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Tour de Frane: Mohorič gewinnt nach Fotofinish – und Jubelt unter Tränen


Wegen tragischem Unfall
Fotofinish bei der Tour – Sieger jubelt unter Tränen

Von sid, ak

21.07.2023Lesedauer: 3 Min.
CYCLING-FRANCE/Vergrößern des BildesMatej Mohorič: Dem Slowenen ging sein Sieg in Potigny sehr nah. (Quelle: TIM DE WAELE)
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Emotionale Szenen bei der Tour: Nach seinem extrem knappen Sieg ist der Slowene Mohorič in Tränen ausgebrochen. Sein Teamkollege war vor Kurzen verstorben.

Auch am drittletzten Tag der Tour de France sind die deutschen Hoffnungen auf einen Etappensieg unerfüllt geblieben. Während der Slowene Matej Mohorič in Potigny spektakulär per Tigersprung in einer Millimeter-Entscheidung den erneuten Triumph von Kasper Asgreen verhinderte, wurde bei der gemeinsamen Flucht mit Zimmermann der Kölner Politt zur tragischen Figur.

"Ich habe das Beste rausgeholt, aber ich habe mächtig gelitten. Ich war von Anfang in den Fluchtgruppen", sagte Zimmermann nach seinem starken elften Platz im Ziel – als der geknickte Politt nach seinem Malheur noch Richtung Etappen-Finale rollte.

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"Kette gerissen, ich bin erledigt", rief Politt bei Kilometer 92 in den Tour-Funk, dann nahm das kleine Drama seinen Lauf. Bis dahin war der 29-Jährige Teil einer bärenstarken Fluchtgruppe rund um Zimmermann gewesen, die sich nach rund 50 km formiert hatte und glänzend funktionierte.

80 km vor dem Ziel aber musste Politt stoppen, der Materialwagen seines Bora-hansgrohe-Teams war weit entfernt – und das neutrale Service-Fahrzeug hatte kein passendes Rad für den baumlangen Profi dabei. Drei Bikes probierte Politt durch, dreimal stieg er wieder ab, er schob Frust. "Come on!", brüllte Politt, vergeblich: Er musste auch das Hauptfeld passieren lassen, bis sein Teamwagen da war - und dann kopfschüttelnd dem Peloton hinterherfahren.

Entscheidung per Fotofinish

Weil ohne ihre "Lokomotive" dann auch die weiteren Ausreißer um Zimmermann, in der zweiten Tour-Woche in Issoire hauchdünn geschlagen Zweiter, gestellt wurde, bleibt Politt der bislang letzte deutsche Etappensieger (2021 in Nimes). Nun sieht vieles nach der zweiten Tour in Folge ohne deutschen Tageserfolg aus.

Mohorič siegte in einem wilden Rennen über 172,8 km mit zahlreichen Attacken in der Schlussphase im Sprint einer Dreiergruppe hauchdünn vor dem Dänen Asgreen. Die Entscheidung fiel per Fotofinish.

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Der Slowene brach daraufhin in Tränen aus, ließ seinen Emotionen freien Lauf. Hintergrund war dabei auch, dass sein Teamkollege Gino Mäder vor einigen Wochen nach einem Sturz bei der Tour de Suisse im Krankenhaus verstorben war.

"Dieser Sieg bedeutet mir eine Menge, weil es einfach oft sehr hart ist als professioneller Radfahrer", sagte Mohorič vor der Siegerehrung. Später fügte er – erneut unter Tränen – hinzu: "Und natürlich habe ich das auch für Gino gemacht."

Wie am Vortag Vierter wurde der belgische Sprintstar Jasper Philipsen, es reichte wieder nicht zum von ihm ersehnten Massenspurt. Am Sonntag hat er beim großen Finale auf den Champs-Elysees noch eine Chance auf den fünften Etappensieg in diesem Jahr - das Grüne Trikot des Punktbesten hat der Belgier sicher, so er denn heil in Paris ankommt.

Vingegaard rollt mit dem Hauptfeld ins Ziel

Tour-Dominator Jonas Vingegaard rollte wie am Vortag im Hauptfeld, das rund sieben Minuten hinter der Rennspitze lag. Auf dem Weg zu seinem zweiten Gesamtsieg muss er nur noch die letzte schwere Bergetappe durch die Vogesen am Samstag überstehen. Bei 7:35 Minuten Vorsprung auf seinen Rivalen kann den Dänen nur noch ein unerhörtes Ereignis die Riesenparty in Gelb am Sonntag in Paris kosten.

Die Etappe mit dem Ziel auf dem Markstein ist auch die letzte kleine Siegchance für einen deutschen Ausreißer. Genug Wut im Bauch dürfte Politt haben.

Verwendete Quellen
  • Eigene Beoabachtung
  • ARD-Interview mit Matej Mohorič
  • Mit Material der Nachrichtenagentur SID
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