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Donald Trump twittert Videos von Rechtsextremisten


London-Verbot für Trump?
US-Präsident twittert Videos von Rechtsextremisten

Von dpa, ap
Aktualisiert am 29.11.2017Lesedauer: 2 Min.
Offizielle Twitter Seite von Donald J. Trump.Vergrößern des BildesOffizielle Twitter Seite von Donald J. Trump: Die jüngsten Mitteilungen des US-Präsidenten verunglimpften Muslime – und stammten von Rechtsextremisten. (Quelle: Archiv/imagebroker/Valentin Wolf/imago-images-bilder)
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US-Präsident Donald Trump hat auf der Plattform des Kurznachrichtendienstes Twitter Muslime verunglimpfende Inhalte einer rechtsgerichteten britischen Aktivistin verbreitet.

Auf seinem Twitter-Account leitete Trump die Einträge der Britin Jayda Fransen weiter, der Vizechefin der Gruppierung "Britain First". Fransen war vor einem Jahr von einem britischen Gericht wegen Beleidigung einer Muslimin verurteilt worden und unterliegt einem gerichtlich verhängten Zutrittsverbot zu Moscheen und anderen Einrichtungen in England und Wales.

Konkret leitete der Account von Donald Trump ein von Fransen eingestelltes Video weiter, auf dem zu sehen ist, wie ein Mann in traditionell muslimischer Kleidung und mit langem Bart eine künstlerisch gestaltete Figur zu Boden fallen und dort zerschellen lässt. Bei der Figur soll es sich um ein Abbild der Jungfrau Maria handeln.

Authentizität der Videos ist nicht belegt

Auf einem weiteren von Trump weitergeleiteten Video Fransens ist zu sehen, wie ein dunkelhaariger junger Mann einen blonden jungen Mann schlägt und mit Füßen tritt. Angeblich soll es sich dabei um einen Übergriff eines jungen Muslims auf einen niederländischen Mann handeln. In einem dritten Video versucht ein Mann angeblich, eine an Krücken gehende Person von einem Dach zu schubsen. Die Authentizität der Filme ist nicht belegt, in Teilen wirken sie gestellt.

Die Gruppierung "Britain First" war 2011 von Mitgliedern der rechtsgerichteten British National Party (BNP) gegründet worden. Im Juni 2016 hatte ein Gewalttäter die Worte "Britain First" gerufen, nachdem er kurz vor dem Brexit-Votum die Parlamentarierin Jo Cox ermordet hatte. Deren Ehemann Brandan Cox verurteilte Trumps Unterstützung für die Tweets.

Politiker verurteilen Trumps Aktion

"Die Verbreitung von Hass hat Folgen", schrieb Cox. Londons muslimischer Bürgermeister Sadiq Khan sagte, Britain First sei eine "widerwärtige, hasserfüllte" Organisation, deren Ansichten verurteilt und nicht noch vervielfältigt werden sollten. Abgeordnete der oppositionellen Labour-Party forderten, Trumps Großbritannien-Besuch abzusagen.

Ein Sprecher der britischen Premierministerin Theresa May sagte, Britain First verbreite hasserfüllte Erzählungen, hausiere mit Lügen und schüre Spannungen. Es sei falsch, so etwas weiter zu verbreiten. Trumps Staatsbesuch werde jedoch nicht abgesagt.

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