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Auch RBB und WDR haben Ranking-Shows manipuliert


Nach "Deutschlands Beste!"-Skandal
Auch beim WDR, HR und RBB wurden Rankings manipuliert

Von dpa, t-online
Aktualisiert am 13.08.2014Lesedauer: 2 Min.
Wie beim ZDF wurden auch beim WDR, beim HR und beim RBB Ranglisten verändert.Vergrößern des BildesWie beim ZDF wurden auch beim WDR, beim HR und beim RBB Ranglisten verändert. (Quelle: imago / Horst Galuschka / Steinach / dpa / picture alliance / Daniel Reinhardt)
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Nach dem Skandal bei der ZDF-Show "Deutschlands Beste!" und den Ranglisten-Manipulationen beim NDR haben drei weitere öffentlich-rechtliche Sender Unregelmäßigkeiten bei ihren Ranking-Shows entdeckt. Sowohl der Westdeutsche Rundfunk (WDR) als auch der Hessische Rundfunk (HR) und der Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) räumten Veränderungen an Online-Votings zu Bestenlisten ein.

Der WDR teilte mit: "Das Ergebnis der Prüfung zeigt, dass die Redaktion bei zehn von insgesamt 111 Sendungen in den Jahren 2008 bis 2014 in die Reihenfolge eingegriffen hat, weil das Online-Voting entweder verzerrt war oder nicht zu klaren Ergebnissen führte. Veränderungen der Reihenfolge aus dramaturgischen Gründen hat es in keinem Fall gegeben." Betroffen waren etwa "Die beliebtesten Bauwerke in Nordrhein-Westfalen" und "Die beliebtesten Ausflugsziele in NRW".

Zwei Fälle von Manipulation beim RBB

Der RBB sprach von zwei Änderungen in fünf Jahren. Betroffen waren die Sendungen "21 Dinge, die man in Berlin erlebt haben muss" und "21 Dinge, die man in Brandenburg erlebt haben muss". Die Redaktion habe eine andere Sendedramaturgie für wirkungsvoller gehalten und daher die Reihenfolge der 21 Vorschläge verändert, sagte der zuständige Programmbereichsleiter, Heiner Heller.

Drei Eingriffe beim HR

Der HR teilte mit, in den Jahren 2011 bis 2014 seien 29 Ranking-Sendungen neu produziert worden, bei 16 davon habe es Online-Abstimmungen gegeben. Bei drei Votings sei in die Reihenfolge eingegriffen worden, ohne dass dies kenntlich gemacht worden sei.

So seien bei der Sendung "Die beliebtesten Klassiker des Kinderfernsehens" aus dramaturgischen Gründen zwei Plätze getauscht worden, weil nicht zwei Trickfilme hintereinander platziert sein sollten. Bei "Geniale Verbindungen - Hessens spannendste Brücken" sei eine Position verändert worden, weil eine kleine Gruppe das Ergebnis für eine Brücke erkennbar verzerrt habe. Bei "Die beliebtesten Stimmungslieder" sei bei der Reihenfolge eingegriffen worden, weil bei einzelnen Stücken die Senderechte nicht vorgelegen hätten.

HR will Leitfaden entwickeln

Die redaktionellen Eingriffe ins Voting hätten dem Publikum transparent gemacht werden müssen, sagte Intendant Helmut Reitze laut Mitteilung. Der Sender kündigte an, einen verbindlichen Leitfaden und Transparenzregeln zu entwickeln.

Vor vier Wochen hatte das ZDF Manipulationen bei "Deutschlands Beste!" eingeräumt. Redakteure hatten im Juli eine repräsentative Forsa-Umfrage verfälscht. Beim NDR war seit 2011 in 9 von 58 Produktionen die Rangfolge von nichtrepräsentativen Online-Votings verändert worden.

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