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Todesstrafe in Japan: "Schwarze Witwe" ermordet Ehemann und zwei Liebhaber


Todesstrafe in Japan
"Schwarze Witwe" ermordet Ehemann und zwei Liebhaber

Von afp
Aktualisiert am 07.11.2017Lesedauer: 1 Min.
Kakehi ließ die Männer zuerst Lebensversicherungen zu ihren Gunsten überschreiben und tötete danach ihre Opfer mit dem Gift Zyanid.Vergrößern des BildesKakehi ließ die Männer zuerst Lebensversicherungen zu ihren Gunsten überschreiben und tötete danach ihre Opfer mit dem Gift Zyanid. (Quelle: Kyoda News/imago-images-bilder)
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Die 70-jährige Chisako Kakehi wird in Japan "Schwarze Witwe" genannt. Sie soll mehrere Männer ermordet haben, um an deren Geld heranzukommen.

Ein Gericht in Kyoto sprach die einstige Millionärin am Dienstag schuldig: Sie soll drei Männer, darunter ihren Ehemann, ermordet haben. Ihr wird zudem ein Mordversuch zur Last gelegt. Der Prozess hat in Japan großes Aufsehen erregt.

In Anlehnung an die Spinne, die nach der Paarung ihren männlichen Partner auffrisst, wird Kakehi in japanischen Medien als "Schwarze Witwe" bezeichnet. Der Anklage zufolge tötete Kakehi ihre Opfer, um an deren Vermögen zu kommen.

Einige ihrer Lebenspartner lernte sie über ein Datingportal kennen, bei dem sie gezielt nach wohlhabenden und kinderlosen Männern suchte. Bevor sie die Männer mit dem Gift Zyanid tötete, ließ sie sich deren Lebensversicherungen überschreiben. Auf diese Weise soll sie über zehn Jahre umgerechnet 7,7 Millionen Euro kassiert haben.

Verteidigung plädierte auf mildernde Umstände wegen Anzeichen von Demenz

Nach ihrer Festnahme beteuerte die Mehrfach-Witwe zunächst ihre Unschuld, sie sei schlichtweg "vom Schicksal verfolgt". Beim Prozessauftakt im Juni äußerte sie sich nicht. Später gestand sie dann überraschend, 2013 ihren vierten Ehemann getötet zu haben. Ihre Verteidigung hatte wegen erster Anzeichen von Demenz auf mildernde Umstände plädiert.

Japan ist neben den USA das einzige große Industrieland, das noch die Todesstrafe vollstreckt. Trotz Protesten der EU-Staaten und von Menschenrechtsgruppen unterstützt die große Mehrheit der Japaner die Todesstrafe. Gegner kritisieren, dass Todeskandidaten in Japan oft jahrelang in Einzelhaft auf ihre Hinrichtung warten, deren Zeitpunkt ihnen dann nur wenige Stunden vorher angekündigt wird.

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