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Nach TV-Doku über Amazon: Hotel ist pleite


Seepark Kirchheim
Hotel aus Amazon-Doku ist insolvent

Von dpa-afx, t-online
Aktualisiert am 31.10.2013Lesedauer: 2 Min.
Hotel Seepark in Kirchheim (im Februar 2013): Amazon brachte hier zeitweise seine Leiharbeiter unter, jetzt ist das Hotel insolventVergrößern des BildesHotel Seepark in Kirchheim (im Februar 2013): Amazon brachte hier zeitweise seine Leiharbeiter unter, jetzt ist das Hotel insolvent (Quelle: dpa-bilder)
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Das Seepark Hotel im osthessischen Kirchheim war vor rund acht Monaten unfreiwillige Kulisse in Teilen einer TV-Dokumentation über Amazon. Jetzt musste der Betrieb Insolvenz anmelden. Die geschäftlichen Schwierigkeiten stünden im direkten Zusammenhang mit den Negativ-Schlagzeilen rund um den Internethändler und die Behandlung seiner Leiharbeiter, die der TV-Bericht ausgelöst hatte, sagte Geschäftsführer Andreas Engelhoven.

Die Gäste seien danach ausgeblieben. Und Amazon, das seinen größten deutschen Standort im benachbarten Bad Hersfeld hat, bringe seine Saisonarbeitskräfte nun nicht mehr im Seepark unter.

Leiharbeiter in Ferienhäusern

Die Reportage "Ausgeliefert" des Hessischen Rundfunks, die zu Beginn des Jahres mehrmals im Fernsehen ausgestrahlt wurde, hatte die Arbeits- und Lebensbedingungen der Amazon-Leiharbeiter dargestellt, die unter anderem in den Ferienhäusern des Seeparks untergebracht wurden. Dabei sei das Seepark Hotel in ein schlechtes Licht gerückt worden, befand Engelhoven.

Seither hätten sich die Umsatzrückgänge auf eine halbe Million Euro summiert. Seit dem Erscheinen des TV-Berichts habe das Hotel jeden Tag Kunden verloren. 60 Mitarbeiter des Seeparks müssen nun den Angaben zufolge um ihre Existenz bangen. Der Hessische Rundfunk wollte die Darstellung des Hotelbetreibers auf Anfrage nicht kommentieren.

Hotelbetreiber muss von Zuständen gewusst haben

Die Darstellung in der TV-Dokumentation erweckte jedoch den Eindruck, dass die Hotelbetreiber an dem schlechten Image nicht ganz unbeteiligt gewesen sein können. So sollen die Wohnungen überbelegt gewesen sein. Außerdem erlaubte der Hotelbetreiber auf der Anlage den Einsatz eines Sicherheitsdienstes, dessen Mitarbeiter der rechten Szene zumindest nahegestanden haben sollen.

Die Aufpasser trugen Kleidung von bei Neonazis bevorzugten Marken und durchsuchten nicht nur die Unterkünfte, sondern auch die Taschen der Amazon-Beschäftigten. Sogar die Reporter wurden bedrängt. Angesichts solcher Bilder könnte vielen Feriengästen die Urlaubslaune vergangen sein.

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