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F1: Mercedes nach Demütigung ratlos: "Kratzen uns alle die Köpfe"


Keine Chance in Singapur
Mercedes nach Demütigung ratlos: "Kratzen uns alle die Köpfe"

Von sid, t-online, dpa
20.09.2015Lesedauer: 3 Min.
Für Nico Rosberg und das Mercedes-Team war der Singapur-GP ein schwerer Schlag.Vergrößern des BildesFür Nico Rosberg und das Mercedes-Team war der Singapur-GP ein schwerer Schlag. (Quelle: imago/HochZwei)
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Mercedes

"Bei uns kratzen sich alle die Köpfe, wir verstehen es auch nicht. Das war ein sauschlechtes Wochenende fürs Team", gab Nico Rosberg zu. Sechs Rennen vor Saisonende muss er jetzt um seinen zweiten WM-Platz bangen. Sebastian Vettel rückte dank seines Sieges bis auf acht Punkte an seinen Landsmann heran. Lewis Hamilton liegt nur noch 49 Zähler vor dem Ferrari-Star.

Probleme von Anfang bis Ende

Vor dem Singapur-Wochenende hatten alle noch vermutet, Hamilton würde mit Vettel und vor allem seinem Kindheitsidol Senna in der Anzahl der Siege gleichziehen. Doch nach drei völlig verkorksten Tagen auf dem spektakulären Stadtkurs musste der 30-Jährige sein Auto schon nach der Hälfte des 13. von 19 Saisonläufen abstellen. "Es ist noch ein langer Weg", bekannte Hamilton mit Blick auf die WM, "da kann man noch viele Punkte verlieren". Bereits am kommenden Sonntag geht es auf Vettels Lieblingskurs im japanischen Suzuka weiter.

In Singapur war aber von Beginn an einiges anders. Zum ersten Mal seit fast zwei Jahren stand kein Silberpfeil auf der Pole Position, sondern Vettel. 23 Rennen in Serie hatten entweder Hamilton oder Rosberg zuletzt ganz vorn geparkt, bei 24 steht die einst von Williams aufgestellte Bestmarke.

Die Reifen haben nicht den richtigen Grip

Kurz vor dem Start erschreckte das Weltmeister-Team noch ein Problem mit der Software-Elektronik, Rosberg blieb an der Boxenausfahrt stehen. Erst in letzter Minute reihte sich der Deutsche in die Startaufstellung ein. "Das war ein großer Schreck. Ich musste mein Prozedere ändern, was ich für den Start schon 150 mal geübt habe. Wenn ich das ganz normal gemacht habe, ist immer wieder der Motor ausgegangen. Es gab da irgendein Problem", beschrieb Rosberg die Situation.

Als die roten Ampeln erloschen, waren er und Hamilton auch den Plätzen sechs und fünf jedoch ohne Chance - zu keiner Phase des Wochenendes hatte es das deutsche Werksteam geschafft, die Reifen auf Optimal-Haftung zu bringen. Mercedes konnte die Motorenleistung einfach nicht auf die Straße bringen.

Hamilton erlahmt auf der Strecke

Und es kam noch schlimmer. Hamilton beklagte plötzlich technische Probleme, konnte nicht mehr Vollgas geben. Der Brite fiel zurück. "Ihr müsst mich aus dem Rennen nehmen", funkte er an die Box. In Runde 33 war der Nachtdienst für Hamilton vorbei. "Ich hatte einfach keine Power mehr", erklärte er.

Nach dem Rennen war im Mercedes-Motorhome deshalb auch Trübsal blasen angesagt. In einer Ecke saß Hamilton mit einer kleinen britischen Journalistengruppe, draußen nahm Rosberg auf einem Hocker Platz. "Ich werde schon etwas finden, dass ich wieder gute Laune bekomme", sagte der Deutsche mit immer noch recht ernüchtertem Gesichtsausdruck knapp zwei Stunden nach dem Ende des Großen Preises von Singapur. "Ich denke, so etwas nennt man ein charakterbildendes Wochenende", war das Fazit von Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff in einer Mitteilung des Teams.

Die Ungewissheit ist das Schlimmste

Für die Zukunft ist Mercedes zwar nicht Angst und Bange, aber Sorge besteht in jedem Fall. "Jetzt müssen wir alles genau analysieren, verstehen, wo wir an diesem Wochenende falsch abgebogen sind, daraus die richtigen Lehren ziehen und dann dieses Kapitel abschließen", forderte Wolff. Ein schlechtes Wochenende überschatte nicht die Leistung bislang in diesem Jahr.

So sah es auch Hamilton und man sah ihm diese Gefühlslage um Mitternacht im Motorhome durchaus auch an, als er dort lächelnd stand. Er sei schnell gewesen und in Form. "Und ich werde sicherstellen, dass ich so auch in Suzuka zurückschlagen werde." Allerdings meinte der siebenmalige Saisonsieger auch: "Bis Suzuka haben wir viel Arbeit vor uns, um zu verstehen, was falsch gelaufen ist."

Die Ungewissheit darüber, was genau falsch gelaufen ist, muss auch für Rosberg schnellstens beseitigt werden. "Die letzten Rennen waren wir dominant. Ich glaube nicht, dass sich wegen eines Rennens alles ändert. Aber die Gefahr ist da. Wir verstehen nicht, woran es liegt und das ist das Problem", sagte er. Viel Zeit bleibt nicht, denn das nächste Rennen ist bereits in einer Woche. Trotzdem sei das Team zuversichtlich, dass beim Großen Preis in Japan wieder "Normalität herrscht", meinte Rosberg. Und Normalität bedeutete bisher, dass der Sieg nur über Mercedes führt.

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