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Grillsaison: Hier lauern die größten Salmonellen-Fallen


In der Grillsaison steigt das Risiko
Hier lauern die größten Salmonellen-Fallen

t-online, Ann-Kathrin Landzettel

02.06.2017Lesedauer: 3 Min.
Samonellen-Kultur in einer PetrischaleVergrößern des BildesSamonellen-Kultur in einer Petrischale (Quelle: Thomas Imo/imago-images-bilder)
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Salmonellen gehören zu den häufigsten Auslösern von Durchfallerkrankungen. Die Bakterien werden vor allem durch den Verzehr tierischer Lebensmittel auf den Menschen übertragen – und vermehren sich besonders dann, wenn die Kühlkette unterbrochen ist oder Fleischwaren nicht ausreichend durchgegart werden. Die größten Salmonellen-Fallen der Grillsaison im Überblick.

Laut dem Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) gehören Salmonellen in Deutschland zu den häufigsten Infektionskrankheiten überhaupt: In den letzten Jahren seien bei 90 Prozent der lebensmittelbedingten Erkrankungen Salmonellen der Auslöser gewesen, so das Institut. Besonders in den Grill-Monaten steigt das Risiko, an einer Salmonellose zu erkranken.

Salmonellen mögen es warm

Salmonellen fühlen sich vor allem bei warmen Temperaturen um die sieben bis 45 Grad wohl und vermehren sich dann rasch – je wärmer es ist, desto schneller. Rohes Geflügel, Fleisch und rohe Eier zählen zu den Hauptquellen für Salmonellen. Doch auch küchenfertig vorbereitete Salatmischungen, Sprossen und rohes Gemüse können mit den Bakterien verunreinigt sein.

In der Grillsaison werden Salmonellen zum Gesundheitsrisiko

Das BfR erklärt den Anstieg der Salmonellen-Infektionen während der Sommermonate unter anderem damit, dass viele Verbraucher beim Grillen weniger auf die Lebensmittelhygiene achten und den Bakterien so leichter einen Nährboden bieten.

Zudem würden die Lebensmittel oftmals nicht gut genug gekühlt und auf dem Grill nicht ausreichend durchgegart. So mancher Nachtisch steht in der Sonne und so manches Steak weist noch rohe Stellen auf. Ob es zu einer Infektion kommt, hängt neben der Salmonellen-Anzahl auch von der individuellen Empfindlichkeit der Person ab, die die Bakterien aufnimmt.

Das sind die Symptome einer Salmonellen-Infektion

Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) beträgt die Inkubationszeit in der Regel zwölf bis 36 Stunden. Die Infektion geht mit einer Darmentzündung einher und zeigt sich durch starken Durchfall, Erbrechen, Bauchschmerzen, Übelkeit und Fieber. Die Beschwerden können mehrere Tage andauern. Sogar Organschäden an Darm, Herz, Leber, Niere und Galle sind im schlimmsten Fall möglich.

Bei Kindern und älteren Menschen können aufgrund des schwächeren Immunsystems Salmonellosen sogar tödlich sein. Wer infiziert war, trägt die Erreger oftmals noch über mehrere Wochen hinweg in sich und kann andere anstecken – etwa, wenn nach dem Toilettengang die Hände nicht gründlich gewaschen werden.

Auf rohe Eier besser verzichten

Bis das Fleisch gegrillt, das Dessert verspeist und die Salate verzehrt werden, gilt es, diese Lebensmittel im Kühlschrank aufzubewahren. Auf Salat mit selbst hergestellter Mayonnaise und Desserts mit rohen Eiern verzichtet man beim Grillfest besser – oder bewahrt diese statt auf dem Grillbuffet konsequent im Kühlschrank auf.

Eier mit stark verschmutzten oder defekten Schalen sicherheitshalber nicht mehr verarbeiten. Eierschalen oder rohes Ei dürfen mit anderen Lebensmitteln nicht in Kontakt kommen. Gelangt rohes Ei auf die Arbeitsplatte, wischen Sie es mit einem feuchten Küchenpapier und etwas Spülmittel auf entsorgen Sie das Papier anschließend sofort. Schwämme sind für die Reinigung nicht geeignet, denn in dem feucht-warmen Klima vermehren sich Salmonellen schnell.

Fleisch bekommt ein eigenes Brett

Bei der Zubereitung der Speisen ist es außerdem wichtig, für Fleisch und Gemüse getrennte Brettchen und Messer zu verwenden, damit mögliche Erreger nicht auf andere Lebensmittel übertragen werden (Kreuzkontamination). Zwischendurch immer wieder gründlich die Hände waschen.

Pflanzliche Lebensmittel wie Salate, Gemüse, Kräuter und Sprossen vor dem Verzehr in jedem Fall gründlich abbrausen. Verpackungen und Auftauwasser sofort entsorgen. Abschließend alle Küchengeräte, das Geschirr sowie die Arbeitsplatte gründlich reinigen und erneut die Hände waschen.

Die 10-70-Grillregel für Fleisch

Laut dem RKI ist eine sichere Abtötung der Salmonellen gewährleistet, wenn man das Grillgut für mindestens zehn Minuten bei über 70 Grad durchgart. Wichtig: Gegartes Fleisch nie in ungereinigte, bereits für die Lagerung der rohen Produkte verwendete Gefäße legen. Für Fleisch und Gemüse immer getrennte Grillzangen verwenden und warme Speisen innerhalb von zwei Stunden nach dem Erhitzen verzehren. Übrigens: Ein Einfrieren der Lebensmittel tötet Salmonellen nicht ab.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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