Falsche Marke Schuh-Streit: Geldstrafen für vier HSV-Profis
News folgenDer Hamburger SV hat im Zoff um das Schuhwerk seiner Profis jetzt offenbar durchgegriffen. Da Nicolai Müller, Matthias Ostrzolek, Zoltan Stieber und Petr Jiracek nicht die Schuhe von HSV-Ausrüster Adidas tragen, hat ihnen der Klub-Vorstand laut eines Berichts der "Bild"-Zeitung Geldstrafen auferlegt. Demnach sollen den vier Profis bis zu 30.000 Euro vom Gehalt abgezogen worden sein. Dies könnte nun sogar juristische Folgen haben.
"Es gibt eine klare Absprache mit dem HSV. Wir halten uns daran und gehen auch davon aus, dass der Verein sich daran hält", sagte Rechtsanwalt Tobias Sander, der Ostrzolek und Müller vertritt. Den Spielern sei von Klub-Boss Dietmar Beiersdorfer und Ex-HSV-Manager Oliver Kreuzer mündlich zugesagt worden, Schuhe anderer Hersteller nutzen zu dürfen.
Nur manche Stars wie Pierre-Michel Lasogga oder Johan Djourou haben eine Ausnahmeregelung vertraglich vereinbart und dürfen persönliche Ausrüster-Verträge abschließen.
"Die Spieler haben Adidas zu tragen"
Der Schuh-Streit schwelt schon länger. Bereits im vergangenen Winter fielen einige Profis mit der Auswahl ihrer Arbeitsgeräte negativ auf. "Die Spieler haben Adidas zu tragen, es sei denn, es steht etwas anderes in den Verträgen", stellte Sportdirektor Peter Knäbel damals klar: "Es ist wichtig, die Spielregeln konsequent einzuhalten."
Der Sportartikelhersteller hatte den Hamburger mit einer Zuwendung in Millionenhöhe beim Erhalt der Lizenz geholfen. Im vergangen Sommer wurde der Ausrüster-Vertrag bis 2024 verlängert. An das Tragen der Ausrüster-Schuhe durch möglichst viele Profis sind Zahlungen des Sponsors geknüpft. Je mehr Stars hier auf andere Hersteller ausweichen, desto höher fallen entsprechende Abzüge aus.
