Kämpfer in Ost-Ghuta geschlossen worden waren. Laut syrischen Behörden verließen infolge dieser Vereinbarungen in den vergangenen Tagen bereits mehr als 46.000 Menschen, darunter etwa ein Viertel islamistische Kämpfer, Ost-Ghuta.

Bis Freitag hatten im Zuge der Evakuierungsaktion bereits 31.890 Menschen den von der Islamistengruppe Fajlak al-Rahman kontrollierten Süden von Ost-Ghuta verlassen, wie die amtliche syrische Nachrichtenagentur Sana meldete. Nach der Gruppe Ahrar al-Scham hatte vor einer Woche auch Fajlak al-Rahman zugesagt, ihre Kämpfer aus Ost-Ghuta abzuziehen. Nur die Rebellengruppe Dschaisch al-Islam hielt ihren Widerstand zunächst noch aufrecht.

Am Samstag hatten syrische Staatsmedien die Räumung der vorletzten noch von Rebellen gehaltenen Enklave in Ost-Ghuta vermeldet. Die Gebiete Dschobar, Arbin, Samalka und Ain Terma seien "sicher und vom Terrorismus geleert", meldete Sana, nachdem die letzten Busse mit Kämpfern und Zivilisten die Region verlassen hatten.

Verwendete Quellen
  • AFP
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