Jane Fonda wünscht sich mehr Seniorensex im Film

In Hollywoodfilmen ist die Darstellung des Liebesakts keine Seltenheit – jedenfalls bei jungen Schauspielern. Bei älteren Stars kommen Sexszenen allerdings nicht mehr sonderlich häufig vor. Genau das bedauert US-Filmstar Jane Fonda.

"Sowas sollte heute doch längst natürlich sein", sagt die zweifache Oscar-Preisträgerin der "Welt am Sonntag". Das Problem: In der Filmbranche gebe es ein "Ding namens Altersdiskriminierung".

Wenn Liebesszenen, dann nur kurze

"Es gibt Leute, die wollen sich das nicht ansehen, wenn alte Menschen in Filmen jemanden küssen oder Sex mit anderen alten Menschen haben. Weil sie jetzt eben Menschen sind, die keine junge Haut mehr haben, die nicht mehr perfekt aussehen", sagt die 79-Jährige. "Wieder andere finden, dass alte Menschen eigentlich überhaupt nicht mehr in Filmen gezeigt werden sollten." In Europa sei das "zum Glück" noch anders als in den USA. Hier würden "ältere Schauspieler nicht so gemein behandelt".

Die Charakterdarstellerin ist derzeit mit dem 81-jährigen Robert Redford im Netflix-Film "Unsere Seelen bei Nacht" zu sehen. Es ist bereits ihr vierter gemeinsamer Film. Sie spielen eine Witwe und einen Witwer, die sich ineinander verlieben.

Erst kürzlich hatte Jane Fonda darüber geklagt, dass die Sexszenen des Films zusammengestrichen worden seien. "Also, ich habe das bei der Pressekonferenz einfach nur deshalb gesagt, weil ich verrückt nach Robert Redford bin und weil ich mir gewünscht hatte, dass die Liebesszenen mit ihm länger gedauert hätten", fügt Jane nun in dem Zeitungsinterview hinzu.