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Hamburg | App für mehr Sicherheit am Hauptbahnhof: Wie wirksam ist sie?


Sicherheitsgefühl an Bahnhöfen
Es ist einen Versuch wert

MeinungVon Martin Busche

26.10.2023Lesedauer: 2 Min.
Meinung
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Was Meinungen von Nachrichten unterscheidet.
Hauptbahnhof Hamburg (Symbolbild): Künftig soll die Polizei auch über eine App alarmiert werden können.Vergrößern des Bildes
Hauptbahnhof Hamburg (Symbolbild): Künftig soll die Polizei auch über eine App alarmiert werden können. (Quelle: IMAGO/Hanno Bode)

Eine neue App soll für mehr Sicherheit am Hauptbahnhof Hamburg sorgen. Das könnte klappen – als eine Maßnahme von vielen.

Eine neue App soll für mehr Sicherheit am Hamburger Hauptbahnhof sorgen. Darüber lässt sich leicht lästern. Denn eine neue App ersetzt keine Polizisten und verhindert weder Diebstahl noch Belästigungen.

Dennoch ist die neue App einen Versuch wert. Vor allem, weil sie nur eine von vielen Maßnahmen ist, mit denen der Senat und die Bahn halbwegs Ordnung schaffen wollen am Hotspot Hauptbahnhof. Dort patrouilliert bereits deutlich mehr Sicherheitspersonal auf den Gängen und den Bahnsteigen, greift ein, wenn etwas gesehen wird.

Auch die Videoüberwachung ist dort deutlich ausgeweitet worden. Die baulichen Probleme am Bahnhof lassen sich so einfach nicht lösen. Das Gebäude ist viel zu klein für die vielen Menschen, die dort ankommen und abfahren. Abhilfe ist erst in Sicht, wenn der neue Bahnhof Altona fertig ist, das dauert.

Mit der App kann unauffällig Hilfe geholt werden

Die App kann auch nützlich sein, weil sie im Verborgenen arbeitet, niemand sieht, wenn jemand damit Hilfe holt. Das ist sogar eine große Innovation. Denn wer sich aktiv tatsächlich in eine Schlägerei einmischt, bringt sich selbst in Gefahr. Auch wenn es darum geht, Streits zu schlichten, die sich aggressive Menschen dort öfter mal liefern.

Drogendealer oder Taschendiebe reagieren schnell gereizt, wenn sie erkennen, dass jemand die Polizei ruft, um einen Vorfall zu melden. Künftig reicht dafür aus, kurz das Smartphone rauszuholen.

Sie kann auch in medizinischen Notfällen helfen. Auch darauf ist der Bahnhof schlecht vorbereitet. Bahnhofspersonal auf den Bahnsteigen findet man nur, wenn tatsächlich ein Zug kommt. Außerdem: Wer kennt sich wirklich mit einem Defibrillator aus oder weiß, wo die Bahnhofmission konkret sitzt.

Die App muss die Bürger von sich überzeugen

Das ergibt aber nur Sinn, wenn dann tatsächlich jemand sehr schnell kommt und tatsächlich hilft. Dafür braucht es genügend Personal, und zwar ganz konkret vor Ort. Nicht irgendwo in der Riesenhalle.

Diesen Test muss die App bestehen, sie muss die Bürger von sich überzeugen, sonst wird sie erst gar nicht auf den Handys installiert. Dann war die Entwicklung rausgeschmissenes Geld. Das wäre schade, denn die App hat eine Chance verdient.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherchen
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