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Aiman Mazyek schlägt Ramadan als gesetzlichen Feiertag vor


Gesellschaft
Muslime fordern eigene gesetzliche Feiertage in Deutschland

Von dpa, dapd, afp
Aktualisiert am 28.03.2013Lesedauer: 1 Min.
Der Zentralrat für Muslime hat gesetzliche Feiertage für Muslime in Deutschland vorgeschlagen.Vergrößern des BildesMuslime, ihre Gotteshäuser - wie die Sehitlik-Moschee in Berlin - und eigene religiöse Feste sind Bestandteil der deutschen Gesellschaft. Das soll sich auch in eigenen gesetzlichen Feiertagen niederschlagen, fordert der Zentralrat (Quelle: dapd)
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Der Zentralrat für Muslime hat gesetzliche Feiertage für Muslime in Deutschland vorgeschlagen. Die Einführung solcher Feiertage wäre "ein wichtiges integrationspolitisches Zeichen" und würde "die Toleranz in unserer Gesellschaft" unterstreichen, sagte der Vorsitzende des Zentralrats, Aiman Mazyek, den Zeitungen der WAZ-Gruppe.

Er schlug je einen Tag während des Ramadans und des islamischen Opferfestes vor. Es gehe nicht um arbeitsfreie Tage für alle Bürger. Doch wären die Feiertage in der Arbeitswelt von Vorteil: So könnten bei der Polizei Muslime für Kollegen einspringen, die an Ostern frei nähmen, sagte Mazyek.

Der CDU-Innenpolitiker Wolfgang Bosbach sieht dafür "weit und breit keine Notwendigkeit". Deutschland habe "keine islamische Tradition", sagte er der Zeitungsgruppe. Die bisherigen religiösen Feiertage seien in einer christlichen-abendländischen Tradition entstanden.

Der nordrhein-westfälische Sozialminister Guntram Schneider (SPD) erklärte dort weiter, er sehe, dass Menschen anderer Religionen ihre Festtage feiern möchten. Doch wäre eine Ausweitung der gesetzlichen Feiertage "wirtschaftlich nicht finanzierbar".

Robert-Bosch-Stiftung unterstützt die Forderung

Eine sinnvolle Lösung könne laut Schneider eher so aussehen, "dass die Betriebe ihren nicht-christlichen Mitarbeitern an deren höchsten gesetzlichen Feiertagen Urlaubstage gewähren beziehungsweise ausgleichsfrei geben, dort wo es Arbeitszeitkonten gibt".

Eine Expertenkommission der Robert-Bosch-Stiftung unterstützt indes Mazyeks Forderung. Das geltende Recht wirke sich "zunehmend als Ungleichbehandlung von Religionen" aus, heißt es in einem Bericht zur "Zukunft der Arbeitswelt". Daher hätten die Experten zwei Feiertage für nicht-christliche Religionen vorgeschlagen.

Man könne vertraglich, betrieblich, tarifrechtlich regeln oder per Gesetz sicherstellen, dass Muslime, aber auch Juden, an ihren Feiertagen Anspruch auf Urlaub hätten.

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