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Polizei klärt über Tricks der Taschendiebe auf


So können Sie sich schützen
Das sind die gängigen Tricks der Taschendiebe

Von t-online, dpa, jb

Aktualisiert am 03.06.2022Lesedauer: 4 Min.
TaschendiebstahlVergrößern des BildesTaschendiebstahl: Tragen Sie Ihre Wertgegenstände nicht in Außentaschen. (Symbolfoto) (Quelle: Schöning/imago-images-bilder)
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Im Urlaub, auf Festen oder auf dem Weg zur Arbeit: Taschendiebe lauern überall. Wir sagen Ihnen, wie Sie sich am besten gegen Diebe schützen.

Taschendiebe arbeiten selten alleine. Meist teilen sie sich die Arbeit unter mehreren auf – mit teilweise ausgeklügelten Tricks, wie die Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes erläutert.

Der Abdeck-Trick

Viele Gäste legen während des Essens in einem Restaurant oder Imbiss oft ihr Handy oder Portemonnaie auf den Tisch. Der Langfinger nutzt die Situation aus, indem er eine Stadtkarte oder eine Spendenliste vor die Nase des Gastes hält. Dieser hat dadurch seinen Wertgegenstand nicht mehr im Blick. Der Taschendieb hat somit leichtes Spiel.

Der Beschmutzer-Trick

Den Beschmutzer-Trick wenden Diebe oft vor Banken an. Tritt das Opfer nach dem Gang zum Geldautomaten wieder ins Freie, wird es scheinbar versehentlich mit Eis, Ketchup oder einer anderen Flüssigkeit beschmutzt. Beim darauffolgenden Reinigungsversuch schlagen die Täter dann zu – und das gerade abgehobene Geld ist weg.

Der Blumen-Trick

Für den Blumen-Trick umarmt der Dieb einen Passanten freundschaftlich oder steckt ihm eine Blume zu. Während das Opfer verdutzt ist und sich erst mal fragt, wer der Fremde ist, verschwindet die Geldbörse.

Der Drängel-Trick

Die Kriminellen bedrängen ihr Opfer auf der Rolltreppe, in einer Schlange oder auf der Straße und klauen im Gedränge die Wertgegenstände.

Der Hilfe-Trick

Auch Supermärkte können zum Tatort werden. Ein Fremder fragt das Opfer nach einer bestimmten Ware, derweil kann der Komplize unbemerkt die Tasche im Einkaufswagen ausräumen.

Der Hochhebe-Trick

Den Hochhebe-Trick machen sich Täter meist in Gaststätten und Kneipen zunutze. Sie behaupten dabei, das Gewicht des Opfers schätzen zu können, indem sie es hochheben. Dabei zieht dann entweder der Täter selbst oder aber ein Komplize die Geldbörse aus der Tasche.

Der Kinder-Trick

Ein paar Kinder tollen vor Ihnen auf der Straße herum. Dabei rempeln sie Sie an – mit Absicht. Denn dadurch können sie in Ihre Tasche greifen und Ihre Wertgegenstände stehlen.

Der Körperkontakt-Trick

Eine weitere gängige Methode der Kriminellen ist es, das Opfer einfach zu umarmen oder anderweitig aufzuhalten. Dieses ist durch die unerwartete Situation häufig so verblüfft, dass es die Entwendung seiner Wertgegenstände nicht mitbekommt. Alternativ tanzen die Täter ihr Opfer auch unaufgefordert an oder zeigen ihm typische Fußball- beziehungsweise Kampfsporttricks.

Der Spendensammler-Trick

Diese Masche wird besonders häufig um die Weihnachtszeit angewendet. Die Kriminellen geben sich als Spendensammler aus. Dabei erzählen sie besonders dramatische Geschichten, nur um Geld von Spendenwilligen zu erhalten, das sie sich dann in die eigene Tasche stecken. Orientierung über echte Sammelaktionen gibt das Spendensiegel. Welche seriös sind, erfahren Sie hier.

