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Bäume im Garten umpflanzen: So geht's


Auch ein Baum lässt sich noch umpflanzen

Von dpa-tmn, t-online, jb

Aktualisiert am 14.11.2017Lesedauer: 3 Min.
Ein Mann pflanzt einen BaumVergrößern des BildesWenn Sie einen Baum umsetzen wollen, müssen Sie auf die Jahreszeit achten. (Symbolbild) (Quelle: ronstik/Thinkstock by Getty-Images-bilder)
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Einen alten Baum verpflanzt man nicht: Dieses Sprichwort sollten Sie auch beherzigen, wenn Sie im eigenen Garten einen Baum versetzen wollen. Denn bei älteren Bäumen wird beim Umziehen zu viel Wurzelwerk zerstört. Bei jüngeren Bäumen haben Sie allerdings durchaus Erfolgschancen. Bis wann ein Baum umgepflanzt werden kann und was man beim Umziehen beachten sollte.

Ein Umzug kann aus vielen Gründen sinnvoll oder gar notwendig sein. "Oft stellt sich nach einiger Zeit heraus, dass ein Baum für den bisherigen Standort zu groß ist oder auch zu groß wird", sagt Karin Falch, Beraterin bei der Saarländischen Gartenakademie in Lebach.

Die Platznot kann unterschiedliche Ursachen haben: Beim Pflanzen wurden die Platzansprüche des damals noch kleinen Gehölzes unterschätzt, ein Umbau oder Anbau an das Wohngebäude verringert das für den Baum verfügbare Platzvolumen, oder benachbarte Gehölze bringen ihn in Bedrängnis.

Am falschen Standort verkümmert der Baum

"Immer wieder sind auch Nachbarn der Anlass: Sie beschweren sich über Äste, die überhängen und häufig geschnitten werden müssen, oder auch über unerwünschten Schatten", sagt Christoph Dirksen vom Bund Deutscher Baumschulen in Pinneberg. Um des Friedens willen sei manch ein Baumbesitzer dann bereit, sein Gehölz umzupflanzen – selbst wenn es den gesetzlich vorgeschriebenen Grenzabstand einhält.

Der eine oder andere Platz erweist sich auch mit der Zeit als ungeeignet. "Wenn ein Baum an einen falschen Standort, etwa mit Staunässe oder zu wenig Sonne, gesetzt wurde, verkümmert er", sagt Falch.

Keine Garantie für erfolgreiches Umpflanzen

Aber egal aus welchem Grund: "Je größer ein Baum wird, umso schwieriger wird das Umpflanzen", warnt Gartenberaterin Falch. Daher sollte man das immer so schnell wie möglich erledigen, und man sollte sich von einem Fachmann beraten lassen. Das wäre in diesem Fall am besten ein Gärtnermeister für den Fachbereich Baumschule. "Aber auch er wird nicht garantieren können, dass es was wird", sagt Falch.

Nach vier Jahren ist Schluss mit Umziehen

Das sieht Gärtnermeister Dirksen genauso. "Der Baum sollte nicht länger als vier Jahre am bisherigen Standort stehen und sein Stammumfang direkt über der Erde nicht größer sein als der einer Cola-Dose", erläutert er. "Bei allen größeren Bäumen wird das Verpflanzen durch Privatpersonen – selbst mit vielen netten Nachbarn und gutem Gerät – grenzwertig."

Bäume zwischen November und April verpflanzen

Man sollte den Baum ausschließlich in der Vegetationsruhe von November bis spätestens April verpflanzen. Der Boden sollte dabei nicht gefroren sein. Zudem sollte der Baum bereits mindestens die Hälfte seiner Blätter abgeworfen haben.

Zunächst empfiehlt Dirksen, die Krone um 25 bis 40 Prozent auszulichten und besonders dicke Äste rauszunehmen. Der Rückschnitt erleichtert das Verpflanzen. Das Gewicht der Krone wird verringert, die Größe ebenfalls – und somit ist beim Rausnehmen eine geringere Hebelwirkung notwendig. Dieser Rückschnitt entlastet auch die durch den Umzug geschädigten Wurzeln.

Der Rückschnitt erleichtert weiterhin auch das Erreichen des Wurzelwerks und somit das Aus- und Eingraben. Zudem ist der Wurzelbereich besser zugänglich. Zum Schutz vor Transport-Schäden sollte man Zweige und Äste locker zusammenbinden.

Beim Ausgraben auf Feinwurzeln achten

Man sticht mit einem Spaten möglichst tief kreisförmig um den Stamm in den Boden, um den Wurzelbereich aus der Erde zu lösen. Thomas Kleinworth vom Landesverband Schleswig-Holstein der Gartenfreunde rät, den Umfang des Stammes als Mindestradius des Kreises zu nehmen. Nur so erwischt man beim Ausgraben viele weit vom Stamm entfernte Feinwurzeln, die der Baum für die Aufnahme von Wasser aus dem Boden benötigt.

Wurzeln auch unter dem Baum glatt durchstechen

Alle Wurzeln sollten möglichst glatt durchtrennt werden – rund um die Pflanze, aber auch unter ihr. Deshalb wird rund um den gestochenen Rand ein Graben ausgehoben, von dem aus man die Wurzeln unten im Erdreich abstechen kann. Damit möglichst viel Erde mit verpflanzt wird, kommt der Ballen in einen Jutesack. Er wird mit einer Kordel zusammengebunden, oder die Ecken werden verknotet.

Baum am neuen Standort mit Pfählen stützen

Das Pflanzloch am neuen Standort sollte deutlich größer sein als der Wurzelballen. "Darin sollte man aus Kompost und Blumenerde ein vernünftiges Bett schaffen", rät Kleinworth. Der Wurzelballen kommt so tief in die Erde, dass der Baum dieselbe Höhe erreicht wie zuvor. Das Pflanzloch wird mit Erde gefüllt, und für stabilen Halt sorgen je nach Größe des Gehölzes zwei bis vier Pfähle. "Sie müssen unbedingt im gewachsenen Boden stehen, nicht im Pflanzboden", sagt Dirksen. Dort haben sie mehr Halt. Schließlich wird an der Außenkante des Ballens ein Gießrand geschaffen, die Erde fest angetreten und der Boden innerhalb des Gießrandes gründlich gewässert.

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