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Obstbaumspinnmilbe: Gefürchteter Schädling im Obstanbau


Bäume
Obstbaumspinnmilbe: Gefürchteter Schädling im Obstanbau

ek (CF)

Aktualisiert am 29.11.2013Lesedauer: 2 Min.
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Hat sich die Obstbaumspinnmilbe, auch Rote Spinne genannt, erst einmal auf einem Baum breitgemacht, fallen die Blätter vorzeitig ab und es bilden sich nur noch wenige Fruchtknospen. Die Bekämpfung des Schädlings ist aufwändig, in frühem Stadium des Befalls aber meist erfolgreich.

Obstbaumspinnmilbe braucht hohe Temperaturen

Nicht nur im eigenen Garten, sondern vor allem im kommerziellen Obstanbau gehört die Obstbaumspinnmilde zu den bedeutendsten Schädlingen. Mit einem reduzierten Trieb- und Blütenwachstum gehen meist Verfärbungen und Berostungen von Birnen, Kirschen, insbesondere aber Apfelsorten wie Fuji, Elstar, Braeburn, Gala und Cox Orange einher.

Am wohlsten fühlt sich der Schädling bei Temperaturen zwischen 23 und 25 Grad und einer relativen Luftfeuchtigkeit von 50 bis 70 Prozent. Ist die Luft zu heiß und trocken, sterben die Eier der Milbe ab. Andernfalls durchlaufen sie drei Entwicklungsstadien und überwintern auf der Rinde. Ende April bis Anfang Mai schlüpfen dann die ersten Larven. Schon einen Monat später legen die erwachsenen Weibchen neue Eier auf der Blattunterseite ab.

Laut dem Kompetenzzentrum Obstbau-Bodensee können sich in einem Jahr sechs bis acht Generationen der Milben bilden. Im ausgewachsenen Stadium sind Obstbaumspinnmilben knapp einen halben Millimeter groß, meist hellrot und haben am Kopf zwei rote Augenflecken – daher ihr Spitzname "Rote Spinne".

Rote Spinne: So werden Sie den Schädling los

Rechtzeitig zum Vegetationsbeginn sollten Sie Ihre Obstbäume auf einen Befall überprüfen. Bei diesen sogenannten Astprobenkontrollen gibt es Schadensschwellen, anhand derer zu entscheiden ist, welche Maßnahmen zur Bekämpfung der Obstbaumspinnmilbe sinnvoll und notwendig sind.

Diese Schwelle kann – je nach Jahreszeit, Alter der befallenen Blätter und Knospen sowie Anteil an Raubmilben – zwischen 30 und 70 Prozent liegen. Die Raubmilbe ist der größte Feind der Obstbaumspinnmilbe und kann als Nützling gegen sie eingesetzt werden.

Bei starkem Befall können Sie eine Ölbehandlung mit Raps- oder Mineralölpräparaten durchführen. Darüber hinaus können auch sogenannte Akarizide helfen, also Pestizide die speziell auf die Bekämpfung von Milben ausgelegt sind. Die Stiftung Kompetenzzentrum Obstbau-Bodensee rät dazu, die Spritzungen genau zu terminieren, damit die Präparate selektiv und entsprechend der jeweiligen Entwicklungsstufe des Schädlings wirken können.

Weil sich die Rote Spinne so rasant vermehrt und nur kurze Generationsfolgen hat, müssen Sie die Mittel unter Umständen mehrfach anwenden. Im schlimmsten Fall entwickelt die Obstbaumspinnmilbe dabei eine Resistenz.

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