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Mettwurst ist häufig mit Keimen belastet und löst Darminfektionen aus


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Ist das Mettbrötchen eine Gesundheitsgefahr?

hut

Aktualisiert am 10.07.2013Lesedauer: 2 Min.
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Mettbrötchen: Ein Snack, der schnell auf den Magen schlagen kann.Vergrößern des Bildes
Mettbrötchen: Ein Snack, der schnell auf den Magen schlagen kann. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)

Zwiebeln, Gewürze und rohes Fleisch: Ein Mettbrötchen ist schnell zubereitet und ebenso schnell verzehrt. Doch das kleine, schmackhafte Brötchen kann leicht zu einem großen Gesundheitsrisiko werden. Diverse Untersuchungen ergaben, dass das rohe Fleisch häufig mit Krankheitserregern belastet ist. Gerade im Sommer kann der Verzehr gefährlich werden. Das sollten Sie beachten.

Hackfleisch bietet Keimen große Angriffsfläche

Rohes Fleisch ist eine heikle Sache. Recht häufig sei es mit Krankheitserregern belastet, erklärt das Bundesinstitut für Risikoforschung (BfR). Vor allem zerkleinertes Fleisch bietet mit seiner großen Oberfläche Keimen optimale Bedingungen, um sich auszubreiten. In Hack und Mett vermehren sie sich besonders schnell. Der Verzehr eines Mettbrötchens sei deshalb mit gewissen Risiken verbunden, warnt das Institut.

Schweinemett kann Darminfektionen auslösen

Krampfartige Bauchschmerzen und schwere Durchfälle: Das sind die Folge einer Infektion mit dem Bakterium Yersinia entercolitica, Yersiniose genannt. Ein Studie des Robert Koch-Instituts aus dem Jahr 2012 hat ergeben, dass der Verzehr von Schweinemett der Hauptauslöser der Yersiniose ist. Auch andere Bakterien wie Salmonellen und Campylobacter im Mett können Durchfall, Erbrechen und Fieber auslösen.

Schlimmer noch ist eine Infektion mit Listerien, die sich ebenfalls in der Mettwurst tummeln können. Unbehandelt führt die Infektion in vielen Fällen zu Hirnhautentzündungen und Lähmungen. Manchmal endet die Erkrankung sogar tödlich. Schwangere, Senioren, Kleinkinder und Menschen mit einem geschwächten Immunsystem sollten deshalb besser auf die Mettwurst auf dem Brötchen verzichten, rät das BfR.

Verarztete Schweine machen Mett gefährlich

Eine besondere Gefahr ergibt sich außerdem aus dem vermehrten Einsatz von Antibiotika in der Nutztierhaltung. Denn einige Keime, die sich auf dem Fleisch befinden, sind inzwischen antibiotikaresistent. Anfang des Jahres hatten die Grünen dazu eine Studie in Auftrag gegeben. Die Untersuchung von Mettbrötchen aus Bäckereien und Discountern zeigte, dass jedes sechste Brötchen mit resistenten Keimen belastet war.

Im Sommer könnten die Zahlen sogar noch höher ausfallen, da sich die Keime bei den hohen Temperaturen sehr viel schneller vermehren. Unterbrochene Kühlketten können dann fatal sein und der Verzehr eines Mettbrötchens ein großes Risiko. Denn sind die Bakterien antibiotikaresistent, wird die Behandlung der Infektion äußerst schwierig.

Nach Fleisch-Kontakt sofort Hände waschen

Mit dem Verzehr von rohem Fleisch sollte man deshalb vorsichtig sein. Gerade im Sommer verzichten Sie besser darauf und garen Ihr Hackfleisch gut durch. Am besten verarbeiten Sie es noch am Tag des Einkaufs. Bei Schwein und Geflügel muss das Fleisch solange in der Pfanne bleiben, bis der austretende Fleischsaft klar ist und sich das Schweinefleisch graurosa, Geflügel weiß und Rindfleisch graubraun färbt, erklärt das BfR.

Auch sollte im Umgang mit rohem Fleisch ganz besonders auf die Hygiene geachtet werden. So sollten Sie etwa zum Schneiden von Fleisch und Gemüse unterschiedliche Messer und Brettchen verwenden. Die Hände müssen zudem vor und nach dem Kontakt mit dem Fleisch gründlich gewaschen werden, damit sich Keime nicht auch auf anderen Lebensmitteln ausbreiten.

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