Der Streit-Trick

Teilweise arbeiten die Langfinger auch auf die klassische Art, indem Sie das Opfer in ein Handgemenge verwickeln, beziehungsweise sich ein Opfer aussuchen, das in einen Streit verwickelt ist. Dieses bemerkt dann die Entwendung seiner Wertgegenstände nicht.

Der Uhrzeit-Trick

"Können Sie mir sagen, wie spät es ist?" Mit diesem Satz wollen Langfinger bewirken, dass ihr Opfer auf seinem Handy nach der Uhrzeit schaut. Kaum ist das Handy aus der Tasche geholt, wird eine weitere Frage gestellt, um den Blick und die Aufmerksamkeit des Opfers von seinem Handy wegzuleiten. Nun können die Diebe das Handy stehlen und weglaufen.

Der Wechseltrick

Beim Wechseltrick bittet ein Fremder um das Wechseln einer Münze oder eines Geldscheines. Sobald das Opfer sein Portemonnaie öffnet, können die Diebe es ablenken und zuschlagen. Die Kriminellen nehmen dann nicht nur das Wechselgeld, sondern unbemerkt auch die greifbaren Geldscheine.

Wie können Sie sich schützen?

So ausgeklügelt die Tricks sein mögen, auch Diebe haben ihre Schwächen. Am suchenden Blick können sie erkannt werden, denn sie halten gezielt nach Beute Ausschau. Zugleich meiden sie aber den direkten Blickkontakt zu potenziellen Opfern.

Info
Zwar ist die Fallzahl der Taschendiebe laut Kriminalstatistik der Polizei leicht zurückgegangen, dennoch sollten Sie besonders in Großstädten und an Orten mit vielen Menschen, vorsichtig sein. Denn die Aufklärungsquote liegt lediglich bei rund sieben Prozent.

Die Polizei rät, Geld, Schecks und Kreditkarten immer an verschiedenen und vor allem an verschlossenen Stellen am Körper zu tragen. Das bedeutet auch, dass sie Ihre Handtasche und Ihren Rucksack stets verschlossen halten sollten. Zudem sollten Sie nur so viel Bargeld bei sich tragen, wie Sie auch benötigen.


Wenn Sie mehrere Wertsachen und Wertgegenstände bei sich tragen, verteilen Sie diese auf verschiedene Taschen – beispielsweise vordere Hosentasche sowie linke und rechte Innentasche der Jacke. Zudem sollten Sie nie Ihre PIN-Nummer auf einen Zettel schreiben und diesen bei sich tragen geschweige denn den Zettel zusammen mit Ihrer EC- oder Kreditkarte im Portemonnaie aufbewahren.

Achtung
Wird Ihre Geldbörse oder Ihre EC- beziehungsweise Kreditkarte gestohlen, sollten Sie diese umgehend sperren. Wenden Sie sich hierzu an den Sperr-Notruf unter 116 116.

Wie sollten Sie reagieren, wenn Sie einen Diebstahl mitbekommen?

Nur wenige greifen ein, wenn Sie einen Taschendiebstahl mitbekommen, wie ein Versuch zeigt:

Wenn Sie einen Diebstahl beobachten, sollten Sie laut Polizei:

  • Das Opfer auf den Langfinger aufmerksam machen.
  • Dritte zur Mithilfe auffordern.
  • Die Polizei informieren.
  • Sich um das Opfer kümmern.

Achtung
Sehen Sie von Aktionen ab, die Sie selbst in Gefahr bringen.

Bleiben Sie beim Opfer, bis die Polizei eingetroffen ist. Versuchen Sie währenddessen, es zu beruhigen. Wenn die Polizei vor Ort ist, ist eine genaue Beschreibung der Täter hilfreich und kann dazu führen, den Diebstahl aufzuklären.

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