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WM 2014: Joachim Löw favorisiert eine ungewöhnliche Abwehrkette


Geheimwaffe Außenverteidiger
Löw favorisiert eine ungewöhnliche Abwehrkette

Von t-online
Aktualisiert am 13.06.2014Lesedauer: 3 Min.
Zwei Spezialisten aus der Innenverteidigung sollen außen aushelfen: Jerome Boateng (li.) und Benedikt Höwedes.Vergrößern des BildesZwei Spezialisten aus der Innenverteidigung sollen außen aushelfen: Jerome Boateng (li.) und Benedikt Höwedes. (Quelle: Fotoarena/imago-images-bilder)
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Aus Santo André (Brasilien) berichtet Thomas Tamberg

Irgendwie ist alles ein wenig anders hier auf dem südamerikanischen Kontinent. Die Tage fangen um 5.30 Uhr an, dafür ist es um 17.30 Uhr bereits zappenduster. Auf das Klima mit hoher Luftfeuchtigkeit gelte es sich einzustellen, ebenso wie auf den Rasen. Der wachse hier nämlich nicht nur in die Höhe, sondern auch in die Breite und verursache so ein anders Laufgefühl, erklärte Joachim Löw auf seiner ersten Pressekonferenz in Santo André. Gänzlich anders als sonst dürfte auch die deutsche Abwehrkette aussehen. Zum Auftaktspiel der DFB-Elf gegen Portugal bei der WM 2014 in Brasilien verzichtet der Bundestrainer aller Voraussicht nach auf sämtliche gelernte Außenverteidiger.

Nachdem sich Löw am Tag des Eröffnungsspiels erstmals öffentlich dazu bekannte, Philipp Lahm ins defensive Mittelfeld zu ziehen, zeichnet sich folgendes Abwehr-Quartett ab. Das Innenverteidiger-Pärchen bilden Per Mertesacker und Mats Hummels. Als rechter Verteidiger wird Jerome Boateng auflaufen. Benedikt Höwedes wird die linke defensive Außenbahn beackern.

Neue Variante im Offensivspiel

Löw nannte seiner Viererkette zwar nicht beim Namen, machte aber auch keine Anstalten, die Öffentlichkeit mit kryptischen Aussagen im Ungewissen zu lassen. Das Besondere an diesem ungewöhnlichen Quartett: Allesamt sind sie eigentlich gelernte Innenverteidiger. "Alle vier sind groß und kopfballstark, offensiv wie defensiv", schwärmte er über die Qualitäten seiner Defensivkräfte und erhofft sich dadurch auch eine neue Waffe im Angriff. Es war kein Zufall, dass Höwedes gegen Armenien sein zweites Tor im Nationaltrikot erzielte.

Der Verzicht auf klassische Außenbahnspieler stellt für Löw kein Problem dar. Das typische offensive Spiel der Außenverteidiger sei bei dieser WM nicht so gefragt wie noch bei der EM vor zwei Jahren, sagte der 54-Jährige. Vielmehr kann der Coach der Tatsache viel abgewinnen, dass Boateng und Höwedes als gelernte Innenverteidiger einen Automatismus in sich tragen, das Zentrum zuzumachen. "Das war ja zuletzt hin und wieder unsere Schwachstelle."

Besondere Rolle für Boateng

Ob diese Konstellation über das gesamte Turnier Bestand hat, wird sich gegen Portugal zeigen. Vor allem auf Boateng kommt eine ganz besondere Aufgabe zu. Er soll Cristiano Ronaldo in Schach halten. Ihn müsse man mit "erhöhte Aufmerksamkeit und Wachsamkeit" begegnen so Löw. "Wenn Ronaldo im Tempo ist, ist es nicht einfach. Er macht die besten Laufwege, schleicht sich in den Rücken der Spieler und dann kommt er. Man darf ihn nicht aus den Augen lassen." Dass Boateng der Aufgabe gewachsen ist, konnte er bereits bei der EM 2012 unter Beweis stellen, als der Bayern-Spieler CR7 kaum zur Entfaltung kommen ließ.

Während Hummels und Mertesacker im Zentrum ein zu erwartendes Duo bilden werden, erlebt Fußball-Deutschland derzeit auf der linken Außenverteidiger-Position immer wieder Überraschungen. Erst musste die verletzte Stammkraft Marcel Schmelzer komplett passen, dann spielte sich auf einmal sein Dortmunder Klub-Kollege Erik Durm nach gerade einmal 19 Bundesligaspielen ins WM-Aufgebot. Und jetzt darf der Schalker Höwedes auf dieser Position auf einen Startelf-Einsatz hoffen.

Höwedes gibt es noch nicht als Sammelbild

Dabei musste der 26-Jährige lange zittern, überhaupt die Reise nach Brasilien mitmachen zu dürfen. Der italienische Sticker-Verlag Panini hatte gar kein Bild für sein WM-Sammelalbum hergestellt. Kurz nach Turnierbeginn soll es aber auch Höwedes-Bildchen geben. Auch für Panini ist dieses Mal offensichtlich alles ein bisschen anders als erwartet.

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