Tour de France: Sepp Kuss nach Sturz – Wunden mit mehreren Stichen genäht

Er ist einer der wichtigsten Helfer von Jonas Vingegaard. Auf der 20. Etappe stürzte Sepp Kuss. Ein Foto zeigt nun, dass seine Wunden mit mehreren Stichen genäht werden mussten.

Vor der 20. Etappe stand Sepp Kuss aus dem Team Jumbo-Visma auf Platz neun der Gesamtwertung. Er war einer der wichtigsten Helfer von Jonas Vingegaard bei dieser Tour de France. Allerdings hatte Kuss am Samstag Pech. Als der Lenker von seinem Kontrahenten Carlos Rodríguez, der vor ihm fuhr, rund 89 Kilometer vor dem Ziel brach, flog Kuss über den Spanier und erlitt üble Wunden im Gesicht.

Er ließ sich kurz verarzten, fuhr die Etappe jedoch zu Ende. Und das, obwohl die Wunden bluteten und das Blut über sein Gesicht strömte. Nach der Ankunft mussten die Wunden von Kuss im Gesicht genäht werden – mit gleich mehreren Stichen.

"Dieser Typ ist ein Kämpfer"

Das zeigt ein Foto. Sowohl auf dem linken Wangenknochen sind drei Stiche zu erkennen als auch links über dem Auge. Zudem musste der rechte Unterarm verarztet werden. Dieser erlitt bereits nach Kuss' Sturz auf der 14. Etappe, ausgelöst durch einen Zuschauer, Schürfwunden.

Jumbo-Visma postete Bilder von Kuss auf Instagram und schrieb dazu: "Dieser Typ ist ein Kämpfer." Zudem ging das Team noch einmal darauf ein, dass Kuss durch den Sturz wichtige Zeit verlor und von Platz neun der Gesamtwertung am Ende auf Platz zwölf abrutschte: "Trotz all seiner Bemühungen für das Team war dieser Mann so nah an einem Top-Ten-Platz in der Gesamtwertung. Wir lieben dich, Sepp."

Top Ten? "Schade, dass er aus der Gesamtwertung gefallen ist"

Sepp Kuss selbst sagte "Velo" nach der Etappe: "Mir geht es gut. Ich bin einfach nur froh, dass ich die Etappe beenden konnte und dass wir das Gelbe Trikot haben. Das war es, was mich durch den Tag gebracht hat."

Der Sportliche Leiter von Jumbo-Visma, Grischa Niermann, lobte den Radprofi: "Es ist wirklich schade für ihn, dass er aus der Gesamtwertung gefallen ist. Er ist ein großartiges Rennen gefahren, er ist einer der besten Bergfahrer der Welt und obendrein ist er ein super, super guter Typ. Jeder liebt es, ihn im Team zu haben, egal auf welcher Etappe."

Carlos Rodríguez, der den Sturz auslöste, entschuldigte sich bei Kuss und schrieb auf Twitter: "Ich hatte nicht den besten Start, nachdem mein Vorderrad gebrochen war (tut mir wirklich leid deswegen Sepp Kuss. Hoffentlich geht es dir gut)." Am Sonntag findet die letzte Etappe und damit die Zieleinfahrt der Tour nach Paris statt.