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Gelsenkirchen: Arbeiter berichten von WM in Katar


Unterdrückung, Ausbeutung und Tod
Gelsenkirchen: Arbeiter berichten von WM in Katar – "Privatsphäre gibt es nicht"

Von t-online, tht

23.09.2022Lesedauer: 2 Min.
Katar steht international immer wieder wegen der Ausbeutung von Arbeitern in der Kritik.Vergrößern des BildesKatar steht international immer wieder wegen der Ausbeutung von Arbeitern in der Kritik (Archivbild): Ausbeutung, Vertreibung und Unterdrückung lauten die Vorwürfe. (Quelle: Str/EPA/dpa/Archivbild./dpa)
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In Katar werden Millionen Arbeiter für die Baustellen der WM ausgebeutet. Nun berichten vier Arbeiter in Gelsenkirchen von der Situation im Golfstaat.

In zwei Monaten wird die 22. Fußball-Weltmeisterschaft der Männer in Katar ausgetragen. Um das Mega-Turnier zu ermöglichen und die Infrastruktur bereitzustellen, werden Millionen Arbeiterinnen und Arbeiter ausgebeutet. Schätzungen zufolge starben bisher 6500 Menschen auf den WM-Baustellen. Erste Unternehmen aber auch Kneipen in Nordrhein-Westfalen haben bereits ihren Boykott gegen die für viele Wanderarbeiter tödliche WM bekanntgegeben.

Binda Pandey (Nepal), Jeevan Taramu (Nepal), Krishna Shestra (Nepal) Malcolm Bidali (Kenia) werden am Freitagabend in Gelsenkirchen über die Ausbeutung, Vertreibung und Unterdrückung auf den Baustellen des Emirates berichten.

Der 30-Jährige Malcolm Bidali ist etwa 2016 nach Katar gekommen. Während seiner Zeit auf den Baustellen twitterte er unter einem Pseudonym über Verstöße gegen das Arbeitsrecht und wurde 2021 von katarischen Behörden verhaftet. Daraufhin wurde er nach einem Monat freigelassen und des Landes verwiesen.

Pass wurde bei Ankunft konfisfziert

"Der einzige Grund für unsere Existenz ist zu arbeiten. Privatsphäre gibt es nicht", sagte er dem Tagesspiegel. In Katar sei bei seiner Ankunft – wie es üblich ist – sein Pass konfisziert worden. Zunächst habe er als Parkwächter und dann, als es zu heiß wurde, in einem Shopping-Center gearbeitet. "Später bin ich in ein Kontrollzentrum für Überwachungskameras in Doha gewechselt, einem Tochterunternehmen von Qatar Foundation, der Stiftung der Königsfamilie. Dort habe ich Dinge gesehen, die mich dazu gebracht haben, die schlimmen Arbeitsbedingungen zu veröffentlichen", wird er vom Tagesspiegel zitiert.

Bidali steht einem generellen Boykott der Fußballweltmeisterschaft im November kritisch gegenüber. Jeder Versuch, die WM zu boykottieren wäre nicht hilfreich, denn die Arbeiter werden letztendlich dafür zahlen, ist er sich sicher.

Die Veranstaltung der Rosa Luxemburg Stiftung und der Rosa Luxemburg Stiftung NRW ist eine Kooperation mit der Schalker Fan-Initiative, dem Schalker Fanprojekt und Anno 1904 e.V. Die Teilnahme ist kostenfrei und ohne Anmeldung möglich. Los geht's am Freitag, 23. September, ab 19.04 Uhr.

Eine sich anschließende Gesprächsrunde richtet den Fokus auf den Profifußball in Deutschland: "Wie viel Katar steckt in der Bundesliga?" Mit diskutieren wird hier unter anderem Susanne Franke von der Schalker Fan-Initiative und Jonas Burgheim, Präsident des Zentrums für Menschenrechte und Sport e.V.. Die Moderation übernimmt der freie Journalist Hubertus Koch.

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