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Bradley Lowery: Der traurige Held des Jahres


Bradley Lowery
Der traurige Held des Jahres

Von Benjamin Zurmühl

24.12.2017Lesedauer: 3 Min.
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Bradley Lowery: Er berührte die Herzen der Fußballfans auf der ganzen Welt.Vergrößern des Bildes
Bradley Lowery: Er berührte die Herzen der Fußballfans auf der ganzen Welt. (Quelle: PA Images/imago-images-bilder)

Zwischen all den horrenden Ablösesummen im Fußball in diesem Jahr hat ein sechsjähriger Junge für einen Lichtblick gesorgt und die Herzen Tausender Menschen berührt.

Mehrere tausend Menschen marschierten Mitte Juli trauernd durch die britische Kleinstadt Blackhall in der Nähe von Newcastle. Der Grund war ein trauriger. Der sechsjährige Bradley Lowery erlag seiner Krebserkrankung und wurde in seinem Heimatort beerdigt. Mitten unter den Trauernden war auch Jermaine Defoe, ein englischer Nationalstürmer und Lowerys bester Freund, der seine Tränen nicht zurückhalten konnte.

Das Schicksal von Bradley Lowery bewegte die Premier League schon länger, insbesondere seinen Lieblingsklub, den AFC Sunderland. Bereits im Alter von zwei Jahren besiegte er den Krebs, im Juli 2016 wurde jedoch erneut ein Neuroblastom gefunden, was das Nervensystem des damals fünfjährigen Lowery attackierte. Seine Eltern konnten die Therapie nicht bezahlen und suchten mit Hilfe der sozialen Medien nach Unterstützung.

Lowery krönt Defoes Comeback

So wurde Ende 2016 der AFC Sunderland aufmerksam und half Lowery auf verschiedene Weisen. Neben den zahlreichen Spenden, die der Klub generierte, durfte der kleine Junge als Einlaufkind von seinem Lieblingsspieler Jermaine Defoe auf das Feld. Schnell schlossen sich die anderen Vereine an, auch die Liga unterstützte Lowery.

Im neuen Jahr wollte dann sogar die FA helfen. Bei Defoes Comeback für die englische Nationalmannschaft im März durfte sein "bester Freund", Bradley Lowery, mit ihm auf den Platz laufen. Trotz der schweren Erkrankung verlor der kleine Junge nicht sein Lächeln und wurde zum Glücksbringer für den Torjäger. Denn beim 2:0-Sieg Englands schoss Defoe das wichtige 1:0.

"Schlaf gut, kleiner Mann"

So schön der Tag für den kleinen Jungen auch war, gesundheitlich ging es ihm zunehmend schlechter. Der Sechsjährige konnte den Krebs leider kein zweites Mal besiegen und verstarb Anfang Juli. Neben seiner Familie trauerten viele Tausende Fußballfans mit ihm.

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Vor allem Jermaine Defoe war tief getroffen. Der Nationalstürmer verfasste Lowery zuliebe einen herzzerreißenden Abschiedsbrief. "Ich bin so dankbar, dass Gott Dich in mein Leben gebracht hat. Ich werde niemals vergessen, wie Du mich angesehen hast, als ich Dich zum ersten Mal getroffen habe, diese Liebe in diesen Augen. Ich finde keine Worte um auszudrücken, wie viel Du mir bedeutest", schrieb Defoe und schloss mit den Worten: "Schlaf gut, kleiner Mann. Mein bester Freund."

Kicken für den guten Zweck

Auch nach seinem Tod sorgte Bradley Lowery für einen positiven Einfluss. In einem Benefizspiel zu Ehren des tapferen Jungen Anfang September sammelten Prominente und Ex-Fußballer Geld für die Stiftung, die nach Lowery benannt wurde. Mit dabei waren unter anderem Sänger Olly Murs und frühere Premier-League-Profis wie Tony Hibbert oder Alan Stubbs.

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Am Ende eines Jahres wird oft über besondere Persönlichkeiten gesprochen, die die vergangenen zwölf Monate prägten. Dabei stehen meist Politiker, Sportler oder Prominente im Vordergrund. Doch die wahren Helden werden dabei gerne vergessen. Bradley Lowery sollte man auf keinen Fall vergessen, auch wenn ihn sein Schicksal zu einem traurigen Helden macht. Er hat nie aufgehört zu kämpfen, hat Fans vereint, Herzen berührt und uns allen eines gelehrt: Fußball ist eben mehr als nur ein Spiel.

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