Kräuterlexikon Mariendistel
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Außen stachelig und innen heilsam: So könnte die Mariendistel in Kurzform charakterisiert werden. Mit ihren purpurfarbenen Blüten zählt die Heilpflanze zudem zu den schönsten Distelarten. Lesen Sie mehr über die heilsamen Fähigkeiten des Korbblütengewächses.
Pflanze
Die Mariendistel (Silybum marianum) ist an ihren grün-weiß marmorierten Blättern zu erkennen. Die dornige Pflanze gehört zur Familie der Korbblütengewächse und erreicht eine Höhe von bis eineinhalb Metern. Von Juli bis August blüht die einjährige Mariendistel und schmückt sich mit kugelförmigen Blüten. Aus den lilafarbenen Blüten entwickeln sich längliche dunkelbraune Früchte von braun-schwarzer Färbung. Ähnlich wie die Pusteblume besitzen sie eine seidene Haarkrone, den sogenannten Pappus.
Heimisch ist die Distel in Südeuropa, Westasien und Nordafrika.
Verwendete Pflanzenteile
Die Früchte der Mariendistel finden sowohl in der Heilkunde als auch bei der Arzneimittelherstellung Verwendung.
Inhaltsstoffe
- Silymarin
- Proteine
- fettreiches Öl
Wirkung
Das Wirkstoffgemisch Silymarin soll schützend auf die Leber wirken. Es stärkt die Hülle der Leberzellen und verhindert so, dass Giftstoffe die Barriere überwinden. Auch aus diesem Grund kommt Mariendistel bei der Behandlung von chronischen Lebererkrankungen wie Leberzirrhose zum Einsatz. Zudem beschleunigen die Wirkstoffe der Mariendistel die Regeneration der Leber bei Leberschäden.
Selbst bei einer Knollenpilzvergiftung zeigt Silymarin eine entgiftende Wirkung. Zur Verwendung eignen sich hier Tabletten oder Kapseln aus der Apotheke, da die Inhaltsstoffe der Mariendistel, welche die Leber schützen können, nicht wasserlöslich sind.
Auch Verdauungsbeschwerden wie Völlegefühl und Blähungen können durch die Einnahme gelindert werden. In diesem Fall ist ein Tee aus den getrockneten Samen wirksam.
Nebenwirkungen
Mariendistel löst nur selten Nebenwirkungen aus. Zu diesen gehören mögliche allergische Reaktionen und bei Einnahme in hoher Konzentration Beschwerden des Magen-Darm-Trakts.
Interessantes
Der Legende nach kam die Mariendistel folgendermaßen zu ihrem Namen: Die heilige Maria soll beim Stillen des Jesuskindes einige Tropfen Milch verloren haben. Diese benetzte die Blätter einer Distel, die fortan Mariendistel genannt wurde. Die weißen Flecken auf den Blättern der Mariendistel geben darüber Zeugnis ab.
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
