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Verbaler Schlingerkurs


Trump über China
Verbaler Schlingerkurs

t-online, Stefan Rook

09.11.2017Lesedauer: 2 Min.
Donald Trump mit Xi Jinping in Peking: Der Us-Präsident scheint von China plötzlich begeistert zu sein.Vergrößern des BildesDonald Trump mit Xi Jinping in Peking: Der Us-Präsident scheint von China plötzlich begeistert zu sein. (Quelle: ap-bilder)
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Im Mai 2016 bezichtigte Donald Trump China noch, es wolle die USA "vergewaltigen". Nun in Peking präsentiert sich der US-Präsident plötzlich begeistert von Reich der Mitte und freut sich auf "viele Jahre Erfolg und Freundschaft".

Schon 2011 polterte Trump in einem Tweet gegen Peking und erklärte: "China ist unser Feind – sie wollen uns zerstören". Ebenfalls 2011 legte er auf Twitter nach: "China ist weder ein Alliierter noch ein Freund. Sie wollen uns besiegen und unser Land besitzen."

"Der größte Diebstahl in der Weltgeschichte"

Im Mai 2016 wurde Trump noch drastischer und warf China vor, die USA zu "vergewaltigen". Im Hinblick auf Chinas Handelspolitik polterte Trump: "Wir können China nicht länger erlauben, unser Land zu vergewaltigen. Das ist es, was sie tun. Es ist der größte Diebstahl in der Weltgeschichte."

Nach seiner Wahl zum Präsidenten brüskierte Trump Peking erneut. Er lud eine Delegation aus Taiwan zu seiner Amtseinführung ein und ließ sich kurz nach der Wahl von der taiwanischen Präsidentin gratulieren. Ein klarer Affront gegen China, das im Zuge seiner "Ein-China-Politik" Taiwan nicht als souveränen Staat, sondern als abtrünnige Provinz ansieht. China lässt keinen Zweifel daran, dass es eine formelle Unabhängigkeitserklärung des Inselstaats mit militärischen Mitteln beantworten würde.

Trump kritisierte Chinas Art und Weise Handel zu betreiben, was zu einem Handelsdefizit zwischen den USA und China führt. Das bedeutet, die USA importieren deutlich mehr Waren aus China als sie nach China exportieren. Der US-Präsident kündigte immer wieder an, auch über Strafzölle für Waren aus Peking nachzudenken, was zu einem regelrechten Handelskrieg führen könnte.

Trump hat "herzliche Gefühle" für Xi

Nun ist plötzlich alles anders. "Es kann keine wichtigere Angelegenheit geben als die China-US-Beziehungen", erklärte Trump in Peking und fügte hinzu: "Ich freue mich auf viele Jahre voller Erfolg und Freundschaft. Ich glaube, wir können fast alle Probleme der Welt lösen und wahrscheinlich sogar alle."

Auch das Handelsdefizit nimmt Trump Xi nicht mehr übel. Er spricht nun davon, dass er China dafür nicht die Schuld gebe und dass jeder Staat den größten Vorteil für sein Volk herausholen wolle. Nach chinesischer Darstellung hat Trump auch zugesagt, am "Ein-China-Prinzip" festzuhalten.

Überschwänglich bedankte sich Trump auf Twitter für den "wundervollen Empfang", einen "unvergesslichen Nachmittag und Abend in der Verbotenen Stadt" und behauptete er empfinde "herzliche Gefühle" für Xi über den er fast schon bewundernd sagte: "Wenn er hart an etwas arbeitet, wird es geschehen, daran gibt es keinen Zweifel."

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