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Thyssenkrupp in Duisburg: Werk soll schrumpfen – hunderte Jobs in Gefahr


Produktion wird runtergefahren
Thyssenkrupp: Hunderte Jobs stehen auf der Kippe

Von dpa
Aktualisiert am 12.04.2024Lesedauer: 2 Min.
Stahlarbeiter bei Thyssenkrupp in Duisburg: Der Verlust von hunderten Arbeitesplätzen steht im Raum.Vergrößern des BildesStahlarbeiter bei Thyssenkrupp in Duisburg: Der Verlust von hunderten Arbeitsplätzen steht im Raum. (Quelle: Oliver Berg/dpa)
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Das Duisburger Thyssenkrupp-Werk steht vor einem massiven Umbau. Fallen bald hunderte Jobs weg? Der Stahlriese erklärt seine Pläne.

Am Duisburger Standort von Thyssenkrupp Steel droht der Verlust von tausenden Arbeitsplätzen: Der Stahlriese hat am Donnerstagabend bekannt gegeben, die Produktionskapazitäten in Duisburg-Bruckhausen um rund ein Viertel zu kürzen.

Künftig sollen es etwa 9 bis 9,5 Millionen Tonnen pro Jahr sein. Dies entspreche etwa dem Niveau der vergangenen drei Jahre. "Die heutige Produktionskapazität ist dagegen auf rund 11,5 Millionen Tonnen ausgelegt", so das Unternehmen in einer Mitteilung. In den 11,5 Millionen Tonnen sind auch die vom Duisburger Unternehmen HKM produzierten Stahlmengen enthalten, an dem Thyssenkrupp Steel zu 50 Prozent beteiligt ist.

Arbeitnehmervertreter wollen über weiteres Vorgehen beraten

Damit werde "auch ein noch nicht bezifferbarer Abbau von Arbeitsplätzen verbunden sein", heißt es in einer Mitteilung von Donnerstagabend. Dieser werde auch nachgelagerte Weiterverarbeitungsstufen sowie die Verwaltungs- und Dienstleistungsbereiche betreffen. Als Faustregel in der Stahlindustrie gilt: "Eine Million Tonnen gleich 1.000 Arbeitsplätze."

In der Sparte arbeiten derzeit rund 27.000 Menschen, davon 13.000 in Duisburg. Bis Ende März 2026 gilt eine Beschäftigungsgarantie. "Es ist das erklärte Ziel, betriebsbedingte Kündigungen auch weiterhin zu vermeiden", hieß es in der Mitteilung. Ziel sei es, Thyssenkrupp Steel unter anhaltend herausfordernden Marktbedingungen zukunftsfähig aufzustellen.

Laut der "WAZ" wollen sich die Arbeitnehmervertreter der Stahlsparte von Thyssenkrupp am Freitag zum weiteren Vorgehen abstimmen. Für den 30. April ist demnach zudem eine Belegschaftsversammlung im Stadion des MSV Duisburg geplant.

SPD spricht von "bitterer Pille für NRW"

Gegenüber der Zeitung nannte Sarah Philipp, Vorsitzende der NRW-SPD, die Ankündigung des Stahlriesens "zwar keinen Kahlschlag, aber dennoch eine ganze bittere Pille für NRW und das Ruhrgebiet." Die Landesregierung müsse die Produktion von klimaneutralem Stahl im Ruhrgebiet nun stärker fördern, so Philipp.

Von Thyssenkrupp heißt es, dass man mit der geplanten Neuaufstellung einerseits auf die anhaltend schwache Konjunktur reagieren würde, vor allem aber auf mittel- und langfristig strukturelle Veränderungen auf dem europäischen Stahlmarkt und in entscheidenden Kunden- und Zielmärkten. Dazu gehörten vor allem in Deutschland die hohen und durch klimapolitische Zielsetzungen weiter steigenden Energiekosten sowie ein ungebremst steigender Importdruck, überwiegend aus Asien.

Das Unternehmen betonte, dass am Umbau der Produktion in Richtung klimaneutrale Stahlerzeugung festgehalten wird. "Der Bau der ersten Direktreduktionsanlage am Standort Duisburg wird weiter wie geplant umgesetzt, mit Unterstützung durch die dafür von Bund und Land freigegebenen Fördermittel." Auch die Zielsetzung, bis spätestens 2045 vollständig klimaneutral zu produzieren, bleibe uneingeschränkt bestehen.

Verwendete Quellen
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