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"Linke Volkspartei": Oskar Lafontaine will SPD-Wähler abwerben


"Brauchen linke Volkspartei"
Lafontaine will bei SPD und Grünen wildern

t-online, dru

Aktualisiert am 30.12.2017Lesedauer: 2 Min.
Oskar Lafontaine: Sieht das Potenzial für eine linke Mehrheit im Land.Vergrößern des BildesOskar Lafontaine: Sieht das Potenzial für eine linke Mehrheit im Land. (Quelle: Jan Woitas/dpa-bilder)
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Oskar Lafontaine sieht das Potenzial für eine linke Mehrheit im Land. Eine "linke Sammlungsbewegung" könnte neue Machtoptionen eröffnen, wie er nun in einem Interview sagte.

Der frühere Linke-Vorsitzende Oskar Lafontaine hat nach dem Debakel der SPD bei der Bundestagswahl zur Bildung einer linken Volkspartei aufgerufen. "Wir brauchen eine linke Sammlungsbewegung, eine Art linke Volkspartei, in der sich Linke, Teile der Grünen und der SPD zusammentun“, sagte Lafontaine dem Magazin "Spiegel". Ähnlich hatte sich der 74-Jährige bereits im Oktober geäußert. Im Interview mit t-online.de sagte er: "Ich wollte immer eine starke linke Volkspartei."

Lafontaine konkretisierte damals, was der SPD zur Bündnisfähigkeit fehle: "Die SPD muss nach dem Beispiel der englischen Labour-Party Jeremy Corbyns wieder zu einer sozialdemokratischen Partei werden. Einer Wiederannäherung steht dann nichts mehr im Wege."

Der Labour-Chef hat seine Partei mit einem klaren Linkskurs und harter Kapitalismuskritik zurück in die Erfolgsspur gebracht. Corbyn fordert unter anderem ein Ende der Sparpolitik, eine Erhöhung der Renten und eine Wiederverstaatlichung von Bahn, Post und Energieversorgung.

Lafontaine schränkte zugleich ein, SPD und Linke könnten sich nicht so einfach vereinen. "Die eine Partei ist für die Beteiligung an den Öl- und Gaskriegen, die andere dagegen. Die SPD ist für Sozialabbau, wir sind dagegen", so Lafontaine zu t-online.de. Die Sozialdemokraten hätten unter Kanzler Gerhard Schröder mit der Agenda 2010 die wirtschafts- und sozialpolitischen Vorstellungen der Arbeitgeberverbände übernommen. Die Partei müsse erkennen, dass dies ein schwerer Fehler war.

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Bei den Wählern sieht Lafontaine gleichwohl ein Potenzial für eine linke Mehrheit. Das habe der Schulz-Hype gezeigt, sagte er nun dem "Spiegel": "Die Leute warten geradezu auf so eine Option.“

Das Parteiensystem, so wie es heute bestehe, funktioniere nicht mehr, ergänzte er. „Wir brauchen eine Neuordnung.“ Nur so könne es wieder eine linke Machtoption geben.

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