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Mumps bei Erwachsenen: Impfung kann vorbeugen


Kindergesundheit
Mumps bei Erwachsenen: Impfung kann vorbeugen

kl (CF)

Aktualisiert am 21.05.2013Lesedauer: 2 Min.
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Mumps bei Erwachsenen ist keine Seltenheit – entgegen der landläufigen Annahme, es handele sich bei der Infektion ausschließlich um eine Kinderkrankheit. Wer in den frühen Lebensjahren kein Mumps hatte, kann ihn sich dennoch als Erwachsener zuziehen. Eine Impfung kann die Infektion und ihre Folgeerkrankungen aber verhindern.

Mumps bei Erwachsenen: Infektionsrisiko

Bevor Kindern im Jahr 1976 die Impfung empfohlen wurde, trat Mumps hauptsächlich im Kindesalter auf und wurde daher als Kinderkrankheit klassifiziert. Noch heute ist das Infektionsrisiko laut dem Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) unter den Fünf- bis Neunjährigen am höchsten. Dennoch können sich auch Erwachsene anstecken.

Wie das Robert Koch-Institut (RKI) ermittelte, wurden allein in Bayern zwischen Sommer 2010 und Frühling 2011 300 Fälle von Mumps bei Erwachsenen festgestellt. Die Ausfälle waren vor allem in Schulen, Universitäten und Sportvereinen zu beklagen – das Risiko einer Infektion ist gerade bei solchen Erwachsenen hoch, die täglich mit Kindern arbeiten. Zahlreiche dieser Infektionen hätten aber verhindert werden können, wenn Lehrer, Professoren und Trainer geimpft worden wären. Allerdings besteht in Deutschland weder eine Pflicht zur Impfung noch zum Melden von Mumps bei Erwachsenen oder Kindern. (Mumps: Symptome der Krankheit erkennen)

Komplikationen und Folgeerkrankungen

Wie stark die Symptome ausgeprägt sind, hängt vor allem vom Immunsystem ab – aber auch vom Alter. "Ältere Erwachsene haben mehr Schwierigkeiten mit der Krankheit als Kinder", erklärt Dieter Hoffmann vom Institut für Virologie an der Technischen Universität München in einem Artikel des Nachrichtenmagazin "Focus". Bei 15 bis 30 Prozent der Männer löst Mumps laut der "Süddeutschen" eine Hodenentzündung aus, die im schlimmsten Fall zur Unfruchtbarkeit führen kann.

Fünf Prozent der Patientinnen leiden nicht nur unter den klassischen Symptomen von Fieber und Pausbacken, sondern auch unter einer Eierstockentzündung. Gerade für Frauen mit Kinderwunsch ist die Impfung eine wichtige Maßnahme: Erkrankt eine Schwangere nämlich an Mumps, kann dies eine Fehlgeburt auslösen. Weitere Begleit- oder Folgekrankheiten sind Meningitis, Entzündungen der Bauchspeicheldrüse und Hörschäden, wenn die für die Krankheit charakteristische Schwellung der Ohrspeicheldrüse zu Verletzungen im Gehörgang geführt hat. (Mumps: Inkubationszeit und Ansteckung)

Impfung gegen Mumps bei Erwachsenen

Zwar werden heutzutage die meisten Kinder in den ersten beiden Lebensjahren gegen Mumps geimpft, doch auch Erwachsene können sich durch die Impfung vor einer Infektion schützen. Seit der Krankheitswelle in Bayern vor einigen Jahren hat das RKI die Impfempfehlung für Mumps bei Erwachsenen ausgedehnt. Der abgeschwächte Lebendimpfstoff wird in zwei Dosen verabreicht, wobei es sich bei der zweiten um eine Auffrischung handelt. Zwischen beiden Terminen sollten mindestens vier Wochen vergehen. Einen sicheren Schutz bietet die Impfung gegen Mumps aber nicht. In seltenen Fällen kann eine Erkrankung dennoch erfolgen. Gründe hierfür können Immunschwächen oder Fehler bei der Lagerung der Impfstoffe sein. (Mumps: Behandlung der Kinderkrankheit)

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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