DLRG-Bilanz: Zahl der Badetoten steigt um mehr als die Hälfte zum Vorjahr

Die Anzahl tödlicher Badeunfälle ist um fast 19 Prozent in Deutschland gestiegen. Doch Niedersachsen liegt sogar deutlich über dem Schnitt.

Die Erfrischung im Wasser wird zur Gefahr: Die Zahl der Badetoten in Niedersachsen ist im Jahr 2022 gegenüber dem Vorjahr gestiegen. 42 Menschen kamen laut der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) um – gegenüber 26 in 2021. In dem Bundesland wurden im Juli und August die meisten Badeunfälle in Flüssen, Seen und Teichen registriert. In der niedersächsischen Nordsee starben dabei zwei Menschen.

Allerdings ging die Anzahl der Unfälle in den Gewässern von Nord- und Ostsee insgesamt zurück. Die DLRG konnte 65 Mal Leben retten. In Bremen starben fünf Personen beim Baden in Flüssen oder Seen. Die Präsidentin der DLRG, Ute Vogt, erklärte: "Damit verzeichneten wir erstmals seit vier Jahren wieder einen Anstieg an tödlichen Unfällen im Wasser" Seit dem Jahr 2000 präsentiert der Verein jedes Jahr diese Zahlen, um auf mögliche Gefahren hinzuweisen.

Tödliche Badeunfälle nehmen deutschlandweit zu

Die DLRG teilte zudem mit, deutschlandweit sei die Zahl tödlicher Badeunfälle im Vergleich zum Vorjahr um fast 19 Prozent gestiegen. Vogt sagte, eine Begründung: "Während des langen warmen Sommers ohne nennenswerte coronabedingte Einschränkungen sind die Menschen wieder mehr in zumeist unbewachten Seen und Flüssen schwimmen gegangen", hieß es. Die Zahl bleibe insgesamt auf niedrigem Niveau.